Zuschauerentwicklung III, Part I – Hamburg

Wie angekündigt, werfe ich zum Abschluss der Hauptrunde noch einmal einen Blick auf die Besucherzahlen in dieser Saison. Hier schon eine kleine Vorwarnung, das Material ist ziemlich trocken. Dafür habe ich aber auch viele schicke Grafiken eingearbeitet. Daher kann sich das jeder ausdrucken, als Bilderbuch binden lassen und neue Eishockeyfans gewinnen.

Hier gehts zum Liveticker.

Haha, da hat jetzt niemand ernsthaft draufgeklickt? Aus mir unerfindlichen Gründen habe ich mir die letzten elf Jahre vorgenommen. Eigentlich sollten es nur die letzten zehn werden. Aber als ich wieder zu mir kam, hatte ich die Zahlen für die letzten elf schon drin – besonders „wissenschaftlich“ ist das nicht.  Aber ich wollte mir die Mühe auch nicht umsonst gemacht haben.

Hamburg Freezers

Mit den Freezers beginne ich aus dem einfachen Grund, weil die als erste Mannschaft ihre Heimspiele alle hinter sich gebracht hatten. So konnte ich schon mal antesten, wie die einzelnen Abschnitte für die diversen Teams aussehen sollten. Toll, wenn man so praktisch veranlagt ist.

2004/05 2005/06 2006/07 2007/08* 2008/09 2009/10* 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15
308950 279444 267620 247354 206675 195809 182975 239758 199957 221160 231576
11883 10748 10293 8834 7949 6993 7038 9221 7691 8506 8907
8 6 7 7 8 14 11 5 5 1  ?

Diese erste Tabelle ist folgendermaßen zu lesen: In der erste Zeile steht die Spielzeit, darunter die Gesamtzuschauerzahl für das jeweilige Jahr. Zeile 3 stellt die den durchschnittlichen Besuch da. In der letzten Zeile wird angeführt, welchen Rang die Mannschaft nach Abschluss der Hauptrunde belegte. Die durchschnittliche Zuschauerzahl habe ich vor allem deswegen aufgenommen, damit die mit * markierten Spielzeiten besser einordenbar sind. In den Saisons – was ist eigentlich der Plural von Saison – 2007/08 sowie 2009/10 bestritt nämlich jede Mannschaft 28 statt nur 26 Heimspiele. Im Diagramm ist das dann nochmal farblich markiert.

 zuschauerhamburg
hamburgzschauer4

Veränderung: Achtung, die obige, zweite Abbildung ist neu. Dadurch werden Platzierungen nach der Hauptrunde und Zuschauermenge direkt gegenüber gestellt, dadurch würde die Statistik vom Anfang überflüssig. Ist das besser?

Um die Zahlen in den Grafiken besser lesen zu können, empfiehlt es sich, diese Grafiken anzuklicken. Das Bild wird dann schärfer. Leider lässt sich das nicht anders darstellen.

Wie ist diese Darstellung zu verstehen? Anfangseuphorie in Hamburg, Gewöhnung, leichte Resignation – die Jahre, in denen die Freezers das Tabellenende mitschmückten, stechen eindeutig hervor, was schlechten Zuschauerzuspruch betrifft? Ich will nicht behaupten, dass das wachsende Interesse an den Freezers mit dem gleichzeitigen Abstieg des HSV zu tun hat. Vielmehr ist es so, dass die Freezers sich als Spitzenteam etabliert haben. Und das scheint sich auch deutlich bemerkbar zu machen, was das Interesse an der Mannschaft in der Hansestadt betrifft.

zuschauerhamburg2

Die zweite Grafik befasst sich ausschließlich mit der abgelaufenen Hauptrunde. Highlight und Lowlights habe ich hervorgehoben, indem ich den jeweiligen Gegner eingefügt habe. Klar zu erkennen, die Eisbären spielen für Hamburg eine besondere Rolle, da scheint es egal zu sein, in welcher Phase der Saison man gegen die Hauptstädter spielt. Dienstagsspiele sind für die Freezers ein finanzielles Desaster (okay, ich übertreibe), wenn es nicht gerade zwischen den Jahren ist. Für Auswärtsfans liegt Hamburg zu nah am Nordpol, auch bei den Heimfans gibt es Einbußen. Siehe die beiden Spiele gegen Augsburg und Ingolstadt – der Gegner wäre aber höchstwahrscheinlich egal gewesen. Der Anstieg gegen Ende der Hauptrunde hat mehrere Gründe. a) spielen die Freezers wirklich erfolgrech, b) waren das insgesamt attraktive Gegner. Und c) neigt sich die Hauptrunde dem Ende zu, da ist der Besuch dann überall in der Regel besser, wenn man nicht gerade im Niemandsland spielt.  zuschauerhamburg3

In der letzten Grafik werden die letzten beiden Spielzeiten miteinander verglichen. Die aktuelle Saison ist in gelb. Der Unterschied zum letzten Jahr entspricht einer Steigerung von 4,7 %.

So, das entspricht jetzt so ziemlich dem, was ich mir vorgestellt habe. Dieser Post mit den Freezers ist als Test gedacht, praktischerweise haben die Hamburger, wie gesagt, ihre Heimspiele bereits alle hinter sich gebracht. Wenn ich alle Teams dargestellt habe, werde ich noch einmal mit zusammenfassende Tabellen abschließen. Meine Fragen an dieser Stelle wären:

– Fällt euch etwas auf, was man hier noch mit einbringen könnte?
– Was ist überflüssig weil zum Beispiel doppelt?
– Irgendetwas unklar?
– Fehlt etwas?

12 Kommentare zu „Zuschauerentwicklung III, Part I – Hamburg

  1. So, und jetzt noch speziell zu den Freezers: Es ist schon auffällig, wie sich die Zuschauerentwicklung quasi entgegen dem (Nicht-)Erfolg des HSV bewegt ^^

      1. Stimmt, der Schnitt fehlt bei den Balken auch^^ Aber allein dadurch sieht man ha, wies nach unten geht ! 😛

  2. Jup, finde es auch übersichtlich. Doppelt vllt. direkt die erste Statistik, ich denke da würde das Balkendiagram reichen (wobei dann die Nummer fehlt, welchen Platz man in der Endtabelle alles teams belegt, was aber zu verschmerzen wäre meiner Meinung nach)

    Sowas wie Einwohnerzahl etc. ist glaub ich too much. Das gehlrt für mich in die vielen Variablen, die man objektiv nicht darstellen kann.

    Hamburg hat z.B. deutlich mehr Einwohner als Straubing, aber dafür auch noch 2 Bundesliga-Vereine und nen relativ erfolgreichen Handballverein dazu in der Stadt.

    In Berlin käme dann sogar noch ne Basketball-Mannschaft dazu.

    Im Großraum Köln – Düsseldorf gibts auch Unmassen an „großen“ Sportvereinen, die hin und wieder gleichzeitig spielen.

    Das alles kann man gar nicht in einer Statistik erfassen glaub ich. Von daher ist das so schon ok.

  3. Ich schließe mich dem an 👍

    Wenn alle Teams aufbereitet sind, dann lässt sich ein schöner Vergleich anstellen. Evtl. ist die Einwohnerzahl der Städte noch eine gute Relationsgrösse zum Einschätzen, obwohl das Umland (z.B. in Straubing) auch viel ausmachen kann.

    Vielleicht findest noch nirgendwo den kalkulierten Zuschauerschnitt und kannst dann gleich darstellen, wer sein eigenes Ziel erreicht hat und wer vielleicht nicht.

  4. Ich denke, das ist (wie wir Dich kennen und schätzen …!) hervorragend aufgearbeitet und übersichtlich dargestellt. Es gibt sicherlich immer wieder Besonderheiten bei einzelnen Teams (Wegfall der Lions hat die Adler massiv Zuschauer gekostet, gegen die Scorpions war es bei uns immer voll, Schwenningen zieht natürlich DEUTLICH weniger …) , aber dem Rechnung zu tragen, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Klasse gemacht, keine Verbesserungs- oder Änderungswünsche, danke Tickergott …!!!!

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