DEL – Zuschauerentwicklung 2016/17 – Januar

Diesmal geht es wieder um die Zuschauerzahlen. Hat es Auswirkungen auf den Besucherandrang, dass mittlerweile alle Spiele übertragen werden? Welche Faktoren spielen eine Rolle? Oder ist es eigentlich noch viel zu früh, um ein Fazit zu ziehen?

Bevor ich ernsthaft in das Thema einsteige, hier noch eine kleine Spielerei, die quasi ein Abfallprodukt der Untersuchung zur Zuschauerentwicklung ist. Über die Methodik kann man streiten, gar keine Frage.

Zunächst: Was soll die Tabelle aussagen? Ganz platt geht es darum, die Frage zu beantworten, wer das schwerste Heimprogramm hatte. Dazu habe ich den durchschnittlichen Tabellenplatz der Gastteams genommen. Also, welche Tabellenposition hatte die Gastmannschaft vor Antritt des Spiels. Hintergrund ist, hat ein Gegner einen guten Tabellenplatz, so die Grundannahme, läuft es für ihn zu diesem Zeitpunkt ganz gut, sagt also letztendlich was über die momentane Verfassung aus. Nicht berücksichtigt wurde dabei, dass es zu Saisonbeginn größere Ausschläge gibt – das würde die Sache zu kompliziert machen. Oder dass der Gegner zum betreffenden Zeitpunkt weniger Spiele ausgetragen hat, ergo weniger Punkte holen könnte. So gesehen, phasenweise mit drei bis vier Partien weniger als der Gegner wären die Haie beispielsweise systematisch immer als ein wenig zu schwach eingestuft. Oder wenn eine Mannschaft wie München zu Saisonbeginn deutlich mehr Auswärtsspiele hat, und tendentiell Heimspiele mehr Punkte als Auswärtsspiele bringen, wäre auch sie immer als Gegner etwas zu schwach, systematisch gesehen. Egal, die Methodik hat ihre Probleme, aber es ist eben auch nur eine Spielerei.

gegnerstaerke
Ergebnis: Je niedriger die Zahl, desto schwierger war das Heimprogramm. Tendentiell hatten die Tigers so die durchschnittlich formstärksten Gegner (mit Abstand!) bei ihren Heimspielen, die Roosters die leichtesten. Aus Straubinger Sicht war der Spielplan also ziemlich gemein. Und eigentlich perfekt für die Roosters, die sich so gesehen als eine Art Aufbaugegner entpuppten.

Augsburger Panther

augsburg

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem der AEV VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

augsburg2

Und hier die Grafik, die die aktuellen Zuschauerzahlen mit denen der letzten Saison vergleicht. Erkennbar ist ein leichter Rückgang um 3 Prozent, absolut ist das ein Minus um 2.664 Besucher. Schnitt letzte Saison bei derselben Anzahl von Heimspielen: 4.907, aktuell sind es 4.759 Zuschauer. Ich gehe davon aus, dass man angesichts des Saisonverlaufs die Zahlen der letzten Saison am Ende knapp übertreffen wird.

Zur ersten Grafik: Auf den ersten Blick erkennbar ist die Steigerung in der zweiten Saisonhälfte und die Relevanz der Derbys. Irgendwelche Sonderaktionen der Vereine wie freier Eintritt für alle Zuschauer, die zwei linke Füße haben, habe ich nicht berücksichtigt. Solche Aktionen gibt es a) bei allen Vereinen und b) wird mir die Sache sonst zu kompliziert. Ob es von Bedeutung ist, dass an Feiertagen/Sonntagen Heimspiele zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt ausgetragen werden, lässt sich nicht erkennen.

Am meisten Zuschauer kommen an Spielen unter der Woche beim AEV, allerdings haben wir hier die Besonderheit zweier Wochenspiele zwischen den Feiertagen und vor dem 6.1. Freitags kommen in Augsburg im Schnitt 600 Zuschauer mehr. (Freitags: 4935. Sonntags: 4379)

Straubing Tigers

straubing

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem Straubing  VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

straubing2

Die Tigers liegen 6,5 Prozent unter der letzten Saison, das ist schon etwas deutlicher. Und ob sich dieser Wert noch erholt, wage ich leicht zu bezweifeln. 4.989 Zuschauer weniger als letzte Saison gab es. Der Schnitt ist von 4.484 zum Vergleichszeitpunkt auf 4.190 gesunden.

Ähnlich wie beim AEV ist der Zuschauerbesuch in Straubing an Freitagen etwas besser als an Sonntagen (4.243 zu 4.115). Eine herausgehobene Bedeutung der Derbys lässt sich nicht erkennen. Und der Zeitpunkt der Spielansetzung an Sonn/Feiertagen macht keinen großen Unterschied.

EHC Red Bull München

muenchen

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem dem München VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

muenchen2

Muss man kein Profet für sein, auch in diesem Jahr wird der noch amtierende Meister seinen Zuschauerzuspruch steigern können. Zur Zeit liegt man 5,8 Prozent über dem Vorjahresschnitt. In absoluten Zahlen sind das 4.578 Zuschauer mehr. Schnitt letzte Saison zu diesem Zeitpunkt war 4.640, in diesem Jahr liegt man bei 4.909. Die Steigerung ist alleine deshalb schon wenig verwunderlich, weil man sie auch mit der Meisterschaft in Verbindung bringen kann. Ganz abgesehen davon, dass die Münchner natürlich sehr stark sind.

Bemerkenswert: München hatte relativ viele Spiele unter der Woche (vier), zwei in Feiertagsbereichen. Beim ersten Besuch der Wild Wings gab es eine Sonderaktion. Derbys sind besonders zu Anfang der Saison besser besucht, wenn es nicht gerade spätabends gegen Ingolstadt geht. Überhaupt ist der späte Sonntagstermin halt gerade für Gästefans, die von weiter weg anreisen müssen, eben nicht der glücklichste. Müssen aber alle mal durch.

Bei den Münchnern setzt sich eine Entwicklung fort, die in der Saison 2012/13 begonnen hat. (89.252 Zuschauer). Seitdem geht die Entwicklung stetig nach oben. Von 2012/13 auf die Folgesaison legte man 6,1 Prozent zu, im nächsten Jahr stolze 14,5, in der Spielzeit 2014/15 konnte man die Zuschauerzahl erneut steigern, um 7,1 Prozent diesmal. Kann man den aktuellen Saisonschnitt bis zum Ende der Hauptrunde halten, landet man bei 127.000 Zuschauer. Über den gesamten Zeitraum gesehen, ist das ein Zuwachs von über 30 Prozent.

ERC Ingolstadt

ingolstadt

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem der ERC VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

ingolstadt2

Auch bei den Schanzern gibt es zum jetzigen Zeitpunkt einen Zuschauerrückgang zu verzeichnen, der sich mit 7,4 Prozent zunächst etwas dramatisch anhört. Aber a) trifft das nicht zu, wenn man die Eisbären als Vergleichsgröße nimmt. Und b) sei darauf hingewiesen, dass die Schanzer erst vier Heimderbys hatten. Und wie man in Grafik 1 sieht, spielen die Derbys beim ERC doch eine erhebliche Rolle.

Augenblicklich gibt es also einen Rückgang um 7,4 Prozent. Absolut sprechen wir von 4.596 Zuschauern weniger. Der Schnitt ist von 3.990 im Vergleichszeitraum der Vorsaison auf 3.695 gesunken. Erschwerend kommt beim ERC hinzu, dass man bereits sieben Partien unter der Woche austragen musste. Das sind deutlich mehr als alle anderen Teams, die ich bisher dargestellt habe. Gut drei dieser Spiele fanden zwar zwischen den Feiertagen bzw. am 5.1. statt. Trotzdem: Soviele Spiele unter der Woche haben immer Konsequenzen auf den Besuch. Mal im Ernst: Ein Spiel am Mittwochabend? Könnte ICH auch nicht. Müsste ich arbeiten.

Thomas Sabo Ice Tigers

nuernberg

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem Nürnberg VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

nuernberg2

Einen leichten Rückgang gibt es bei den Ice Tigers, zur Zeit sprechen wir von -3,8 Prozent, was sich sicherlich noch etwas verbessern wird. Auch wenn die Franken nur noch ein Derby vor der Brust haben, das allerdings gegen München ist. Absolut: -3.603 Zuschauer. Schnittvergleich: Letzte Saison waren es 5.205, diese Saison sind es 5.005.

Drei echte Unter-der-Woche-Spiele hatten die Franken, nehmen wir die beiden Spiele gegen Ingolstadt zum Vergleich: Am 3.10, ein Feiertag immerhin, aber auch ein Montag, waren es 4.591 Zuschauer. Beim Freitagsspiel ein am 2.12 waren es 600 Zuschauer mehr. Die Sonntagsspiele sind bei Nürnberg besser besucht als die am Freitag, im Schnitt macht es 700 Zuschauer aus. Wochentag hauen bei den Franken so richtig rein, der Schnitt liegt um fast 1.500 Zuschauer niedriger, nimmt man das Weihnachtsspiel gegen die Adler heraus. Der Besuch an Sonntagen steht übrigens in direktem Verhältnis, wenig überraschend, zur Startzeit einerseits und zum Anreiseweg der Gästefans andererseits. Ein Beispiel? Sonntag, 19:00 Uhr? Gegen Bremerhaven? Ein echter Burner. 3.583. Sonntag, 14 Uhr? Köln? 7.672. Natürlich hat das auch was mit dem Gegner zu tun, keine Frage. Aber eben nicht ausschließlich.

Iserlohn Roosters

iserlohn

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem der IEC VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

iserlohn2

Leichte Einbußen gibt es bei den Roosters, so wie die Saison läuft, hätte man sich das auch schlimmer vorstellen können. Der Rückgang beträgt 4,7 Prozent. Und das wird sich aller Voraussicht nach auch noch ein wenig steigern, wenn man weiß, das in der zweiten Saisonhälfte letztes Jahr alle Spiele ausverkauft waren. Ich wage mal die mutige Prognose, dass das diese Saison anders sein wird.

Sehen wir in der oberen Grafik die roten Balken, ist zum Einen immer ausverkauft, immer bei den Derbys, der Tag der Veranstaltung spielt dann praktisch keine Rolle. Die Nachbarschaft zieht, weil sie auch Fans mitbringt. Wichtig, wie bei den meisten Teams, ist die Zeit zwischen den Jahren, in der die Zuschauerzahl in der Regel deutlich ansteigt. Ob Freitag oder Sonntag scheint keine große Rolle zu spielen, bei den Spielen unter der Woche lässt der Andrang deutlich nach. Der Schnitt liegt dann 400 Zuschauer unter dem üblichen Schnitt, rechnet man die Zeit zwischen den Jahren heraus.

Kölner Haie

koeln

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem der KEC VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

koeln2

Die Haie liegen mittlerweile fast wieder beim selben Schnitt wie in der letzten Saison. Der Unterschied beträgt noch -0.6 Prozent. Das sind 1.235 Zuschauer weniger bei einem Schnitt von 12.038, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als der Schnitt bei 12.106 lag.

Derbys kennen die Haie nur von einer Sorte. Die Spiele gegen die DEG, ob der KEV vorbeikommt oder in China ein Sack Reis umfällt … Wichtiger ist da schon die Zeit zwischen den Jahren, eine Rolle spielt auch die Qualität des Gegners. Mit sechs Partien mussten die Haie relativ viele Spiele unt der Woche austragen, zwei davon fielen in die Feiertagszeit. Sonntagsspiele laufen in der Domstadt wohl am besten, da liegt man im Schnitt etwa 1.400 Zuschauer besser als an Freitagen, wo man mit Mühe auf 10.000 Zuschauer kommt. Der Schnitt würde sich an Freitagen noch erheblich senken, rechnete man das ausverkaufte Spiel gegen München zum Saisonstart heraus. Andererseits. Heimspiel freitags in Köln sind verdammt selten (diese Saison gab es vier). Und die Spiele unter der Woche lassen den Schnitt auch nochmal deutlich heruntergehen, wenn es nicht gerade eine Sonderaktion gibt.

Düsseldorfer EG

duessel

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem die DEG VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

duessel2

Bei keiner Mannschaft sind die Schwankungen so groß wie bei der DEG. Da kommen schon mal 13.000 gegen die Haie, gegen Wolfsburg sind es dann aber auch gerade mal etwas über 4.500. Tendentiell scoren Derbys besser, ob Sonntag oder Freitag spielt keine große Rolle, aber teuer sind die Spiele unter der Woche. Richtig teuer. Die treiben den Zuschauerschnitt deutlich nach unten bei der DEG.

Unterschied zur letzten Saison: -3,8 Prozent. Das sind 4.765 Zuschauer weniger als letzte Saison. Schnitt letzte Saison7.450, diese Saison 7.169. Vermutlich wird das noch ein wenig runtergehen in der laufenden Spielzeit, je nach dem, wie es mit den Preplayoffs aussieht. Aber -3,8 hält sich in Grenzen, angesichts der sportlichen Talfahrt könnte das auch schlimmer aussehen.

Krefeld Pinguine

krefeld

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem der KEV VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

krefeld2

Zuschauerrückgang in Krefeld`1,5 Prozent. Wer hätte das SO nicht erwartet? Ich. Ich wäre doch eher davon ausgegangen, die die sportliche Talfahrt irgendwelche Auswirkungen hat. Sieht aber nicht so aus. 1.237 Zuschauer weniger als letzte Saison, der Schnitt ist von 4.460 auf 4.400 gesunken. Und dabei steht noch ein Spiel gegen die Haie aus.

Beim KEV ziehen die Derbys die meisten Zuschauer, was nicht unerwartet kommt. Um welche Zeit die Spiele sonntags beginnen, scheint keine entscheidende Rolle zu spielen. Auch hier haben die Spiele unter der Woche den geringsten Zuschauerzuspruch, sieht man vom München-Spiel ab, das zwischen den Jahren war.

Eisbären Berlin

berlin

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem Berlin VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

berlin2

Die Eisbären sind sowas wie das Sorgenkind der Liga. Zweimal schon in dieser Saison gab es vierstellige Zuschauerzahlen, ich war erstaunt, dass für solche Zahlen überhaupt die Halle geöffnet wird. Erst zweimal war die Arena ausverkauft! Die Tabellenführung in der Zuschauerstatistik haben sie inzwischen an die Haie abgegeben.

Der Rückgang in Zahlen: -8,5 Prozent bedeuten einen Rückgang von 21.041 Zuschauern. Der Rückgang wird auf diesem Niveau in etwa bleiben, wettzumachen ist er schon jetzt nicht mehr, selbst wenn die restlichen Spiele alle ausverkauft wären. Der Zuschauerrückgang hat in meinen Augen ganz klar sportliche Gründe. Gegen Augsburg kamen am 3.1 lediglich 9.731 Zuschauer, gegen Nürnberg, am 18.12. sogar nur 9.690. An der Qualität des Gegners kann es also nicht liegen. Die schwächsten Besuchszahlen gab es bei Partien unter der Woche, sieht man vom Weihnachtsspiel gegen den KEV und dem späten Sonntagsspiel gegen Nürnberg ab. Bei einer solchen Partie fehlen natürlich Gästefans schmerzlich.

Fischtown Pinguins Bremerhaven

bremerhaven

Über den DEL-Neuling kann man nicht viel sagen, weil die Vergleichszahlen fehlen. Den Besuch mit der aus der letzten Zweiligasaison zu vergleichen, scheint mir sinnlos. Die Halle in Bremerhaven ist gutbesucht, was ich mir einerseits mit der Anfangseuphorie erkläre, andererseits könnte es bei den Pinguins sportlich auch deutlich schlechter laufen. Spürbare Einbußen gibt es für die Pinguins, wenn Spiele unter der Woche anstehen, Derbys, wenn man das bei Begegnungen mit Wolsburg überhaupt so nennen kann, spielen keine Rolle.

Grizzlys Wolfsburg

wolfsburg

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem die Pinguins VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

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Die Grizzlys gehören zu den Gewinner, was den Zuschauerzuspruch betrifft. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie um 9,4 Prozent dazugelegt. Absolut sind das 3.888 Zuschauer mehr. Der Schitt im Vergleich: 2015/16 lag er bei 2.443. Aktuell bei 2.672.

Den höchsten Zuschauerandrang gab es gegen die Pinguins, vielleicht gibt es ja doch ein Derbyfeeling? Die Pinguins als Freezererstatz. Eine wichtige Rolle spielt die Zeit zwischen den Jahren. Die Schwankungen sind bei den Grizzlys zum Teil sehr groß. Sportlich läuft die Saison in Wolfsburg nicht wesentlich anders als im vergangenen Jahr, als sie auf dem sechsten vierten Platz endeten.

Schwenninger Wild Wings

schwenn

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem die Wild Wings VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

schwenn2

Klar, dass die WIld Wings mit dem Wintergame den Schnitt der letzten Saison übertreffen müssen. Doch auch ohne das Wintergame läuft es anders als im sportlichen Bereich bei den Wild Wings ordentlich. Vor dem Wintergame konnten sie eine leichte Steigerung bei den Zuschauern um 0,4 Prozent verbuchen. Das fand ich dann doch ein wenig erstaunlich. Eine wichtige Rolle spielen, wie unschwer zu erkennen ist, die beiden Derbys gegen Mannheim. Große Unterschiede zwischen Freitags- und Sonntagsspielen lassen sich nicht erkennen. Und die Spiele unter der Woche, für die Wild Wings gab es nur zwei, fanden in der Weihnachtszeit statt, kann man also in dieser Hinsicht vernachlässigen.

Adler Mannheim

mannem

Legende:

– Die roten Balken stehen für Derbys.
– Die anderen Balken für normale Heimspiele.
– Beschriftet sind die Balken mit Gegner und Zuschauerzahl, vor dem Gegner steht dessen Platzierung VOR dem Spieltag.
– Weiß unterlegt sind Sonntagsspiele.
– Hellblau unterlegt sind Freitagsspiele
– Orange unterlegt sind Spiele unter der Woche.
– Die Zahlen am Fuß der Balken geben den Tabellenplatz an, auf dem der MERC VOR diesem Spiel stand.
– Bei der Datumangabe sind die 19 Uhr-Spiele nicht unterstrichen, die 16:30 Uhr-Spiele einfach, die 14 Uhr-Spiele doppelt.

mannem2

Eine Rückgang gibt es auch bei den Adlern: um 6,3 Prozent. Dem Zuschauerschnitt von 11.212 aus der Vorsaison steht einer von aktuelle 10.505 gegenüber. Absolut sind das 12.727 Zuschauer weniger.

Wir sehen, auch in Mannheim hat ein Derby unter der Woche Probleme. Nur einmal war die Halle, vor Weihnachten gegen Iserlohn, ausverkauft. Viel anders sah das aber auch in der letzten Spielzeit nicht aus.

Fazit

gesamtstatszuschauerjanuar

Klare Sache, die Zuschauerzahlen gehen zurück. Zum Teil deutlich. Das mag bei manchen Teams mit den Übertragungen zu tun haben, aber darin den alleinigen Grund zu suchen, ist falsch. Ich würde den Übertragungen höchsten einen kleineren Anteil zugestehen. Bei Berlin, Straubing, Düsseldorf, Iserlohn hat es sicherlich sportliche Hintergründe. Der leichte Rückgang bei Nürnberg ist mindestens erstaunlich, auch die Zahlen für Augsburg muss man sich vielleicht noch näher ansehen. Ist ja nicht schwer, alle notwendigen Infos finden sich in den Diagrammen. Schwenningen taucht zweimal auf, einmal mit, einmal ohne Wintergame. Bei den KEV-Fans ist sicherlich auch ein wenig Masochismus mit im Spiel. Ob die Übertragungen wirklich Auswirkungen haben, werden wir wahrscheinlich erst nächste Saison sehen. Ich denke, SO schnell geht das einfach nicht. Im Übrigen ist jeder herzlich dazu eingeladen, eigene Interpretationen beizusteuern. Und bei so vielen Daten ist sicherlich auch der ein oder andere Fehler versteckt. Ich bin dankbar für Hinweise.

P.S. Zur Bremerhaven-Hamburg-Diskussion die Tabelle. Ohne da jetzt in Einzelheiten zu gehen, ich habe einfach mal die Zahlen gegenübergesetellt, ohne zu berücksichtigen, wann in der Saison, wann in der Woche das Spiel stattfindet, ohne darauf zu schauen, wie es beim jeweiligen Gegner, bzw. beim Gast lief. Ist sonst ein Fass ohne Boden.

bhvhhf

 

6 Kommentare zu „DEL – Zuschauerentwicklung 2016/17 – Januar

  1. Der absolute Rückgang der Liga ist mit Sicherheit zum Teil dem Tausch geschuldet. Liegt ja auch in der Natur der Sache, da weniger Kapazität. Ob es jetzt weniger Gästefans aus Bremerhaven sind, mag aber dahin gestellt sein. Der Kern der Fans, die seit Jahrzehnten lange Fahrten gewohnt sind und diese auch machen, ist in BHV nicht unbedingt kleiner. Aber die können sich halt auch termintechnisch nicht gleichmäßig auf alle Clubs aufteilen.

    @Olaf: Danke für die Mühe. Ein Bremerhavener Vergleich mit den Vorsaisons ist trotzdem durchaus möglich, wenn auch witzlos, wenn ich ehrlich bin. Letzte Saison lag die Auslastung bei 94,93 % und leicht geringerer Kapazität, diese Saison (bis 38. Spieltag) bei 95,09 %. Natürlich ist es toll, dass das Interesse bei Gästefans groß ist (und freut mich auch tierisch), aber die relativ großen Mengen sind auf die zugesicherten Kontingente zurückzuführen. Dafür blieben leider auch Heimfans vor der Tür. In der Tat wurden aber mehrere (5?) Sonderzüge abgesagt, da schlicht die Kapazität zur Verfügung stand.

  2. Zu Nürnberg:
    Zuschauerschnitt beim FCN vor der Winterpause:
    2015/16: 26.291 (10x BuLi, 2x Pokal)
    2016/17: 28.469 (8x BuLi, 1x Pokal)

    Mehr Zuschauer beim Club bedeutet weniger bei den Ice Tigers. Das war (gefühlt) schon immer so…

    Zu Hamburg: Ich denke schon, dass die Freezers mehr Zuschauer zu Heimspielen gelockt haben als die Pinguins. Leider finde ich auf der grandiosen Telekomscheisshockey-Seite die Zuschauerzahlen der letzten Saison nicht, vielleicht kann Olaf ja mal nur die Spiele vs. Hamburg und vs. BHV vergleichen?

    –kay

  3. Zunächst Olaf, vielen Dank für diese Auswertung. Das Erstellen und interpretieren kostet viel Zeit und Mühe und ich finde es Klasse, das Du Dir hier die Zeit nimmst.

    Eine weitere Auswertung welche ebenso interessant und in die Zuschauerentwicklung mit einspielen könnte ist die Beliebtheit als Gastmannschaft. Welches Auswärtsteam zieht die meisten Heimfans an.Wäre interessant sich darüber Gedanken zu machen.

    LG – Franky

  4. Naja, das macht aber auch „nur“ 2 Spiele pro Jahr aus. Über eine Saison gesehen ist das eher zu vernachlässigen denke ich.

  5. Ein Grund für den Rückgang der absoluten Zahlen wird sicherlich sein, dass es das Team mit der viertmeisten Zuschauern der letzten Jahre nicht mehr gibt und das von diesem Team auch jeweils mehr Leute zu den Auswärtsspielen gefahren sind als aus Bremerhaven …!

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