Vom Frühstückshockey und verunglücktem Pazifismus

Eishockey für Frühaufsteher beim Spitzenspiel in Berlin. Das Beste muss nicht immer zum Schluss kommen. Im Gegenteil. Außerdem gibts die nächste Auflage des Rheinischen Derbys. Ein weiteres Westderby und ein -burg-Derby. Und das Gegenteil eines Derbys zwischen München und Bremerhaven. Dafür ist aber dann auch in Straubing ein Derby auf dem Spielplan.

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Berlin – Mannheim

Die Startzeit ist gewöhnungsbedürftig, aber weil später am Tag noch ein ach so wichtiges Basketballspiel stattfinden muss, beginnt man in Berlin diesmal ein wenig früher. Es ist eine Partie, die ein Offensivspektakel zu werden verspricht, einerseits.

Mit Berlin (Platz 1) und Mannheim (3) stehen sich nämlich zwei der drei abschlussfreudigsten Teams gegenüber. Kurioserweise gehören beide Mannschaften aber auch in die Spitzengruppe, was das Verhindern von Abschlüssen betrifft, mit Vorteilen bei den Adlern, die am wenigsten selber zulassen, Berlin liegt in dieser Kategorie „nur“ auf 4.

Einen deutlichen Unterschied gibt es jedoch: Mannheim ist vor dem Tor das effizienteste Team der DEL, die Eisbären liegen hier nur auf Platz 10.

Das Wochenende begann für die Eisbären optimal, sie holten sich drei Punkte in Krefeld, zeitgleich ließ Fischtown Federn gegen Augsburg, sodass der Vorsprung vor den Nordlichtern auf vier Zähler anwuchs. Fünf der letzten sechs Spiele haben die Berliner gewonnen.

Etwas besser sieht sogar die Erfolgsbilanz der Adler aus, die aus den letzten zwölf Spielen zehn Siege holten. Während sich die Eisbären noch berechtigte Hoffnungen machen, Straubing auf drei abzufangen, schielen die Kurpfälzer eher in Richtung Bayern.

Drei Begegnungen gab es diese Saison bereits, immer gewann das Heimteam. Berlin 5:1, die Adler 4:1 und 7:3. Auch das klingt vielversprechend, was die Toreanzahl nach der Partie betrifft …

München – Bremerhaven

Mit der Partie München vs. Bremerhaven bietet der Spieltag noch ein weiteres Spitzenspiel, der Tabellenfünfte ist nämlich in der bayrischen Landeshauptstadt zu Gast. Das Wochenende begann für die Nordlichter alles andere als gut: Ausgerechnet gegen die notorisch auswärtsschwachen Panther setzte es vor eigenem Publikum die zweithöchste Heimniederlage der Saison (2:6). So verloren die Pinguins vorerst den direkten Kontakt auf die Eisbären, die auf vier Zähler davongezogen sind.

Tabellenführer München tat sich beim 4:2 bei den Roosters einigermaßen schwer, konnte aber dennoch einen Dreier mitnehmen und die Adler so weiter auf Distanz halten. Fischtown hat die letzten zwei Spiele verloren. Der EHC fuhr zuletzt drei Siege ein. Nach Straubing und Mannheim sind die Münchner das beste Heimteam der DEL.

Düsseldorf – Köln

Zum 227. Mal steht das Rheinische Derby an. Und die Ausgangspositionen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die DEG spielt zwar zur Zeit alles andere als überzeugend, fährt aber wacker weiter Punkte ein. Fünf Mal in Folge zuletzt, vier dieser Partien haben die Rheinländer gewonnen. Zu Hause hat die DEG ihre letzten vier Spiele gewonnen.

Und dann sind da die Haie, die von Rekord zu Rekord eilen und beim 0:1 in Schwenningen ihre 14. Niederlage am Stück kassierten. Gegen die schlechteste Defense und den schlechtesten Angriff der DEL, nachdem sich die Wild Wings gerade von vier erfahrenen Spielern getrennt hatten. Respekt ist da nicht das erste Wort, das einem einfällt. Das die Haie in dieser Saison schon zweimal gegen die DEG gewonnen hat, ist höchst erstaunlich, ein 4:1 zu Hause und eines in Düsseldorf. Allerdings entführte auch die DEG drei Zähler aus Köln beim 2:1-Sieg.

Extra für die Partie gegen die Haie hat die DEG noch einen neuen Stürmer verpflichtet. Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Niclas Lucenius soll seinen Einstand geben. Kommt gefühlt ein paar Wochen zu spät.

Augsburg – Wolfsburg

Der AEV hat gerade eine Auswärtstour hinter sich gebracht, die hoffen lässt. In Düsseldorf stellt man das bessere Team, musste sich aber knapp geschlagen geben. Da könnte der Sieg in Bremerhaven (6:2) fast sowas wie ein Befreiungsschlag gewesen sein. Jetzt müssen die Panther den Dreier zu Hause nur noch vergolden. 14 Spiele in Folge hat der AEV zu Hause gepunktet! Und die letzten sechs Heimspiele auch gewonnen.

Einfach wird es jedoch nicht. Der unmittelbare Tabellennachbar aus Wolfsburg kommt nämlich immer besser in Fahrt. Sechs Spiele in Folge haben die Grizzlys gepunktet, nur eine Niederlage gab es in diesen sechs Begegnungen, bei denen sie hintereinander alle Teams aus dem Top-Trio schlugen. Bisherige Ergebnisse. Aus Panther-Sicht gab es in Wolfsburg ein 3:2 und ein 0:1 n.V. Das erste Spiel in Augsburg gewannen die Grizzlys 2:1 n.V.

Iserlohn – Krefeld

Party-Time im Tabellenkeller. Der 13. hat den Zwölften zu Gast. Das hört sich nach einem Spektakel an. Ein Spektakel muss es auf jeden Fall werden, wenn die Roosters den Besuch der Pinguine dazu nutzen wollen, an denen vorbeizuziehen. Drei Punkte und einen Unterschied von 15 Treffern in der Tordifferenz müsste der neben Schwenningen schwächste Angriff der Liga dafür wettmachen.

Fünf der letzten sechs Spiele haben die Sauerländer verloren, mit einer beachtlichen 2:4-Niederlage starteten sie ins Wochenende. Der KEV hat die letzten zwei Spiele nach dem 8:2 gegen Köln verloren. Die ersten drei Spiele waren alle sehr knapp. Der KEV gewann 3:1 zu Hause, verlor das zweite Heimspiel 3:4 n.V., das erste Spiel in Iserlohn gewannen die Pinguine 3:2.

Straubing – Ingolstadt

Weitgehend bleibt die obere Tabellenhälfte heute unter sich. Und so kann man durchaus auch die Partie in Straubing in der Kategorie Spitzenspiel einordnen. Beide Teams befinden sich in einer vergleichbaren Situation, wenn auch in unterschiedlichen Tabellenregionen. Die Tigers haben die Eisbären im Nacken und die Adler vor Augen. Ingolstadt schielt auf die DEG, darf aber auch die Grizzlys nicht ganz vergessen, die bei einer Niederlage sogar vorbeiziehen könnten.

Die Tigers sind das beste Heimteam, die letzten sechs Spiele vor eigenem Publikum haben sie gewonnen. Ins Wochenende starteten die Niederbayern mit einer Niederlage in Wolfsburg. Der ERC verkürzte mit einem Verlängerungssieg den Rückstand auf Düsseldorf, hat die letzten drei Auswärtsspiele aber verloren. Gegen Straubing haben die Schanzer in dieser Saison noch nichts gerissen. Die beiden Spiele in Ingolstadt gewannen die Tigers 3:2 und 4:1, das erste in Straubing 4:1.

Nürnberg – Schwenningen

Eine Partie zum sanften Ausklang des Spieltages. „Frieden jetzt“ haben die Wild Wings in der Länderspielpause verkündet und kräftig abgerüstet, dafür war man aber gegen die Haie ausgesprochen erfolgreich! Immerhin endete so am Freitag eine Serie von sechs Niederlagen.  Jetzt könnten sie noch eine beenden von fünf. So viele gab es nämlich in den letzten Auswärtsspielen.

Aber gegen die Ice Tigers? Die haben zwar die letzten drei Spiele verloren. Doch beim 1:5 am Donnerstag in Mannheim zogen sie sich durchaus beachtlich aus der Affäre über fast 40 Minuten. Der Einbruch war dann allerdings total. Aus den Spielen gegen die Wild Wings haben die Franken bisher die optimale Punktzahl geholt: 4:1 endete das erste Heimspiel. Die Begegnungen in Schwenningen endeten 5:3 und 6:4 für die Ice Tigers.

Percentage aus den letzten zehn Spielen

Heiner

Berlin – Mannheim 3:2
München – Bremerhaven 1:2
Iserlohn – Krefeld 5:2
Straubing – Ingolstadt 3:2
Düsseldorf – Köln 3:4
Augsburg – Wolfsburg 3:4
Nürnberg – Schwenningen 1:2 n.V.

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