Duell im Tabellenkeller. Ein Besuch im Tal der Tränen der DEL. Es geht im direkten Duell um den Standort für die Rote Laterne. Die Straubing Tigers empfangen die Grizzlys aus Wolfsburg.
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Tippspiel
Mit den Tigers und den Grizzlys treffen zwei Mannschaften aufeinander, die hinter den in sie gesteckten Erwartungen zurückbleiben – die einen, Wolfsburg, mehr, die anderen weniger. Während sich die Ursachen für den mühseligen Saisonstart bei den Grizzlys eindeutig benennen lässt, sind die Umstände in Straubing etwas komplizierter.
Mit Alex Roach, Torsten Ankert, Jimmy Sharrow, Fabio Pfohl, Mark Voakes und Marcel Ohmann haben die Niedersachsen schwerwiegende Ausfälle zu verkraften, Robbie Bina fehlte gleich zu Saisonbeginn mehrere Wochen. Tyler Haskins konnte erst später in die Saison starten, Pavel Gross konnte nie auf den gesamten Kader zurückgreifen, der ohnehin nicht sonderlich tief ist.
Vor allem in der Fremde bringen die Grizzlys nicht viel zustande, als einziges DEL-Team sind sie in dieser Saison noch ohne Auswärtssieg. Drei der letzten vier Spiele hat Wolfsburg verloren.
Die Tigers sind nach Iserlohn die schwächste Heimmannschaft, drei der letzten vier Heimspiele haben sie verloren, dazwischen lag ein starker überragender Auftritt gegen die Haie, den die Niederbayern 6:3 gewannen. In das Spiel gegen Wolfsburg starten die Tigers mit vier Niederlagen am Stück.
Nur der KEV und Iserlohn haben mehr Gegentreffer kassiert als Straubing, im ersten Augenblick könnte sich das wie ein Torhüterproblem anhören, auf das man im Übrigen mit der Nachverpflichtung von Drew MacIntyre auch schon reagiert hat. Doch diese Erklärung greift zu kurz. Sicherlich blieben die Leistungen von Sebastian Vogl, der als neue Nummer 1 aus Wolfsburg gekommen war, hinter den Erwartungen zurück, seine Fangquote liegt bei 87,4 Prozent, in Wolfsburg waren es zuletzt 90,3 (MacIntyre liegt bei 90,63, Dimitri Pätzold bei 92,66).
Aber wirft man einen Blick auf die Zahlen, bietet sich ein leicht verändertes Bild: Die meisten Torschüsse hat Nürnberg zugelassen (459, im Vergleich dazu München mit dem Topwert: 340), dann folgt bereits Straubing (428), und das, wohlgemerkt, obwohl die Tigers ein Spiel weniger haben als die Franken haben. Das ist also kein Goalie-Problem, sondern ein Defenseproblem und betrifft somit das gesamte Team. Prozentual gesprochen lässt einfach keine andere Mannschaft mehr Abschlüsse als die Tigers zu. Torhüter können nur in Ausnahmefällen ein Spiel alleine entscheiden. In der Regel brauchen sie eine Mannschaft um sich herum, die auch verteidigen kann.
Formkurve aus den letzten zehn Spielen
Heiner
Straubing – Wolfsburg 5:1
Ich versuche immer noch ab und zu, ins Datenarchiv reinzuschauen, silly me, aber die Statistiken zu abgelaufenen DEL-Spielzeiten unterliegen weiterhin strengster Geheimhaltung. Vielleicht wird im Geheimen die Geschichte der DEL völlig neugeschrieben? Irgendeinen Sinn muss diese Aktion ja haben. Außerdem: Anfänglich wurden ja immer noch in der DEL-App die Schiedsrichter geführt, das ist mittlerweile Geschichte. Reine Schikane. In manchen Aspekten ist die Öffentlichkeitsarbeit der DEL schwer nachzuvollziehen.