21. Spieltag – DEL 2016/17 – Vorschau

Um die Zuschauerzahlen hochzutreiben, steht wieder ein kompletter Spieltag unter der Woche an. Drei Spiele am Dienstag, vier am Mittwoch. In direkter Konkurrenz zur Champions League (Fußball), perfekt. Dabei konnte man sich am Sonntag des Eindrucks nicht erwehren, dass einigen Teams eine Pause ganz gut tun würde.

Hier geht’s zum Liveticker.

Beginnen möchte ich mit einer kleinen Spielerei. Die ist jetzt noch nicht SO aussagekräftig, so früh in der Saison, wie wir uns befinden, gibt aber doch ein paar Tendenzen an. Dargestellt ist eine Tabelle, die nur die Spiele der Top-Sechs untereinander berücksichtigt. Für einen Moment habe ich mir überlegt, ob ich nicht noch den AEV mit einbeziehen müsste, habe mich dann aber doch auf die Mannschaften beschränkt, die aktuell auf einem Platz stehen, die direkt für die Playoffs qualifizieren.

babellespitzen

Also, was haben wir da? Auf den ersten Blick: der Vorsprung der Münchner, aktuell sieben Zähler, ist auf einmal gar nicht mehr so groß. Wenn die Spitzenmannschaften der DEL untereinander spielen, führt der Meister zwar immer noch die Tabelle an, aber bei einem Punkteschnitt von 2,0 liegt er eigentlich gleichauf mit Nürnberg und Köln, hatte aber auch das etwas schwere Programm. So gesehen geht die Tabellenführung in Ordnung. Wolfsburg liegt mit 1,33 Punken pro Spitzenspiel doch schon etwas dahinter, der ERC liegt bei 1,0 pro Spiel. Und die Adler (0,86), müsste man eigentlich zum Schluss kommen (aktuell vierter Tabellenplatz), stehen nur deswegen so weit oben in der Tabelle, weil sie bisher das leichteste Programm hatten.

Das entspricht weitgehend auch meinem Gefühl für diese Saison, ich sitze oft genug vor dem Ticker, stoße Ausrufe des Entzückens aus (gut, dass die niemand hört), wenn ich manch ein Spiel der Münchner, der Kölner, der Nürnberger beobachte. Von den Schlägen an den Kopf bei Adler-Spielen ist meine Stirn schon ganz flach. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll, aber die Adler spielen so uninteressant.

Ich muss wieder auf München und Köln zurückkommen, ich habe es am Sonntag schon im Ticker angesprochen, manche Spielzüge sind atemberaubend, die Automatismen stimmen, die Partien folgen einer Choreografie, einem Gameplan. Das schafft Nürnberg mitunter auch, aber bei den Ice Tigers liegt das vor allem an ihrer Prunkreihe mit Steven Reinprecht, Yasin Ehliz und Patrick Reimer. Vor allem Reimer spielt eine faszinierende Saison. Mir klingt noch das Interview mit Sean Simpson vor der Partie in Iserlohn in den Ohren, der Gameplan scheint zu sein, „wir müssen gewinnen“. Das ist in etwa so originell wie „der Himmel ist blau“ (gilt nicht für Hamburg), dabei habe ich jedoch den Verdacht, dass der Mannheimer Gameplan nicht weit darüber hinausgeht. Und ich vermute, dass bei den meisten Mannschaften diese Art Gameplan mehr oder weniger der Gameplan ist, der allem anderen zugrunde liegt. Aber bei vielen Teams stellt man sich auch noch die Frage: Wie?

Ein bisschen Medienkritik: Manchmal geht mir die Berichterstattung bei den Liveübertragungen auf den Geist. Man muss doch auch mal sagen können/dürfen?, wenn ein Spiel nicht gut ist. Straubing – Augsburg war sehr ansehnlich, Nürnberg – Wolfsburg stark, Düsseldorf – Köln großartig. Dürfte das beste Saisonspiel der DEG gewesen sein. Der Rest war ziemlich öde. SAGT das auch. Abgehakt.

Zum Thema, bzw. zu den drei Spielen am Dienstag. Dabei möchte ich die Aufmerksamkeit zunächst auf die Formkurven lenken, bevor es zu den einzelnen Partien geht. Faszienierend ist nämlich, dass wir, abgesehen von den aktuellen Tabellenständen, eigentlich von drei Partien auf Augenhöhe sprechen müssten …

Mannheim – Berlin

Die Adler sind zwar immer noch eines der besten Heimteams der DEL (Platz 2, nach Punkteschnitt Platz 3), aber das könnte gerade im Wandel begriffen sein. Zuletzt gab es vor eigenem Publikum Niederlagen gegen Straubing und Nürnberg. Aus dem Wochenende gingen sie mit einem Sieg in Iserlohn. Die Eisbären hatten am Sonntag spielfrei, dürften also mit frischen Kräften in die Kurpfalz fahren. Ihre letzten beiden Spiele gegen Krefeld und Iserlohn haben die Berliner gewonnen. In Krefeld beendeten sie letzten Woche eine Serie von sechs Auswärtsniederlagen am Stück. Beim ersten Aufeinandertreffen landeten die Eisbären einen sehr glücklichen 4:3-Sieg zuhause. Spielleiter sind Marc Iwert und Markus Schütz.

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Iserlohn – Schwenningen

Krisengipfel in Iserlohn, wo die neben dem KEV zwei schwächsten Teams der letzten Wochen aufeinandertreffen. Die Roosters haben fünf der letzten sechs Spiele verloren. Aktuell läuft eine Serie von vier Pleiten am Stück, die zwar alle knapp waren (ein Tor Rückstand), nur einen Punkt holten sie in dieser Phase. Noch schlechter läuft es bei den Wild Wings, die elf der letzten zwölf Spiele verloren haben. Damit haben sie die Rote Laterne übernommen und inzwischen sogar einen kleinen Rückstand auf Platz 13. Von den letzten sieben Auswärtsspielen hat Schwenningen sechs verloren. Das erste Spiel in Schwenningen gewannen die Roosters 3:2. Spielleiter sind Rainer Köttstorfer und Daniel Piechaczek.

21iserschwenn

Köln – Krefeld

Nach der Derbyniederlage gegen die DEG geht es für die Haie diesmal erneut gegen einen Nachbarn: Der KEV ist zu Gast. Die Haie haben ein Auswärtswochenende hinter sich mit einem Sieg in Wolfburg und eben der Niederlage bei der DEG. Zuhause gewannen sie zuletzt gegen die Eisbären und die Adler mit zwei überzeugenden Auftritten. Die Pinguine haben sechs ihrer letzten sieben Spiele verloren, den einzigen Sieg in dieser Phase gab es ausgerechnet gegen die DEG. Warnung für die Haie? Bereits einmal in dieser Saison waren die Pinguine in Köln zu Gast: Dabei unterlagen sie 1:2. SPielleiter sind Roland Aumüller und Gordon Schukies.

21koelnkrefeld

Percentage aus den letzten zehn Spielen

21perc1

21perc2

Heiner

Iserlohn – Schwenningen 1:0
Mannheim  – Berlin 2:5
Köln – Krefeld 3:1

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