Noch mal ein Blick auf die Zuschauerzahlen. Der letzte ist zwar noch nicht so lange her, aber es lohnt sich, die Entwicklung im Auge zu behalten, weil die Frequenz der Spieltage doch recht hoch ist.
Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass es in der zweiten Hälfte bis auf Ausnahmen immer mehr Zuschauer gibt als in den ersten Monaten (Wir sprechen von einer Steigerung in der Regel um die 10 Prozent). Das heißt, die Zuschauerzahlen werden sich noch steigern, aber im Augenblick hat es den Anschein, als ob alle Teams im Schnitt unter der Vorjahressaison bleiben würden.
Die Zuschauerzahlen in der Tabelle (Stand Dienstag) vergleichen den Besuch der letzten Saison in den ersten neun, zehn, elf, zwölf Heimspielen, je nachdem, mit denen der laufenden Saison.
Einzig bei der DEG ist eine deutliche Steigerung zu erkennen, die nicht einfach mit dem Derby gegen die Haie zu erklären ist, denn ein solches hatte es auch in der Vorsaison zu diesem Zeitpunkt schon gegeben.
Die größten Einbußen gab es bei den Haien, Mannheim und Nürnberg sowie Straubning. Die Erklärungen fallen etwas unterschiedlich aus: Köln hatte zu Beginn sehr viele Heimspiele hintereinander, was immer auf den Besuch drückt. Ein weiterer Faktor: Es gab für die Haie bereits zwei Dienstagsspiele, in der Vorsaison mussten sie bis zu diesem Zeitpunkt noch keines austragen. Dieses Argument hilft uns bei den Adlern allerdings nicht weiter. Vielleicht wirkte letzte Saison noch der Meisterschaftsbonus nach?
Straubing: Die Derbyanzahl ist gleich geblieben, das eine Dienstagspiel mehr dürfte EIN Faktor beim Rückgang sein, bei den Franken fällt die Erklärung allerdings schwerer. Spontan fällt mir keine ein. Sportlich lässt sich das nicht erklären, dienstags hatte Nürnberg noch keine Heimspiele.
Ob die Telekomübertragungen eine Rolle spielen, lässt sich nicht eindeutig sagen. Bei Spielen unter der Woche fallen grundsätzlich viele Auswärtsfans weg, sicherlich ein Grund für den Verlust von 34.000 Zuschauern im Vergleich zur Vorsaison. Ein weiterer Faktor ist der Wegfall der Freezers, die eine größere Fanbasis hatten als ein Vorort von Bremen, ein paar Prozentpünktchen macht das schon aus.
Entscheidender Unterschied sind die vielen Spiele unter der Woche. Und das werden im Verlaufe der Saison nicht weniger werden. In sofern spricht alles dafür, dass sich die Werte weiter verschlechtern werden. Unter dem Strich werden die Wochenpartien wohl mehr Zuschauer finden als letzte Saison. Aber die kommen nicht in die Hallen.