17. Spieltag – DEL 2016/17 – Vorschau

Zum Trost bleibt uns ja immer noch Eishockey.

Die Länderspielpause hat mit der Meldung aufgewartet, dass Clubs die Ausländer (oder sagen wir lieber „Kontingentspieler“, Ausländer ist ja nicht gleich Ausländer), die sie zukünftig verpflichten, auch einsetzen dürfen. Gleichzeitig. Kann jetzt nicht wirklich überraschen. Neun dürfen spielen, elf darf man verpflichten. Und wenn die zwei Extras auf der Tribüne sitzen, geht es ihnen wie dem Geld auf der Bank: Ertrag bringt das keinen. Die Clubs kostet das sogar Gehälter. Diese Entwicklung ist konsequent, du willst dein Kapital arbeiten sehen, aber gleichzeitig auch ein Rückschritt, der deutlich macht, dass DEB und DEL eben nicht unbedingt am selben Strang ziehen.

Finanziell bringt das zweifelsohne eine Entlastung für die DEL-Teams mit sich. Die deutschen Spieler werden billiger, weil es nicht mehr so viele braucht. Aber welches Zeichen setzt das für die Nachwuchsspieler? Die müssen sich einfach mehr reinhängen, um schneller besser zu werden. Logisch. Genau so wird da funktionieren. Klar.

Meines Wissens wurde die 9+2-Regelung eingeführt, damit Clubs die Möglichkeiten hatten, bei längerfristigen Ausfällen wichtiger Kontingentspieler (und damit ist NICHT das Warten auf die Einbürgerung gemeint) reagieren zu können. Aber so funktionierte das eben nie. Die Regelung wurde vom Geiste her von Anfang an ausgehöhlt. Und so gesehen ist diese Forderung, alle elf AL-Spieler einsetzen zu können, tatsächlich nur der logische Schritt.

Es gibt jede Menge Argumente dafür: Gerade für kleinere Teams ist ein solche Regeländerung sehr hilfreich. Gute, deutsche Spieler sind rar, und es gibt eben Clubs, die solche Spieler mit ihrem Etat wie schwarze Löcher anziehen. Ich will jetzt nicht behaupten, dass es für manche Spieler daher schon reicht, zwei Beine zu haben, aber ein wenig in diese Richtung geht es schon. Also: Sportlich kann eine solche „Neuerung“ nicht unbedingt schaden. Der DEL. Der DEB-Auswahl auf lange Sicht aber schon. Sollte diese Änderung kommen, wäre ich dafür, sie gleichzeitig irgendwie zu kompensieren. Was weiß ich, Mindesteinsatzzeit für U-Spieler? Mindestanzahl von U-Spielern im Kader? Schwer zu sagen.

Ich kann mir vorstellen, dass dieser Rückschritt durch eine engere Verzahnung von DEL und DEL2 etwas aufgefangen werden kann. Zumal in der DEL2 eben nicht so viele AL zur Verfügung stehen. Aber an diese Verzahnung glaube ich auch erst, wenn ich in der Tabelle erstmals eine Abstiegszone sehe.

Ein Acker bekommt kein höheres Niveau, wenn man ihn ständig umpflügt. Es kommt auf die Saatgutpflege an.

 

Hier geht’s zum Liveticker.

Düsseldorf – Mannheim

Bei eins bis drei Spielen weniger als die Konkurrenz lässt der aktuelle Tabellenstand derzeit nur indirekte Rückschlüsse auf die tatsächliche Stärke der DEG in dieser Saison zu. Gewönnen sie alle drei Nachholspiele, könnten sie irgendwann rückblicken vor dem 17. Spieltag genauso viele Punkte wie die Adler haben. Und das wäre dann ein Platz in der Top-6. Die DEG hat die Länderspielpause genutzt und einen weiteren Stürmer, Adam Courchaine, verpflichtet. Drei der letzten fünf Spiele hat die DEG gewonnen, zuhause war man zweimal in Folge siegreich. Das erste Spiel gegen Mannheim verlor die DEG mit 1:4 in Mannheim. Mannheim hat zuletzt regelmäßig gepunktet, aber nur zuhause. Die letzten drei Auswärtsspiele gingen verloren. Auswärts haben die Adler in dieser Saison erst zwei Dreier geholt. In Düsseldorf hat Mannheim fünf der letzten sechs Spiele gewonnen. Spielleiter sind Lars Brüggemann und Marc Iwert.

17duessmann

Bremerhaven – Schwenningen

Zum zweiten Mal in dieser Saison treffen die beiden jüngsten Neuzugänge der DEL aufeinander. Das erste Spiel dürften die Pinguins in warmer Erinnerung behalten haben, es endete zwar in einer Niederlage, aber brachte ihnen auch den ersten DEL-Punkt überhaupt ein. Die Wild Wings gewannen zuhause 3:2 n.V. Wenn die Pinguins nur annähernd an ihre Auswärtsleistungen anknüpfen könnten, wären sie ein ganz heißer Kandidat für einen Preplayoffplatz. Bei keiner DEL-Mannschaft ist der Unterschied zwischen Heim- und Gastausbeute so groß wie bei Bremerhaven. Die letzten drei Heimspiele haben die Pinguins verloren. Vielleicht besteht ja Hoffnung gegen die Wild Wings, das derzeit schwächste Team im 14er-Feld der DEL? Acht Niederlagen am Stück! Sechs Auswärtsniederlagen am Stück! Die letzten drei Spiele ohne eigene Treffer! Clintoneske Zahlen! Spielleiter sind Roland Aumüller und Rainer Köttstorfer.

17bremerhavenschwenn

Krefeld – Ingolstadt

Es könnte das Wochenende werden, an dem der KEV aus den Preplayoffrängen fliegt. Ingolstadt und Düsseldorf sind die Gegner. Mit drei Niederlagen verabschiedete sich der KEV in die Länderspielpause, zwei davon gab es zuhause gegen Augsburg und Nürnberg. Und jetzt steht der nächste Besuch aus Bayern an. Und mit den Bayern tut sich der KEV in dieser Saison schwer. Sechs Spiele, ein Sieg, und den gab es gegen die Tigers. Der ERC gewann das erste Spiel zuhause 4:2. Die Schanzer haben drei ihrer letzten vier Spiele gewonnen, das letzte Auswärtsspiel ging 2:4 in Wolfsburg verloren. In der letzten Spielzeit gewann der KEV beide Heimspiele gegen die Panther. Spielleiter sind Markus Bauer und Jens Steinecke.

17krefeingo

München – Iserlohn

Zwei der zuletzt formstärksten Teams treffen in München aufeinander. Da wäre zum einen Tabellenführer und Meister München, der aus den letzten sieben Partien sechs Siege geholt hat. Von den letzten fünf Heimspielen haben die Roten Bullen vier gewonnen. Den Ausrutscher gab es gegen Bremerhaven. Da wären zum anderen die Roosters, die aber hauptsächlich von ihrer Heimstärke profitierten: Die letzten drei Auswärtsspiele haben die Sauerländer nämlich verloren. Das erste Spiel in Iserlohn gewann der IEC knapp mit 2:1. Die Roosters haben seit Septemer 2014 nicht mehr in München gewonnen. Iserlohn ist das zweitschlechteste Auswärtsteam der DEL. Spielleiter sind Sirko Hunnius und André Schrader.

17muencheniser

Nürnberg – Berlin

Im Spiel der Tabellennachbarn sind die Ice Tigers der Gastgeber für die Eisbären. Ähnlich wie bei der DEG könnte der aktuelle Tabellenplatz der Franken missweisend sein. Sie teilen sich zwar Platz 6 mit den punktgleichen Berlinern, haben aber auch zwei Spiele weniger als der Rekordmeister ausgetragen. Vor der Länderspielpause legte Nürnberg einen guten Zwischenspurt hin, in den letzten sechs Spielen punkteten sie nur einmal nicht, holten dabei vier Siege. Die letzten beiden Heimspiele gewannen sie gegen Schweninngen und Iserlohn, neben Straubng die zwei schwächsten Auswärtsmannschaften. Wenig zu überzeugen wissen zur Zeit die Eisbären, die, wenn sie punkten, das zuhause tun. Auswärts gab es für die Hauptstädter vier Niederlagen in Folge. Beim ersten Aufeinandertreffen in Berlin gab es einen 3:2-Erfolg der Eisbären nach Penaltyschießen. Die Partie wird von Marcus Brill und Lasse Kopitz geleitet.

17nuernberg

Straubing – Köln

Schlusslicht Straubing empfängt die neben Wolfsburg zuletzt stärkste Mannschaft der DEL, die Kölner Haie. Acht der letzten neun Spiele haben die Tigers verloren. Kurz vor der Länderspielpause konnten sie immerhn das letzte Heimspiel gewinnen, als die Eisbären zu Gast waren. Beim ersten Spiel in Köln gingen die Niederbayern mit 1:6 baden. Mit den Haien ist eine Mannschaft zu Gast, die in der Auswärtstabelle zwar nur auf Platz 5 steht, dabei verbergen die Tücken des Spielplans jedoch, dass der KEC die einzige Mannschaft ist, bei der die Punktausbeute in fremden Hallen 100 Prozent beträgt. Köln hat in vier Auswärtsspielen dreimal zu-Null gespielt, ist seit der Ankunft von Christian Ehrhoff noch ohne Gegentreffer und holte zuletzt zwei Shutouts. Das hört sich nach einer für die Niederbayern eher komplizierten Angelegenheit an. Die letzten drei Spiele in Straubing  haben die Haie gewonnen, dabei ging es aber die letzten beiden mindestens in die Verlängerung. Spielleiter sind Michael Klein und der schwedische schweizer Referee Marcus Vinnerborg bei seinem dritten Gastspiel diese Saison in der DEL.

17straubkoeln

Wolfsburg – Augsburg

Im letzten Spiel vor der Länderspielpause mussten die Grizzlys einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Nach neun Spielen, in denen sie immer punkteten, nach sechs Dreiern in Folge, gab es bei Spitzenreiter München einen knappe 2:4-Niederlage, die den Grizzlys den Sprung an die Tabellenspitze verwehrte. Zuhause hat Wolfsburg die letzten drei, vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Die Panther zeigten zuletzt aufstrebende Form, holten drei Siege aus en letzten vier Spielen, die einzige Niederlage dabei gab es gegen denselben Gegner wie bei Wolfsburg. In dieser Saison messen beide Teams erstmals ihre Kräfte miteinander. Die Bilanz in der letzten Spielzeit war ausgeglichen, beide Teams gewannen je ein Auswärtsspiel. Geleitet wird die Begegnung von Daniel Piechaczek und Marian Rohatsch.

17wobaugs

Percentage aus den letzten zehn Spielen

percent2

percentage

Drittelstatistik

drittel

Heiner

Bremerhaven – Schwenningen 5:4 n.P.
Düsseldorf – Mannheim 3:2
München – Iserlohn 0:2
Straubing – Köln 1:0
Wolfsburg – Augsburg 1:5
Nürnberg – Berlin 5:1
Krefeld – Ingolstadt 2:0

(Weiß man schon mal, wie man nicht tippen sollte.)

 

 

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