Straubing als Stolperstein für den EHC? Pleaaase

Ganz großer Sport am Donnerstag (Straubing vs. München), und viel kleiner Sport am Freitag (KEV vs. Wolfsburg, Köln vs. Schwenningen, WHAT?). Und 2,5 Spitzenspiele. Die Mischung machts an Spieltag zwölf.

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Straubing – München

Man könnte es nachträglich  aus als Ausdruck des Respekts vor dem kommenden Gegner interpretieren, wenn die Münchner im abschließenden Gruppenspiel der CHL am Dienstag, der Gruppensieg stand, einschränkend muss man das einräumen, ohnehin schon fest, einige wichtige Spieler schonten. Denn zwei Tage nach dem Spiel in Färjestad geht es nun nach Straubing.

In dieser Saisonphase, da sich das erste Viertel dem Ende zuneigt und schon fast alle Teams einmal gegeneinander gespielt haben, ist die Begegnung zwischen den Tigers und dem EHC das Spiel der Spiele. Zwar trennen beide Teams in der Tabelle zwölf Zähler, aber das liegt vor allem am phänomenalen Saisonstart der Münchner. Denn tatsächlich sind die Tigers mit Platz 2 die schärfsten Verfolger des Vizemeisters. Zuletzt stellten sie mit einem eindrucksvollen Sieg gegen Mannheim ihre aktuelle Form unter Beweis.

Beide Teams stehen vor der Möglichkeit, ihren aktuellen Startrekord weiter auszubauen, der EHC ist nach elf Partien immer noch ohne Punktverlust, baut möglicherweise weiter an einem Rekord für die Ewigkeit. Dabei kämpfen die Tigers gegen eine schwarze Serie gegen München, sie haben gegen den EHC nicht nur die letzten vier Heimspiele verloren, sondern bleiben seit insgesamt neun Spielen am Stück ohne jeden Punkt gegen die Mannschaft von Don Jackson.

Das Duell der beiden gefährlichsten Sturmformationen der DEL könnte auch ein Clash der Spezialteams werden. Und wenn sie die Gäste auf dieses Spiel einlassen, tanzen sie auf dünnem Eis. Der EHC kassiert von allen DEL-Teams die meisten Strafen (kurioserweise direkt vor den Tigers), und die Tigers, mit dem besten Powerplay der DEL, haben die Fähigkeit, dies auch zu bestrafen. Zwar ist auch das Überzahl des EHC nicht ohne (Platz 4), doch praktischerweise sind die Straubinger auch das beste Unterzahlteam der DEL.

Von ihren sechs Heimspielen haben die Tigers bisher eines verloren, nur München, das beste Auswärtsteam der DEL, hat zu Hause mehr Zähler als die Tigers geholt.

Bei München sollte man das „-kurve“ vielleicht in Anführungszeichen setzen.

Iserlohn – Ingolstadt

Für beide Teams gab es am Sonntag einen Rückschlag, die Roosters bleiben erstmals nach fünf Spielen wieder ohne Zähler beim 2:5 in München. Und der ERC ging nach vier Siegen am Stück erstmals wieder leer aus beim 2:4 zu Hause gegen die Eisbären. Die Panther gehören zu den stärksten Auswärtsteams in dieser Saison, erst ein Spiel in der Fremde haben sie verloren. Die Roosters haben ihre letzten beiden Heimspiele gewonnen. In der letzten Saison war die Bilanz zwischen beiden Teams ausgeglichen. Beide gewannen je ein Heimspiel. Nach Köln haben die Roosters bisher die wenigsten Tore erzielt.

DAS sind Kurven.

Nürnberg – Bremerhaven

Beim zweiten Spitzenspiel des 12. Spieltages sind die Ice Tigers Gastgeber für den Tabellendritten aus Bremerhaven. Nürnberg hat die letzten vier Heimspiele gewonnen, mit der Niederlage vom Sonntag in Augsburg endete eine Serie von vier Siegen am Stück. Die Pinguins, für die das Spiel in Nürnberg das zweite von drei Auswärtsspielen in Folge ist, befinden sich auf einer kleinen Tournee durch die Republik, die mit einem Spiel in Augsburg am Sonntag ihren Abschluss findet. Fischtown gewann zuletzt gegen Schwenningen und Wolfsburg und könnte mit einem Sieg gegen die Franken Nutznießer einer eventuellen Niederlage der Tigers beim Tabellenführer werden. In der letzten Saison gewann bei dieser Paarung immer das gastgebende Team.

Mannheim – Augsburg

Ist es eine Frage der Prioritäten? Mit einem soliden Auftritt sicherten sich die Adler am Dienstag gegen Djurgården den Gruppensieg in der CHL. Unter dem Strich hinterlassen die Kurpfälzer bei ihren internationalen Auftritten einen besseren Eindruck als in der DEL, in der die Leistungen noch sehr schwankend sind, legt man die letzte Saison als Maßstab an. Oder war Mannheim beim schwachen Auftritt gegen Straubing im Kopf schon bei der CHL-Partie?

Die Pause bis zur Partie gegen den AEV ist kurz, doch es könnte zum Vorteil gereichen, dass die Pause für die Panther, die am Mittwoch in der CHL gegen Liberec ranmussten (ebenfalls erfolgreich), war noch kürzer.

Die Adler haben ihre letzten beiden Heimspiele gewonnen, der AEV gewann vier seine für Auswärtsspiele. In der letzten Saison gewannen die Adler alle vier Partien gegen die Panther.

Krefeld – Wolfsburg

In Krefeld kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden derzeit schwächsten DEL-Teams, ein Traum. Die bewegen sich so ziemlich im Parallelflug durch die Saison, bisher. Der KEV hat die letzten sieben Spiele verloren, die Grizzlys ebenso. Beide Teams konnten vor diesen Serien mit zwei Siegen aufwarten. Mit anderen Worten: Seit neun Partien lässt sich am Ergebnis der einen Mannschaft immer das der anderen ablesen! Beide haben gleich viele Tore geschossen, beide stehen bei neun Zählern. Das kann nach dieser Partie nicht länger der Fall sein. Doch kann es nur einen Sieger geben. Der KEV ist das schlechteste Heimteam, die Grizzlys sind das schlechteste Auswärtsteam. Letzte Saison gewann der KEV beide Heimspiele und ein Spiel in Wolfsburg.

Ästhetisch wertvoll.

Düsseldorf – Berlin

Vom Tabellenstand der beiden Kontrahenten ist die Begegnung vielleicht nicht direkt ein Spitzenspiel, andererseits fehlt den Eisbären lediglich ein Zähler, und dann wäre es doch eines gewesen. Von der Konstellation her fällt die Partie jedoch dennoch in diese Kategorie. Nach dem Null-Punkte-Wochenende zum Saisonauftakt hat die DEG bisher in jeder Partie gepunktet, auch weil mehr als die Hälfte der Spiele mit Düsseldorfer Beteiligung mindestens bis in die Verlängerung gingen. Die Rheinländer haben acht der letzten neun Spiele gewonnen.

Langsam, aber stetig auf dem Weg nach oben befinden sich auch die Eisbären, die zuletzt das Torschießen für sich entdeckten, so holten sie vier Siege am Stück und stehen vor dieser Begegnung auf dem Sprung unter die ersten Sechs. Die Besuche der Hauptstädter bei der DEG waren in den letzten Jahren recht erfolgreich. Sechs der letzten sieben Partien haben sie nämlich in Düsseldorf gewonnen. Bilanz der letzten Saison: 3:1 für die Eisbären.

Köln – Schwenningen

In der DEL läuft gerade das Aufbauprogramm West. Erst stand der KEV für die Haie auf dem Spielplan, nächster Gegner sind die Wild Wings, bevor es gegen die DEG am Sonntag wieder die große Ernüchterung gibt. Oder? Nach wie vor ist das größte Problem der Mannschaft von Mike Stewart das Toreschießen. 20 Treffer haben die Kölner erst erzielt, sogar die Roosters, mit einem komplett neuen Team haben 22. Und ein Spiel weniger. Der EHC hat beispielsweise schon 44 (vor dem Spieltag).

Drei ihrer vier Heimspiele haben die Haie verloren, zuletzt gabs in der eigenen Halle ein 1:3 gegen den AEV. Nun schlägt das Schlusslicht aus Schwenningen in der Domstadt auf. Das könnte nach fünf Niederlagen am Stück mal gut wieder ein Erfolgserlebnis gebrauchen. In einer Hinsicht ergänzen sich die beiden Kontrahenten prima: Köln hat die wenigsten Tore geschossen, Schwenningen die meisten Gegentreffer kassiert. Die Haie sind übrigens seit fünf Spielen in Folge gegen die Wild Wings ohne Punktverlust.      

Percentage aus den letzten zehn Spielen

Heiner

Straubing – München 4:0
Düsseldorf – Berlin 0:1
Nürnberg – Bremerhaven 2:3
Köln – Schwenningen 2:3
Iserlohn – Ingolstadt 2:1 n.V.
Krefeld – Wolfsburg 5:4
Mannheim – Augsburg 5:4

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