Wenn’s mit den Donnerstagspartien losgeht, kehrt die DEL wieder in den normalen Saisonrhythmus zurück. Und das genau geschieht am dritten Spieltag. Den Auftakt macht die Partie zwischen Nürnberg und Wolfsburg.
Nürnberg – Wolfsburg
Wie so häufig in den letzten zwei Jahren kämpfen die Franken von Anfang an mit Verletzungsproblemen. Tom Gilbert, Philippe Dupuis, Jim O’Brien oder Maxi Kislinger sind noch ohne Saisoneinsatz, dazu war Marcus Weber zuletzt angeschlagen. Dafür konnten sich die Ergebnisse vom ersten DEL-Wochenende aber sehen lassen. Eine lange Zeit enge Partie gegen die Adler, ein sehr eindeutiger Erfolg beim Überteam des ersten Spieltages aus Ingolstadt, und das in der alles andere als besten Besetzung. Das wirkt durchaus vielversprechend. Da sind die ersten Resultate der Grizzlys schon etwas schwer einzuschätzen: Eine deutliche Niederlage in Berlin, ein knapper Erfolg gegen Schwenningen. Unter dem Strich bringt das den Niedersachsen zwar dieselbe Punktzahl, aber die Gegner hatten doch ein ganz anderes Format. Vielleicht hilft uns der dritte Spieltag in dieser Hinsicht weiter? Letzte Saison gewannen die Franken dreimal gegen Wolfsburg. Kurios ist allerdings die 0:7-Heimniederlage der Ice Tigers im letzten Aufeinandertreffen.
Ingolstadt – Krefeld
Die ersten beiden Partien des ERC lassen doch ein paar Rätsel offen. Nach dem überragenden Auftritt gegen Schwenningen folgte dann am Sonntag gegen Nürnberg schnell eine gewisse Ernüchterung. So erzielten die Schanzer zwar am ersten Wochenende die meisten Tore, kassierten aber nach den Wild Wings auch die meisten. Und so sehr sie die Wild Wings im ersten Spiel vorführten, so chancenlos blieb der ERC beim ersten Heimauftritt gegen die Ice Tigers. Ihr wahres Gesicht müssen die Oberbayern erst noch zeigen. Genau dieses Gesicht lässt sich hingegen bei den Pinguinen schon erahnen. Irgendwann im Laufe der Partie führen sie 3:1, um in den letzten zehn Minuten das Spiel zu verlieren und in der Verlängerung zu scheitern. Letzte Saison gewann der ERC alle vier Spiele gegen den KEV.
Augsburg – Düsseldorf
Zum Saisonauftakt scheiterte der AEV denkbar knapp an Vizemeister München, fuhr dann aber beim Verlängerungssieg in Krefeld am Sonntag doch noch die ersten Punkte ein, als die Panther in der Schlussphase ein 1:3 noch drehen konnten. Bisher sind sie also gut in die Saison gestartet, nun geht es erstmals gegen die DEG, die noch darauf wartet, etwas Zählbares zu erreichen. Bisher verloren die Rheinländer beide Partien, zum einen kassierten sie wie der AEV eine knappe Niederlage gegen den Vizemeister, zum anderen eine knappe gegen Bremerhaven, gegen die Mannschaft also, die bisher immer noch ohne Gegentreffer ist. Die Bilanz der letzten Saison klingt vielversprechend für die Gäste, die alle vier Spiele gegen den AEV gewannen.
Iserlohn – Schwenningen
Die schlechte Nachricht aus Sicht der Roosters: Sie warten noch auf den ersten Saisondreier. Die gute Nachricht: Sie haben bisher in jeder Partie gepunktet. Der Auftaktzweier gegen die Haie gewinnt durch deren Erfolg in Mannheim zudem zusätzliches Gewicht. Dafür gab es am Sonntag gegen die Tigers gleich einen sanften Dämpfer, als sie sich den Niederbayern nach Penaltyschießen geschlagen geben mussten. Eines scheint gewiss, das fast komplett neu zusammengestellte Team der Sauerländer scheint früh zueinander gefunden haben. Was nicht heißen muss, dass es gegen die Wild Wings, die Mannschaft, die bisher den schlechtesten Eindruck hinterlassen hat, zu einem Spaziergang werden muss. Kann aber. In der letzten Saison gewann bei diesem Duell immer das Heimteam. Auf die Defensivprobleme haben die Wild Wings inzwischen reagiert und unter der Woche Kyle Sonnenburg zurückgeholt.
Berlin – Köln
Mit einem Sieg und einer Niederlage starteten Eisbären wie Haie in die neue Spielzeit. Dabei hinterließen allerdings die Haie angesichts der auch stärker einzuschätzenden Gegner insgesamt den besseren Eindruck, vor allem aufgrund des Erfolges in Mannheim. Auch wenn zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch schwer zu ermessen ist, was diese Erfolge wirklich bedeuten. Aber Siege gegen Teams, die schon unter ernsthaften Wettkampfbedingungen spielen mussten, gegen Teams also, die in der CHL aktiv sind, gewinnen schon ein besonderes Gewicht. Die Bilanz zwischen Eisbären und Haien war in der letzten Saison ausgeglichen.
Straubing – Bremerhaven
Zum Spitzenspiel des Spieltages kommt es in Straubing. Hier findet nämlich die einzige Partie zweier Mannschaften statt, die in dieser Saison noch nicht verloren haben. So gesehen ist die heutige Partie in Mannheim nur nominell ein Spitzenspiel. Während die Tigers für ihre Siege aber zweimal durch Verlängerungen mussten, holte Bremerhaven beide Siege in der regulären Spielzeit, zudem blieben die Pinguins beide Male auch ohne Gegentreffer! Besser kann man in eine neue Saison tatsächlich kaum starten. Die Bilanz der letzten Saison war mit 2:2 ausgeglichen.
Mannheim – München
Erstmals wird die Finalserie der letzten Saison neu aufgelegt. Meister Mannheim hat den Vize aus München zu Gast, der mit zwei Siegen den etwas besseren Start erwischt hat. Während die Münchner nach zwei Spielen noch ohne Verlustpunkt dastehen, gab es für die Adler im ersten Heimspiel schon eine erste Niederlage, auch wenn die Adler gegen Köln erst in der Verlängerung scheiterten. Bei den Hauptrundenduellen der letzten Saison gewann bei dieser Paarung kurioserweise immer das Auswärtsteam.
Heiner
Nürnberg – Wolfsburg 3:4
Ingolstadt – Krefeld 3:0
Augsburg – Düsseldorf 4:1
Iserlohn – Schwenningen 4:5
Berlin – Köln 0:1
Straubing – Bremerhaven 4:0
Mannheim – München 3:2