Formstarke Eisbären hoffen darauf, dem EHC die zweite Saisonniederlage zufügen zu können. Da sind sie aber nicht die Einzigen, die hoffen. Mannheim empfängt Nürnberg, die DEG derbyt gegen Iserlohn, Straubing gegen Augsburg.
Krefeld – Ingolstadt
Mit leichtem Rückenwind, nicht mehr als einer Brise, empfangen die Pinguine den Zehntplatzierten aus Bayern. Die Erleichterung war den Spielern des KEV am Donnerstag anzumerken, als sie nach neun Niederlagen am Stück endlich mal wieder drei Zähler einfahren konnten. Vielleicht können sie jetzt ja auch noch die schwarze Heimserie beenden? Zu Hause haben sie die letzten vier Spiele verloren, überhaupt waren sie vor eigenem Publikum in dieser Saison erst einmal erfolgreich. Nur die Wild Wings haben in der eigenen Halle bisher weniger Punkte geholt.
Der ERC startete mit einer Heimniederlage gegen formstarke Eisbären ins Wochenende, zu Hause können die Schanzer einfach nicht mehr gewinnen. Dafür lief es ja zuletzt bei den Gastspielen. In der Fremde gewann der ERC nämlich zuletzt in Iserlohn, Düsseldorf und Augsburg. Das erste Spiel in Ingolstadt gewann der KEV 5:4.
Berlin – München
München hat das letzte Auswärtsspiel verloren. Im Zusammenhang mit dem Vizemeister muss man da schon von einer Pleitenserie sprechen. So hoch hängt mittlerweile die Messlatte. Natürlich sind die Bayern klarer Favorit gegen Eisbären, doch die haben sich inzwischen in der Top-Sechs festgebissen. Sechs Siege aus den letzten sieben Partien, alles Dreier, die Berliner sind nach einem etwas holprigen Saisonstart mitten drin im Kampf um einen direkten Playoffplatz. Jetzt ist der EHC allerdings alles andere als ein Lieblingsgegner der Eisbären, die die letzten fünf Spiele gegen die Münchner verloren. So gab es auch beim ersten Aufeinandertreffen am vierten Spieltag in München eine 2:4-Niederlage.
Punkten im Parallelflug!
Schwenningen – Wolfsburg
In Schwenningen kommt es zum Duell zweier Verlierer des Freitags. Die Wild Wings verloren in Augsburg knapp, die Grizzlys nicht ganz so knapp zu Hause gegen Nürnberg, dank eines Emptynetters der Franken. Das Schlusslicht hat sieben seiner letzten acht Spiele gewonnen, den einzigen Sieg gab es am letzten Wochenende ausgerechnet gegen Meister Mannheim.
Die Grizzlys absolvieren eine wilde Fahrt durch die Saison. Nach sieben Niederlagen folgten zwei Siege, bevor sie am Freitag mal wieder erfolglos blieben. Aber Platz zehn bleibt dennoch weiter in Reichweite. Das erste Spiel in Wolfsburg gewannen die Grizzlys 5:3. Mit einem Dreier könnten die Wild Wings an den Grizzlys vorbeiziehen.
Straubing – Augsburg
Zwar blieben die Tigers am Freitag in Mannheim ohne Zähler, aber sie unterstrichen mit ihrem Auftritt, dass sie in dieser Saison zu den Top-Teams gehören. Mit der Niederlage endete eine Serie von drei Siegen, mit einem Sieg gegen die Adler begann und mit einer Niederlage gegen sie auch endete.
Der AEV startete dagegen mit einem Sieg ins Wochenende, sogar einen Heimsieg, und die sind in dieser Saison tatsächlich rar. Auswärts gehören die Panther zu den besten Teams in dieser Spielzeit, aus sieben Auftritten in der Fremde holten sie schon fünf Siege. Das erste Spiel in Augsburg gewannen die Tigers, die über die erfolgreichste Offense der DEL verfügen, einen Treffer mehr als München haben sie erzielt, 5:4.
Düsseldorf – Iserlohn
Spielerisch war das vom Feinsten, was die DEG am Freitag in Bremerhaven zeigte. Sie fertigten die starken Pinguins mit einem 6:0 regelrecht ab. Wäre da nicht der Ausrutscher gegen die Haie gewesen, hätten sie mittlerweile schon die Tigers von Platz zwei verdrängt. Nur einmal in den letzten zwölf Partien blieb die DEG punktlos.
Grandiose Überleitung zu Iserlohn: Im selben Zeitraum bleiben die Roosters sieben Mal ohne Punkte, verloren von den letzten zwölf Partien neun. Kein Wunder, dass die DEG fast doppelt so viele Punkte auf dem Konto hat wie die Sauerländer. Größtes Problem der Roosters ist die Abschlussschwäche. Von allen DEL-Teams hat Iserlohn die wenigsten Tore geschossen. Und Düsseldorf hat nach München die wenigsten Gegentreffer kassiert. Das hört sich nach einem ungleichen Duell an. Allerdings: Das erste Spiel gewann die DEG nur 3:2. Und auch erst nach einer Verlängerung.
Mannheim – Nürnberg
Wenn Mannheim und Nürnberg außerhalb der Playoffs aufeinandertreffen, ist das immer was Besonderes. Denn die Franken haben eine realistische Chance. Die Begegnung fällt neben der in Berlin heute in die Kategorie Spitzenspiel. Da wären zum Einen die Ice Tigers, die angesichts der Verletzungsmisere über ihre Verhältnisse spielen. Sechs der letzten acht Begegnungen haben sie gewonnen, sie starteten ins Wochenende mit einem Sieg in Wolfsburg.
Bilanz der Adler aus den letzten acht Spielen: Die Kurpfälzer gewannen nur fünf dieser Partien. Nach den zwei Heimniederlagen zum Saisonauftakt sind die Adler zu Hause seit vier Spielen ohne Punktverlust. Auch wenn das am Freitag gegen Straubing haarscharf war. Das erste Spiel in Nürnberg, zum Saisonbeginn, gewannen die Adler 4:1. Die letzten fünf Heimspiele gegen die Franken hat Mannheim gewonnen.
Ganz kurios im Zusammenhang mit dieser Partie: In den letzten Wochen gewannen und verloren die beiden Teams immer im Gleichschritt.
Köln – Bremerhaven
Beide Teams starteten mit Niederlagen ins Wochenende. Dabei gelang den Haien beim Tabellenführer tatsächlich kein schlechter Auftritt, ganz im Unterschied zu dem der Pinguins gegen die DEG, aber belohnen konnte auch sie sich nicht. München war am Ende eine Nummer zu groß.
Gegen Bremerhaven müssen jetzt also unbedingt wieder Punkte her, vielleicht können die Domstädter ja ihre kleine Heimserie fortsetzen (?), zuletzt gabs hier Siege gegen Schwenningen und Düsseldorf. Fischtown beeindruckte in den letzten Spielen mit wilden Ergebnissen: 5:2 gegen Wolfsburg, 2:6 gegen Nürnberg, 4:0 in Augsburg, 0:6 gegen die DEG. Sprünge wie ein Flummi. IN Köln konnten die Nordlichter seit ihrem Aufstieg erst einmal gewinnen, beim allerersten Besuch 2016. Seitdem setzte es fünf Pleiten.
Percentage aus den letzten zehn Spielen
Heiner
Schwenningen – Wolfsburg 3:2
Berlin – München 1:3
Krefeld – Ingolstadt 0:3
Düsseldorf – Iserlohn 5:1
Straubing – Augsburg 4:3
Mannheim – Nürnberg 1:2
Köln – Bremerhaven 1:0