Restprogramm II

Vor dem viertletzten Spieltag werfe ich noch einmal einen Blick auf das Restprogramm. Es geht dabei darum, eine Tabelle zu entwickeln, die jegliche Spannung für die letzten vier Spieltage wegnimmt und absolut zuverlässig ist. Danach können die Tickets für die Playoffs schon mal gedruckt werden.

12 Spieltage vor Hauptrundenende habe ich diesen Versuch schon einmal unternommen. Beginnen wir zunächst damit, uns anzuschauen, was aus dieser Prognose eigentlich geworden ist.

Meine Abschlusstabelle sah damals so aus:

Platz Punkte Akt. Rang Akt. Punkte
1 Mannheim 110 min. 1 100
2 München 104 min. 2 89
3 Ingolstadt 92 max. 3 86
4 Hamburg 89 max. 4 84
5 Berlin 89 min. 8 74
6 Iserlohn 83 min. 5 80
7 Düsseldorf 75 min. 6 79
8 Wolfsburg 75 min. 7 75
9 Krefeld 74 max. 11 64
10 Nürnberg 74 min. 9 71
11 Köln 73 min. 10 67
12 Augsburg 59 min. 12 50
13 Straubing 52 max. 13 45
14 Schwenningen 40 min. 14 33

Zunächst die einfachen Sachen: Auf Kurs ist schon einmal Mannheim. Fünf Spiele haben die Adler noch, aus Adler-Sicht ist die Prognose vielleicht einen Tick optimistisch gewesen, ich gehe nicht davon aus, das sie die letzten Spiele alle gewinnen. Aber 110 Punkte nach der Hauptrunde scheint mir auch nicht ganz unrealistisch, zumal das zuletzt doch wieder sehr konzentrierte Vorstellungen waren. So sieht das Restprogramm für die Kurpfälzer aus:

Prognose 2014/15 Ergebnis
H Adler Mannheim Düsseldorfer EG 3 3:0  3:4 n.V.
H Adler Mannheim Krefeld Pinguine 3 2:1
A Adler Mannheim Straubing Tigers 3 3:0
A Adler Mannheim Grizzly Adams Wolfsburg 3 2:1
H Adler Mannheim Thomas Sabo Ice Tigers 3 2:1

Kleines Problem dabei: Angesichts der Tabellensituation kann ich mir nicht vorstellen, dass die Adler immer an ihre Grenzen gehen. Für alle Teams, auf die sie Treffen, ja, auch für die Tigers, geht es eben noch um etwas. Die Adler dagegen haben den Hauptrundensieg schon in der Tasche. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass da nicht irgendwo im Hinterkopf der Gedanke eine Rolle spielt, sich nicht vor den Playoffs noch zu verletzen. Menschlich, und ich würde das auch nicht unbedingt für Wettbewerbsverzerrung halten, denn den Status muss man sich erst einmal erarbeiten. Aber das ist Schnee von morgen.

Kommen wir zum Dreigestirn am Tabellenende mit Schwenningen, Straubing und Augsburg. Zunächst das noch ausstehende Programm:

Prognose 2014/15 Ergebnis
H Augsburger Panther EHC München 0 0:3  2:3
A Augsburger Panther Düsseldorfer EG 1 1:2
H Augsburger Panther Krefeld Pinguine 2 1:2
A Augsburger Panther Straubing Tigers 2 2:1
H Schwenninger Wild Wings Eisbären Berlin 0 0:3  4:3 n.V.
A Schwenninger Wild Wings Hamburg Freezers 0 0:3
A Schwenninger Wild Wings Krefeld Pinguine 1 2:1
H Schwenninger Wild Wings EHC München 0 0:3
A Schwenninger Wild Wings Düsseldorfer EG 2 0:3
A Straubing Tigers Krefeld Pinguine 2 0:3  1:3
H Straubing Tigers ERC Ingolstadt 0 0:3
A Straubing Tigers Adler Mannheim 0 0:3
A Straubing Tigers Kölner Haie 0 1:2
H Straubing Tigers Augsburger Panther 1 1:2

Auch keine Überraschungen an dieser Stelle: Die Tigers greifen Augsburg noch einmal an. Schwenningen bricht ein und wird am Ende einen sehr deutlichen Rückstand auf Platz 13 haben. Die Tigers sind auf dem besten Wege, meine Erwartungen noch zu übertreffen, ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass es am letzten Spieltag noch mit dem AEV zu einem echten Endspiel kommen könnte, Vorteil dann Tigers bei ihrer Heimstärke.

Sieht meine Prognose für Platz 1 sowie 11-14 relativ zuverlässig aus, geht es auf den Plätzen dazwischen doch wesentlich enger zu als ich das erwartet hätte. Das hat vor allem mit ein paar unerwarteten Ein- oder Ausbrüchen zu tun.

Deutlich die Erwartungen übertroffen hat schon mal die DEG. Die hatte ich ohnehin als Preplayoffteam fest gesetzt, aber bereits jetzt haben die Rheinländer vier Zähler mehr als ich für sie veranschlagt haben.

Prognose 2014/15 Ergebnis
A Düsseldorfer EG Adler Mannheim 0 0:3  4:3 n.V.
H Düsseldorfer EG Augsburger Panther 2 2:1
A Düsseldorfer EG Eisbären Berlin 0 2:1
H Düsseldorfer EG Schwenninger Wild Wings 3 3:0

Vier Spiele stehen noch aus, im Hinblick darauf nicht ohne Belang: Die leichteren Spiele haben sie zuhause gegen Augburg und Schwenningen. Bei momentan vier Zählern Vorsprung auf Wolfsburg sollte das doch mindestens für Platz 6 reichen.

Auf der Grenze zum Übersoll spielen auch die Roosters. 83 Punkte hatte ich ihnen bei meinem ersten Versuch zugestanden, sie stehen bereits bei 80. Auch bei den Sauerländern kann ich mehr nur schwer vorstellen, dass sie das Viertelfinale noch verfehlen.

Prognose 2014/15 Ergebnis
H Iserlohn Roosters Grizzly Adams Wolfsburg 2 3:0  2:4
A Iserlohn Roosters Kölner Haie 1 3:0
H Iserlohn Roosters ERC Ingolstadt 2 1:2
A Iserlohn Roosters Eisbären Berlin 0 2:1

Auch wenn das Programm nicht ganz einfach ist. IN Köln und IN Berlin – hm, dazu Wolfsburg und Ingolstadt zu Gast. Das Schlussprogramm der DEG sieht mir ein bisschen leichter aus. Ich gehe davon aus, dass die DEG und die Roosters Platz 5 und 6 unter sich ausmachen, wenn die Freezers nicht total einbrechen. Was bei der Personalsituation nicht auszuschließen ist.

Kommen wir zu den Adler-Verfolgern aus München, Ingolstadt und Hamburg. Zunächst die noch ausstehenden Spiele dieser Kandidaten:

Prognose 2014/15 Ergebnis
A Hamburg Freezers Kölner Haie 2 0:2  4:1
H Hamburg Freezers Schwenninger Wild Wings 3 3:0
A Hamburg Freezers Thomas Sabo Ice Tigers 1 2:1
A Hamburg Freezers ERC Ingolstadt 1 3:0
A EHC München Augsburger Panther 3 3:0  3:2
H EHC München Eisbären Berlin 2 1:2
A EHC München Schwenninger Wild Wings 3 3:0
H EHC München Kölner Haie 2 1:2
A ERC Ingolstadt Thomas Sabo Ice Tigers 1 2:1  1:6
H ERC Ingolstadt Straubing Tigers 3 3:0
A ERC Ingolstadt Iserlohn Roosters 1 2:1
H ERC Ingolstadt Hamburg Freezers 2 1:2

Noch haben die Münchner die Nase vorne. Vor allem verdanken sie das der Tatsache, dass der ERC immer wieder mal so ein Ding wie das 1:2 in Schwenningen draufhat. Eine eigentlich völlig überflüssige und kaum nachzuvollziehende Niederlage. Die Panther können es eigentlich, aber manchmal fühlen sie sich zu sicher.  München noch mit Spielen gegen Augsburg und Schwenningen, das sieht eigentlich nach zwei sicheren Dreiern aus. Zuhause gegen Berlin, das sollte machbar sein. Gegen Köln ist vieles davon abhängig, um was es für die Haie noch geht. Happig für Hamburg: Noch drei Auswärtsspiele. Schwenningen hört sich auch mit drei Reihen machbar an, aber IN Köln, IN Nürnberg und zum Abschluss IN Ingolstadt, das ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Ich gehe davon aus, dass ich an den augenblicklichen Plätzen nichts mehr ändert. Und es wird auch kein Endspiel um Platz drei für die Freezers geben, auch wenn die in den letzten beiden Spielen wieder auf mehr Personall zurückgreifen dürfen.

Was bleibt, sind die Plätze 7-11. Übrig haben wir noch Nürnberg, Wolfsburg, Berlin, Krefeld und Köln. Das muss man eigentlich in zwei Blöcken abhandeln, auch wenn ich einen Kölner Fanatiker kenne, der steif und fest behauptet, dass die Haie nach dem Sieg in Krefeld noch Nürnberg angreifen. Das scheint mir denn doch sehr optimistisch. Denn wenn die Haie in dieser Saison eine Konstante haben, dann ihre Inkonstanz. Vom Kader her halte ich das zwar nicht für ausgeschlossen, aber von der Mannschaft. Allerdings: Nichts ist unmöglich.

Prognose 2014/15 Ergebnis
A Grizzly Adams Wolfsburg Iserlohn Roosters 0 1:2  4:2
H Grizzly Adams Wolfsburg Thomas Sabo Ice Tigers 1 2:1
H Grizzly Adams Wolfsburg Adler Mannheim 0 1:2
A Grizzly Adams Wolfsburg Krefeld Pinguine 1 2:1
H Thomas Sabo Ice Tigers ERC Ingolstadt 1 1:2  6:1
H Thomas Sabo Ice Tigers Grizzly Adams Wolfsburg 2 1:2
A Thomas Sabo Ice Tigers Hamburg Freezers 2 1:2
H Thomas Sabo Ice Tigers Adler Mannheim 0 1:2
A Eisbären Berlin Schwenninger Wild Wings 0 3:0  3:4 n.V.
A Eisbären Berlin EHC München 0 1:2
H Eisbären Berlin Düsseldorfer EG 3 1:2
H Eisbären Berlin Iserlohn Roosters 3 1:2

Umpf, werden die Franken vielleicht angesichts ihres Restprogramms sagen. Vier Spiele noch, alles gegen Teams, gegen die man in dieser Saison eine negative Bilanz hat. Der große Vorteil: Drei der Partien dürfen die Ice Tigers zuhause austragen, angesichts ihrer Heimstärke ein echtes, wichtiges Puls. Allerdings: Spaziergänge haben auch Wolfsburg und Berlin nicht mehr vor sich. Ich neige dazu, die Eisbären auf Platz 7 zu setzen, vor den Grizzlies und Nürnberg.

Bleibt uns noch das Fernduell zwischen den Haien und den Pinguinen. Und boah, ist das spannend. Das Programm:

Prognose 2014/15 Ergebnis
H Kölner Haie Hamburg Freezers 3 2:0  1:4
H Kölner Haie Iserlohn Roosters 0 0:3
H Kölner Haie Straubing Tigers 3 2:1
A Kölner Haie EHC München 1 2:1
A Krefeld Pinguine Straubing Tigers 2 3:0  3:1
H Krefeld Pinguine Adler Mannheim 0 1:2
H Krefeld Pinguine Schwenninger Wild Wings 3 1:2
A Krefeld Pinguine Augsburger Panther 2 2:1
H Krefeld Pinguine Grizzly Adams Wolfsburg 1 1:2

Aktuell sieht es so aus, dass der KEV drei Punkte hinter den Haien liegt, dabei hat der KEC ein um zwei Treffer besseres Torhältnis. Sollten beide Teams am Ende punktgleich dastehen, spricht die Wahrscheinlichkeit leicht dafür, dass die Pinguine vorneliegen. Beide Teams haben noch drei Heimspiele. Die Pinguine noch ein Nachholspiel gegen Schwenningen. Das kann und muss gewonnen werden, gegen die schwächste Auswärtsmannschaft der DEL darf man sich keinen Ausrutscher erlauben, und ich setze hier auch mal voraus, dass das nicht passiert.

Köln MUSS das Spiel gegen die Freezers gewinnen, die waren noch nie so schlagbar wie jetzt, ich habe die Personalnot der Hamburger schon mehrfach angesprochen. Eine andere Nummer wird das für die Haie gegen Iserlohn. Gegen die kam man in dieser Saison noch auf keinen grünen Zweig, für beide Teams steht bei dieser Partie sehr viel auf dem Spiel, die Konstanz spricht für die Roosters, die sich auch mal in einen Rausch spielen können. Kann ich mir bei den Haien eher schwer vorstellen. Nüchterne Ängstlichkeit wäre das Stichwort. Gegen Straubing zuhause, das ist machbar, aber unangenehm. In München, am letzten Spieltag: Kommt darauf an, wo der EHC dann steht. Wenn es egal ist, kann ich mir vorstellen, dass die Bayern am letzten Spieltag den Schongang einlegen. Andererseits: Im letzten Heimspiel der Hauptrunde? Ich veranschlage für die Haie mal einen Punkt, so kommen sie am Ende auf 74.

Der KEV beginnt mit einem Spiel in Straubing. Das ist inzwischen wieder hochgradig unangenehm. Aber vielleicht gibt es auch einfach Mannschaften, die anderen Mannschaften besser liegen, die Tigers können hinsichtlich des KEV in eine solche Kategorie fallen, haben sie doch die ersten drei Spiele gewonnen. In Mannheim dürfte es für den KEV nichts zu holen geben, das Spiel gegen Schwenningen habe ich bereits angesprochen. Es folgt das letzte Auswärtsspiel in Augsburg – schwierig einzuschätzen: Die Panther wollen sich schließlich gebührend vom Heimpublikum verabschieden. Ich setze mal zwei Punkte an.  Und was haben wir dann: Es läuft alles auf das Heimspiel gegen die Grizzlies hinaus. Reine Nervensache. Holten die Pinguine da drei Punkte, schaffen sie es auch. Und meine erste Prognose: Köln raus, Krefeld rein, wäre bestätigt.

Was spricht dageben? Meine konstant katastrophalen Einschätzungen der Haie. Was spricht dafür: Mit meinen Einschätzungen liege ich nur bei Schwenningen besser als beim KEV. Aber Schwenningen ist in dieser Saison auch extrem einfach. Wahrscheinlich ist schon nach Freitag alles wieder Makulatur.

4 Kommentare zu „Restprogramm II

  1. Egal wer sich in den Pre-Playoffs durchsetzt, es werden keine Selbstläufer für Mannheim und München, denn da stehen Mannschaften wie Berlin, Wolfsburg und Köln, die in den letzten Jahren schon mehrfach gezeigt haben, dass sie „Playoffs können“ (gut: Nürnberg einmal ausgenommen).

    1. bin nicht ganz dieser Meinung: Berlin extrem verletzungsgeschwächt, die haben ja, wenn die Playoffs anfangen, kaum noch Leute. Und Köln und Wolfsburg sind schon irgendwie nicht so richtig überzeugend. Bei München bin ich sehr gespannt, die haben ja auch die Seuche

  2. Das Mittelfeld, also quasi alles zwischen M+M and der Spitze und A+S+S am Ende (höhöhö) ist dieses Jahr wirklich extrem spannend.

    Werden auf jeden Fall noch 4(5) spannende Spieltage.

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