Mit einem Derby im Norden beginnt der Spieltag, arbeitet sich langsam die Republik runter und landet am Ende bei einem Derby im Süden. Geographisch korrekt liegt ein Westderby mittendrin. Die Roosters kämpfen gegen Darth Jacksons Todesstern.
Wolfsburg – Bremerhaven
Nordderbyzeit in Wolfsburg, die Grizzlys empfangen Fischtown. Zurzeit trennen beide Teams Welten, die Pinguins haben bereits doppelte so viele Punkte wie Wolfsburg eingefahren. Nach sechs Niederlagen am Stück brauchen die Niedersachsen endlich mal wieder ein Erfolgerlebnis, an dem sie am Freitag in München nur knapp vorbeischrammten. Das Programm dieser Tage hat es allerdings auch in sich für die Grizzlys. Zuletzt spielten sie gegen Straubing, Mannheim, die DEG und München, da fehlt aus der Top-Fünf nur noch ein Team in der Sammlung, der aktuelle Gegner. Der startete mit einem Sieg gegen Schwenningen ins Wochenende, folgt ein weiterer Dreier, könnten die Pinguins bis auf Platz zwei vorspringen. In den letzten beiden Spielzeiten gewann Fischtown jeweils drei Partien gegen die Grizzlys.
München – Iserlohn
Kleiner Vorteil für die Roosters: Sie hatten am Freitag spielfrei. Und München bestritt neben der Freitagpartie bereits unter der Woche eine Begegnung in der CHL. Kleiner Nachteil für die Roosters, sie spielen gegen München. Die Dominanz der Bayern ist schon kolossal in dieser frühen Saisonphase. Nicht nur können sie heute mit dem elften Sieg am Stück ihren eigenen neuen DEL-Startrekord ausbauen, diese Dominanz erstreckt sich auch über jedes einzelne Drittel. In der gesamten Saison haben die Münchner erst zwei Drittel abgegeben! Und die Roosters? Auf dem Wege der Besserung: Sie haben in den letzten fünf Partien immer gepunktet. Langsam, aber stetig haben sie sich in den letzten zwei Wochen aus dem Tabellenkeller gearbeitet. Bilanz der letzten Saison: 3:1 für den EHC.
Straubing – Mannheim
Im direkten Duell um Platz zwei stehen sich Straubing und Mannheim gegenüber. Die Tigers haben zuletzt zweimal auswärts verloren, nun steht wieder ein Heimspiel an: Und vor eigenem Publikum haben die Niederbayern bisher immer gepunktet, abgesehen von der knappen Niederlage gegen die DEG. Sie treffen auf einen Gegner, der langsam ins Rollen kommt, sechs Partien in Folge haben die Adler gepunktet, davon haben sie fünf Spiele gewonnen. Und auswärts haben die Adler lediglich ein Spiel verloren, gegen denselben Gegner, gegen den Straubing die einzige Heimniederlage erlitt. In der letzten Saison gewannen die Adler dreimal gegen die Tigers.
Schwenningen – Düsseldorf
Mit erhöhtem Etat wollten die Wild Wings in dieser Saison mal so richtig angreifen. Der Erfolg: Sie haben bereits mehr als doppelte so viele Punkte wie letzte Saison zum gleichen Zeitpunkt eingefahren. Die Kehrseite: Sie sind trotzdem Tabellenletzter. Sie schießen deutlich mehr Tore als letzte Saison, kassieren andererseits aber auch die meisten Gegentreffer. Mit der DEG kommt nun eines der erfolgreichsten Auswärtsteams, nur München und Mannheim haben in der Fremde schon mehr Punkt erhamstert. Die DEG hat in den letzten acht Spielen immer gepunktet, sieben dieser Partien gewonnen. In der letzten Saison gewann das Team mit der besten Defense nach München dreimal gegen die Wild Wings, bei diesen Siegen blieben die Schwarzwälder immer torlos.
Ingolstadt – Berlin
Zwei Teams aus der Kategorie „gerade ziemlich heiß“ messen ihre Kräfte in Ingolstadt. Da sind zum einen die Schanzer mit vier Siegen am Stück, zum anderen die Eisbären, die ihre letzten drei Partien gewonnen haben. Beide starteten mit ins Wochenende. Der ERC gewann in Düsseldorf, die Eisbären taten sich an Krefeld gütlich. Vor allem der Angriff scheint bei den Berliner langsam ins Rollen zu kommen. In den letzten beiden Partien schossen elf Tore. Gelingt etwas Ähnliches auch gegen den ERC? Der spielte zuletzt mit stabilisierter Defense, kassierte gegen Köln wie Düsseldorf jeweils nur einen Gegentreffer. Die Bilanz der letzten Saison war ausgeglichen. Es gewann immer die Auswärtsmannschaft.
Krefeld – Köln
im Duell der Sorgenkinder spielen die Pinguine Gastgeber für die Haie. Sechs Niederlagen am Stück hat der KEV kassiert, da hört sich die Bilanz der Haie aus den letzten Spielen doch schon wesentlich besser an: Die Mannschaft von Mike Stewart kassierte nämlich nur fünf Niederlagen am Stück. Dabei ist das größte Problem der Haie, das zeigte sich auch am Freitag gegen Augsburg, ein unfassbarer Chancenwucher. Wenn es ungünstig in Schwenningen läuft, droht dem Verlierer die Rote Laterne. Auswärts haben die Haie fünf Spiele am Stück verloren. Der KEV unterlag in drei seiner vier Heimspiele. In der letzten Saison gewannen die Haie dreimal gegen den KEV.
Augsburg – Nürnberg
Zu den derzeit heißesten Teams gehört auch die Mannschaft, die in Augsburg zu Gast ist. Nach vier Siegen am Stück sind die Franken mittlerweile sogar, trotz großer Verletzungsprobleme, gegen Straubing am Freitag konnten sie nur drei Reihen aufbieten, sogar in der Top-Sechs angekommen. Die Aufgabe hört sich machbar an: Mit dem AEV treffen sie auf die einzige Mannschaft der DEL, die in dieser Saison zu Hause noch nicht gewonnen hat. Sie haben zwar alle Heimspiele nur mit einem Tor Unterschied verloren, aber Null Punkten sieht man auch einfach nicht an, wo sie herkommen. Die Bilanz der letzten Saison war ausgeglichen.
Percentage aus den letzten zehn (neun) Spielen
Heiner
Wolfsburg – Bremerhaven 2:5
München – Iserlohn 4:1
Straubing – Mannheim 3:5
Schwenningen – Düsseldorf 4:5
Ingolstadt – Berlin 4:1
Krefeld – Köln 0:5
Augsburg – Nürnberg 4:5