Ein paar Derbys gibts. Aber im Mittelpunkt des 36. Spieltages steht natürlich das Gipfeltreffen zwischen der DEG und den Adlern. Ein vorweggenommenes Playoffduell, das es bei derzeitiger Konstellation frühestens im Finale geben könnte. Kann Thompson seinen Erfolg aus dem Antrittsspiel gegen München wiederholen? Iserlohn auswärts SCHON WIEDER punkten? München und Krefeld ihre Serien fortsetzen?
Konferenz am Freitag
Berlin – Straubing
Einerseits kennzeichnen schwankende Leistungen die letzten Auftritte der Eisbären, andererseits haben sie in vier der letzten fünf Spiele gepunktet, gehts aufwärts? Aus den letzten sieben Spielen haben die Berliner wiederum nur einen Dreier mitnehmen können. So sind in der Tabelle nur kleine Sprünge möglich. Die Tigers starteten mit einer Heimniederlage ins neue Jahr. Gegen den KEV schienen die Niederbayern bis zur 30. Minute alles im Griff zu haben, um dann doch noch den Pinguinen in der Verlängerung zu unterliegen. Auswärts hat Straubing vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Die einzige Niederlage gab es in Wolfsburg! Gegen die Eisbären geht es zum dritten Mal in dieser Saison, bisher gewann stets das Heimteam: Berlin 4:0, Straubing 5:3.
Nürnberg – Augsburg
Mit schweren Beinen kamen die Ice Tigers vom Spenglercup zurück, so ganz sind sie die beim Besuch im München zum Jahresauftakt auch nicht wieder losgeworden. Nun geht es gleich gegen das nächste Spitzenteam, was die Aufgabe nicht leichter macht. Nürnberg hat die letzten drei Spiele verloren – gegen Köln, Mannheim und München.
Auch der AEV startete mit einer Niederlage ins neue Jahr, allerdings sind die Ergebnisse stark davon abhängig, ob der AEV zu Hause oder in der Fremde spielt. Auswärts haben die Panther nur eines der letzten sieben Spiele gewonnen. Die ersten beiden Partien gegen Nürnberg gewann der AEV, zu Hause 5:2 und in Nürnberg 1:0.
Köln – Iserlohn
Die Haie haben das schwächste Auswärtsteam der DEL zu Gast. Inzwischen haben die Sauerländer wieder drei Spiele in Folge in der Fremde verloren. Immerhin konnten sie am Mittwoch einen Punkt aus Berlin mitnehmen. Die Preplayoffplätze noch zu erreichen, wird aber bei diesen Leistungen immer schwerer, zumal der in dieser Hinsicht direkt Konkurrent, Krefeld, zur Zeit wacker Punkte einfährt.
Bei den Haien wechselten sich zuletzt Siege und Niederlagen in schöner Regelmäßigkeit ab, ins neue Jahr starteten sie mit einem 5:2 gegen den ERC. Gegen die Roosters hat Köln bereits zweimal gewonnen, 2:1 n.V. zu Hause und 3:1 im Sauerland.
Bremerhaven – Ingolstadt
Keine Mannschaft punktete in den letzten zehn Partien besser als die Pinguins, dabei sind die Gegner fast egal, genauso egal scheint es zu sein, wie viele Spieler bei Fischtown verletzt sind. Von den letzten sieben Heimspielen hat Bremerhaven sechs gewonnen, zuletzt vier am Stück. Ein fünfter Heimsieg wäre die Einstellung des vereinsinternen Rekords für die DEL.
Das kleine Zwischenhoch beim ERC endete am Mittwoch in Köln, nach zwei Siegen gegen Düsseldorf und Berlin gab es in Köln mal wieder eine Niederlage. Drei ihrer letzten vier Auswärtsspiele haben die Schanzer verloren. Die ersten beiden Spiele gegen Bremerhaven fanden in Ingolstadt statt: Beide Teams konnten je einen Sieg verbuchen. Der ERC gewann 3:0, Bremerhaven 4:2.
München – Schwenningen
Ist der Honigmond mit Paul Thompson vorbei? Drei Niederlagen am Stück gab es zuletzt wieder für die Wild Wings, die Rote Laterne scheint den Schwarzwäldern auf den Hinterkopf getackert, muss es aber nicht bleiben, da die Grizzlys ebenfalls auf der Stelle treten. Aber eine Überraschung ausgerechnet in München?
Der Meister hat neben dem KEV die derzeit beste aktive Serie am Laufen, vier Siege hintereinander, besser ist keiner. Nur die Adler haben in dieser Saison mehr Punkte als München auf eigener Eisfläche geholt. Vor dem dritten Aufeinandertreffen haben beide Teams bereits einen Heimsieg eingefahren: München gewann 4:2, die Wild Wings 4:3 n.V. Der Sieg der Wild Wings gegen München war das erste Spiel Schwenningens unter Thompson.
Düsseldorf – Mannheim
Beide Teams haben sich beim Start ins neue Jahr nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die DEG gewann beim Schlusslicht 1:0, die Adler setzten sich gegen den Vorletzten aus Wolfburg 5:1 durch, was sich besser anhört, als es tatsächlich war. Der Eindruck drängt sich auf, dass sich beide Teams in Antizipation des großen Clashs auf einen ökonomischen Auftritt beschränkten. Zuzutrauen wäre das sowohl der DEG wie auch den Adlern. Am Mittwoch zeigten beide nur minimal mehr als unbedingt nötig gegen überforderte Gegner.
Das wird nicht ausreichen, wenn der Tabellenführer seinen Besuch in Düsseldorf macht. Ironie im Vorfeld: Die DEG ist das beste Auswärtsteam der DEL, die Adler das beste Heimteam. Warum lautet also die Konstellation DEG vs. MERC? Ganz einfach: Zwei Aufeinandertreffen gab es bereits, beide gewann die DEG, und zwar beide in Mannheim (2:1 n.V. und 5:2). Die DEG ist neben den Eisbären (das verstehe jedoch, wer kann) das einzige Team, dass die Adler in dieser Saison noch nicht schlagen konnten.
Das Spiel ist auch das Aufeinandertreffen der beiden besten Abwehrreihen der DEL, die Adler haben einen Gegentreffer weniger als Düsseldorf kassiert, haben aber anderseits schon eine Partie mehr ausgetragen. Der Gegentorschnitt unterscheidet sich gerade einmal um 0,09. Spitzenspiel: So, jetzt ist es raus.
Wolfsburg – Krefeld
Als Inkarnation der Harmlosigkeit präsentierten sich die Grizzlys am Mittwoch in Mannheim, wo die Adler sich durchsetzen konnten, ohne die Handbremse zu lösen. Wozu auch, wenn der Motor noch nicht einmal gestartet war. Um die Weihnachtszeit waren die Wolfsburger ja an sich ganz erfolgreich (viermal in Folge gepunktet, drei Siege), aber zuletzt kassierten sie aber doch ein paar deutliche Abfuhren (1:8 in Bremerhaven, 0:4 gegen München, 1:5 in Mannheim). Der Rückstand auf Platz 10 beträgt schier unüberbrückbare 13 Zähler.
Und so gesehen ist die Partie gegen den KEV ein 6-Punkte-Spiel, denn diesen Platz halten die Pinguine innen. Die sind neben München das aktuell stärkste Team mit vier Siegen in Folge. Darunter sind auch zwei Auswärtssiege in Iserlohn und Straubing. Gegen Wolfsburg hat der KEV schon zweimal gewonnen, 4:3 zu Hause und 3:2 n.P. in Wolfsburg.
Percentage aus den letzten zehn Spielen
Heiner
Berlin – Straubing 0:4
Nürnberg – Augsburg 1:5
Köln – Iserlohn 4:1
Bremerhaven – Ingolstadt 2:1
München – Schwenningen 2:3 n.V.
Düsseldorf – Mannheim 2:5
Wolfsburg – Krefeld 0:4
Hallo Olaf,
irgendwie stimmt hier was nicht:
„Auch der AEV startete mit einer Niederlage ins neue Jahr, stellt aber neben den Tigers das zur Zeit formstärkste Team in der Liga mit 70 Prozent Punktausbeute aus den letzten zehn Spielen.“
Das passt zum einen nicht so ganz zur Fieberkurve, dann nicht zur Graphik am Ende und auch nicht zu den Ergebnissen der letzten 10 Spiele. 😉
Greetings, Charly!
du hast völlig recht, danke für den hinweis