Ausnahmsweise könnten die Adler mal auf Platz zwei klettern. Sie spielen nämlich einen Tag früher als die Tigers. Krisentreffen in München. Die Eisbären fahren nach Düsseldorf.
Who is hot, who is not
Die aktuelle Tabelle für das Kalenderjahr 2020 offenbart eine ziemlich verkehrte Welt.
Mannheim – Bremerhaven
Der 36. Spieltag wird durch sein Spitzenspiel eingeleitet. Das hat zum einen mit dem aktuellen Tabellenstand beider Teams zu tun, zum anderen aber auch mit der aktuellen Form der Kontrahenten.
Da stehen auf der einen Seite die Adler, die ihre letzten drei Partien gewannen. Angesichts zahlreicher Ausfälle waren es nicht mehr als Arbeitssiege, aber Punkte sind Punkte.
Dem gegenüber steht Fischtown, das zurzeit erfolgreichste Team. Zehn Spiele am Stück haben die Pinguins gepunktet, eine Serie von sechs Siegen endete jedoch zuletzt gegen Schwenningen, die Mannschaft also, gegen die es für die Kurpfälzer die letzten Nullnummer gab.
Die ersten beiden Partien gewann Mannheim. 5:4 n.P. in Bremerhaven und 3:0 zu Hause. Fischtown konnte erst einmal überhaupt in der DEL in Mannheim gewinnen.
Augsburg – Schwenningen
So gut sah es für die Wild Wings in dieser Saison noch nie aus: Vier Siege aus den letzten fünf Partien! Vor allem gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte scheint es zu laufen (MERC, DEG, Tigers, Pinguins), die einzige Niederlage gab es in dieser Phase ausgerechnet gegen eine weitere Mannschaft aus dem Tabellenkeller, den KEV.
Der AEV hat gerade eine längere Auswärtstournee hinter sich gebracht. Mit eher mäßigem Erfolg. Drei Niederlagen gab es zuletzt, davor einen Sieg in Iserlohn. Dafür lief es aber in den letzten Wochen zu Hause recht erfolgreich. Hier haben sie nämlich fünf ihrer letzten sechs Spiele gewonnen. Nur aufgrund der zurückgekehrten Heimstärke konnten die Panther sich überhaupt noch in der Top-Ten halten. Gegen die Wild Wings gab es bisher zwei knappe Siege. Ein 4:3 n.P. im Schwarzwald und ein 3:2 zu Hause.
Iserlohn – Straubing
Oft funktioniert die Offense der Roosters ja in dieser Saison nicht. Aber wenn, dann können die erstaunlichsten Ergebnisse dabei herausspringen. Siehe auch die letzten Heimpartie gegen die Eisbären, als die Roosters 5:2 gewannen.
Eine ähnliche Abschlussquote werden die Roosters auch gegen Straubing brauchen, so sie sich etwas gegen die Niederbayern ausrechnen wollen. Das ist immerhin der zweitbeste Angriff der DEL, der sich da die Ehre gibt. Während die Roosters sieben der letzten neun Spiele verloren haben, konnten die Tigers zuletzt Derbysiege gegen Ingolstadt und Augsburg einfahren. Nur in einer der letzten 13 Spiele blieb Straubing ohne Zählbares.
Die ersten beiden Partien gewannen die Tigers. 5:0 zu Hause und 3:2 n.P. in Iserlohn.
München – Köln
Zwei Teams, die mit 2020 noch so überhaupt nichts anfangen können, sind München und Köln. Der EHC startete mit Pleiten gegen Berlin und Wolfsburg ins neue Jahr. Für die Haie gab es eine unglückliche Heimniederlage gegen die DEG und nach einem blamablen Auftritt gegen den KEV auch eine Abfuhr von den Pinguinen.
Während München diese beiden Niederlagen jedoch aus einer Position der Stärke kassierte – zuvor hatte der EHC sechs Spiele am Stück gewonnen, war es für die Haie bereits die vierte Niederlage am Stück. Gegen den EHC gab es für die Haie in dieser Saison noch nichts zu melden. Das erste Spiel in Köln verloren die Haie 0:3, das erste in München 1:3.
Düsseldorf – Berlin
Nach sechs Siegen am Stück ab es für die Eisbären zuletzt eine Niederlage gegen die Roosters. Das nutzte man in der Hauptstadt prompt, um eine Goalie-Diskussion loszutreten. Angesichts der letzten Ergebnisse kommt einem das ein bisschen vor wie ein Luxusproblem. Sicher, eine Niederlage ausgerechnet gegen die Roosters war wohl nicht eingeplant. Aber bis auf die ersten zehn Minuten war der Auftritt bei den Sauerländern ja so verkehrt nicht.
Jetzt geht es gegen die DEG, die ähnlich wie die Eisbären mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hat. Düsseldorf hat in vier der letzten fünf Spiele gepunktet, zuletzt riss der Streak bei der Niederlage gegen die Adler. In den ersten beiden Spielen setzte sich jeweils das Heimteam durch. Die DEG gewann 4:0, die Eisbären gewannen ihr Heimspiel 3:1. Sechs der letzten acht Spiele in Düsseldorf haben die Berliner gewonnen.
Nürnberg – Krefeld
Ein Spiel der Kontraste steht in Nürnberg an. Der KEV hat 2020 alles gewonnen, was zu gewinnen war. Aus 2019 verabschiedeten sich die Pinguine mit fünf Niederlagen in Folge, im Januar fuhren sie jeweils Dreier gegen Schwenningen und Köln ein.
Düster sieht es dagegen bei den Ice Tigers aus. Sechs Niederlagen zum Jahresabschluss 2019, und nahtlos ging es nach dem Jahreswechsel weiter mit zwei weiteren Pleiten. Um im Rennen um Platz zehn zu bleiben, muss dringend wieder ein Dreier her. Vielleicht klappt das ja gegen den KEV, gegen den man in dieser Saison schon zweimal gewonnen hat. 4:2 in Nürnberg und 5:4 in Krefeld.
Wolfsburg – Ingolstadt
Wo gehts für die Grizzlys hin? Dorthin, wo der ERC schon steht, sprich: unter die ersten Sechs? Oder geht es für die Niedersachsen doch eher darum, einen Preplayoffplatz zu verteidigen? Im Augenblick schweben die Wolfsburger genau in der Mitte. Zu Platz elf sind es sechs Zähler, und zum Platz sechs, den im Augenblick die Schanzer innehalten, sind es genauso viele.
Wolfsburg hat drei seiner letzten vier Spiele gewonnen, darunter war immerhin auch ein Sieg gegen München, zu Hause holte die Grizzlys drei Seige aus den letzten vier Partien. Für den ERC gab es zuletzt nach zwei Niederlagen wieder einen Dreier beim 3:1 in Nürnberg. Bisher gewann jeweils das Heimteam: Der ERC 6:3, die Grizzlys 2:0.
Percentage aus den letzten zehn Spielen
Heiner
Mannheim – Bremerhaven 2:3
Iserlohn – Straubing 1:0 n.V.
München – Köln 5:4
Düsseldorf – Berlin 4:3 n.V.
Nürnberg – Krefeld 0:1 n.V.
Wolfsburg – Ingolstadt 2:1 n.V.
Augsburg – Schwenningen 3:4