Klassiker in Köln – Spieltag elf

Den Klassiker gibt es in Köln: Ein Hausbesuch der Adler steht an. Verfolger Düsseldorf fordert etwas später den Meister heraus. Und Ingolstadt muss nach Berlin im dritten Spitzenspiel des Spieltages.

Diesmal wieder mit Grafiken. Zum einen gibts für alle Teams die Fieberkurven. Außerdem schauen wir uns Offensiv- und Defensivwerte der diversen Teams an.

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Tippspiel

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Köln – Mannheim

Nach drei Siegen am Stück klopfen die Haie inzwischen auch bei der Spitzengruppe an, sie schießen im Vergleich zur letzten Saison zwar deutlich weniger Tore, nur die Wild Wings sind in dieser Hinsicht erfolgloser. Aber dafür haben die Kölner mit deutlichem Abstand die wenigsten Gegentreffer kassiert. Mit den Adlern kommt der frischgebackene Tabellenführer. In dieser Saison konnten die Kurpfälzer aus allen Spielen bis auf die Partie gegen die Eisbären etwas mitnehmen, in regulärer Spielzeit sind sie also kaum zu bezwingen. Bilanz der letzten Saison: 2:2. Dabei gab es drei Shutouts.

(Bilanz der letzten zehn Spiele, bei einem Dreier gehts drei Stufen nach oben, bei einem Zweier zwei, usw., bei einer glatten Niederlage drei Stufen nach unten)

Berlin – Ingolstadt

Die Eisbären lieben Serien. Ihre bisherige Saison: zwei Niederlagen, drei Siege, zwei Niederlagen, drei Siege. Zu Hause? Drei Siege in Folge. Jetzt kommt der ERC als Tabellendritter in die Hauptstadt, um sich an Kevin Poulin die Zähne ausbeißen. Dessen Bilanz lautet übrigens: Fünf Spiele, fünf Siege. Vielleicht haben die Eisbären ja ein Einsehen, und lassen mal wieder einen anderen Goalie ran? Die Schanzer kommen mit der Empfehlung von zwei Siegen am Stück in die Hauptstadt, die gab es gegen München und die DEG. Letzte Saison gewannen die Eisbären drei Spiele gegen Ingolstadt, von den letzten zehn Heimspielen hat Berlin gegen den ERC acht gewonnen.

Iserlohn – Straubing

Auswärts gab es für die Roosters bisher kaum etwas zu holen, sie haben alle Spiele in der Fremde verloren, der Niederlage bei den Haien am Freitag passt so perfekt ins Bild, auch wenn es bis in die Verlängerung dauerte, bevor die Haie sich durchsetzen konnten. Dafür haben die Roosters aber auch bis zum letzten Wochenende alle Heimspiele gewonnen, allerdings reichten am Sonntag selbst sechs Tore gegen den AEV nicht, um diese Serie fortzusetzen. Die Tigers starteten mit einer unglücklichen Niederlage gegen Augsburg ins Wochenende, es war die zweite Pleite am Stück. Nun werden sie versuchen, an ihre bisherigen Auswärtsleistungen anzuknüpfen. In gegnerischen Hallen haben die Tigers drei Siege am Stück geholt. Die Roosters haben die letzten sechs Heimspiele gegen Straubing gewonnen. Bilanz der letzten Saison: 3:1 für den IEC.

München – Düsseldorf

Hat der Serienmeister Probleme? Die Bayern wirken zumindest zu Beginn der Saison erstaunlich unsouverän, sieht man einmal von den Auftritten in der CHL ab. Andererseits, blicken wir eine Spielzeit in die Vergangenheit, hatte der EHC zum selben Saisonzeitpunkt ebenfalls schon vier Niederlagen kassiert. Alles ist also im Rahmen. Die letzten beiden Spiele hat München verloren. Jetzt kommt die DEG, die am Freitag die Tabellenführung den Adlern überlassen musste. Nach der phänomenalen Startserie mit sieben Siegen am Stück hat Düsseldorf inzwischen drei Spiele in Folge verloren: Wie bei den Adlern gilt: Düsseldorf hat erst eine Partie in regulärer Spielzeit verloren, konnte sonst immer etwas mitnehmen. München hat die letzten vier Heimspiele gegen die DEG gewonnen, Bilanz der letzten Saison: 3:1 für München.

Nürnberg – Krefeld

Waren die Ice Tigers am Freitag in Wolfsburg müde vom CHL-Ausflug? 13 Abschlüsse auf den Grizzly-Kasten könnten so etwas andeuten. Dafür waren die jedoch äußerst effizient. Und brauchten das Glück für eine halbe Saison auf. Aber was am Ende zählt, sind halt doch die Punkte. Der Zweier in Wolfsburg war der zweite Sieg am Stück, zu Hause haben die Ice Tigers die letzten beiden Spiele verloren. Eines ist sicher: Mit einem glatten Sieg klettert Nürnberg auf jeden Fall unter die ersten Zehn, denn der KEV hat nur zwei Zähler mehr auf dem Konto. Die Pinguine haben ihre letzten beiden Auswärtsspiele gegen München und die DEG gewonnen. Das kann sich durchaus sehen lassen. Für den KEV ist Nürnberg so was wie ein Angstgegner. Die Ice Tigers haben die letzten acht Spiele gegen den KEV gewonnen. Von den letzten 15 Spielen gewann der KEV nur eines gegen Nürnberg.

Schwenningen – Bremerhaven

Rein tabellarisch müsste man bei der Partie in Schwenningen von einem Duell im Tabellenkeller sprechen. Dabei wird jedoch unterschlagen, dass Bremerhaven auf einen Platz, der direkt für die Playoffs qualifiziert, lediglich drei Punkte Rückstand hat, bei den Wild Wings beträgt die Rückstand bereits 13 Zähler! Schwenningen hat die letzten neun Spiele verloren und seit dem vierten Spieltag nicht als einen Treffer pro Partie erzielt, wenn’s hochkommt. Die Pinguins dagegen haben die letzten beiden Spiele gewonnen, und zwar gegen Wolfsburg und München. Auswärts gab es für die Nordlichter jedoch drei Niederlagen am Stück. Bilanz der letzten Saison: 1:3.

Augsburg – Wolfsburg

Der AEV hat eine ausgesprochen erfolgreiche Auswärtstournee hinter sich bei der die Panther aus fünf Spielen vier Siege holten. Das ist die positive Seite: Zu Hause sind die Schwaben in dieser Saison noch sieglos. Da könnte ein Besuch der Grizzlys gerade recht kommen, die haben in dieser Saison erst einen Auswärtspunkt geholt. Die Lage in Wolfsburg, sie ist eine einfache nicht. Fast so viele Verletzte wie Nürnberg, dafür aber deutlich weniger Punkte. Die Niedersachsen haben sechs Auswärtsspiele am Stück verloren. Ins Wochenende stiegen sie mit einer sehr unglücklichen Niederlage nach Verlängerung gegen Nürnberg ein. Der AEV hat die letzten fünf Heimspiele gegen Wolfsburg gewonnen. Bilanz der letzten Saison: 2:2.

Zum Schluss noch ein bisschen Statistikspielerei:

Die erste Grafik stellt da, wie viele Schüsse die einzelnen Teams bisher auf das gegnerische Tor gebracht haben. Gezählt werden dabei ausschließlich Schüsse, die zu Treffern führten oder zu Saves zwangen. Nach zehn Spielen kann man den Zahlen schon eine gewisse Signifikanz zugestehen. Und feststellen, Mannheim und Berlin spielen sich die meisten Chancen heraus. Bei den Werten für Köln und Krefeld gilt es im Hinterkopf zu behalten, dass die je ein Spiel weniger ausgetragen haben. Die Zahlen lassen auch ahnen, wo das Problem bei den Wild Wings liegt. Und dass den Ice Tigers viele wichtige Angreifer fehlen.

Die andere Seite der Medaille: Wie viele Chancen lassen die einzelnen Teams gegen sich zu. Mannheim, Ingolstadt und Köln schneiden am besten ab, lassen realtiv wenig zu. Und Iserlohn hat defensiv ein kleines Problem, wie sich aufdrängt.

Die dritte Grafik zeigt, wie viele Chancen eine Mannschaft braucht, um ein Tor zu erzielen. Extra für die Wild Wings musste hier die Skala erweitert werden. Heraus stechen die Werte für Iserlohn und Nürnberg, die die wenigsten Chancen brauchen, um zu einem Treffer zu kommen. Zumindest hinsichtlich der Ice Tigers muss man die Bemerkung zur ersten Grafik als ein wenig relativieren.

Die vierte Grafik zeigt, wie viele Chancen ein Gegner braucht, um gegen die entsprechende Mannschaft einen Treffer zu erzielen. Spitzenwerte gibt es für die Haie, die DEG. Und natürlich die Eisbären, deren Wert sich bei mehr Einsätzen für Poulin sicherlich noch verbessern wird, zumindest in der Relation zu den anderen Teams. Und der Wert für die Wild Wings ist eigentlich so gesehen ganz okay, die Probleme liegen definitiv nicht in der Defensive.

Heiner

Berlin – Ingolstadt 1:2
Köln – Mannheim 5:1
München- Düsseldorf 4:1
Iserlohn – Straubing 3:4
Nürnberg – Krefeld 6:5 n.V.
Schwenningen – Bremerhaven 5:4
Augsburg – Wolfsburg 3:4

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