11. Spieltag – DEL 2016/17 – Vorschau

Erstmals diese Saison ist die DEL unter der Woche aktiv. Drei Spiele des elften Spieltages finden am Dienstag statt, ein weiteres am Mittwoch. Aus der Spitzengruppe greifen Mannheim und München ins Spielgeschehen ein. Dazu ein Blick aufs Powerplay.

Hier geht’s zur Konferenz am Dienstag.

Hier geht’s zur Partie am Mittwoch Iserlohn vs. Berlin.

Bevor es zur Vorschau geht, möchte ich mich kurz mit einem Thema befassen, das mir am Herzen liegt. Dem Powerplay. Und wie macht man das am besten im Eishockey? Mit übersichtlichen Statistiken. Auch wenn das dieser Tage ein wenig old fashonied wirkt. Und das ist gar nicht vorwurfsvoll gemeint. Doch, isses. GET YOUR SHIT TOGETHER.

2016/17 2015/16 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 2009/10 2008/09 2007/08
Tore 400 2103 2130 2083 2077 2067 2124 2650 2527 2694
PP-Tore 107 619 604 542 558 533 596 735 792 885
Anteil 26,75 29,43 28,36 26,02 26,87 25,79 28,06 27,74 31,34 32,85

Am Anfang stand das Gefühl, dass in dieser Saison verdammt viele Powerplaytore fallen.  Also habe ich mir angeschaut, welchen Anteil die Powerplaytreffer an der Gesamtanzahl der Tore hatten. Zugegeben, ich war ein bisschen enttäuscht, denn das Gefühl trog, wie die Tabelle zeigt. Es sei denn, ich habe irgendwo einen Fehler eingebaut, den ich noch nicht entdeckt habe.

Die Torausbeute ist sogar eine der geringsten der letzten zehn Jahre! Aber eben nicht für alle Mannschaften. Es gibt nämlich gewaltige Unterschiede. Beste Powerplaymannschaft der letzten Jahre waren die Grizzlys. In der Saison 2014/15 mit einer Quote von 22,9%, imJahr darauf waren es 21,7%. Noch besser läuft es in der aktuellen Saison mit 23,9%. Das reicht aber aktuell nur für Platz 5!

Vielleicht normalisieren sich die Werte für das Powerplay noch im Verlaufe der Saison, auf jeden Fall werden die Differenzen zwischen den Extremen, Augsburg 32,5% und Nürnberg 11,1% noch angleichen. Aber aktuell sind die Zahlen unglaublich. Gut, fünf Überzahltore, wie der AEV gegen Straubing am Sonntag, fallen nicht alle Tage.  Den Rekord könnte immer noch das legendäre Spiel in Iserlohn innehalten, als die Roosters gegen Nürnberg acht Mal in Überzahl trafen. Aber ausschließlich Überzahltore, fünf an der Zahl, in einer Partie, ich kann mich nicht erinnern.

Augsburg 32,5%, Krefeld, KREFELD 32,3%, Köln 27,6%, Straubing immer noch mit 25,7%. In Krefeld wollten sie am Powerplay arbeiten. Inzwischen glaub ich, dass sie es wirklich getan haben. Aber woran liegen diese Quoten? Neu zusammengestellte Verteidigungen? Sind die Goalies schlechter geworden? Eingespielte Sturmreihen? Dann ist mir aber gerade der Wert der Ice Tigers (11,1) völlig schleierhaft. Iserlohn (11,6 kann ich da besser nachvollziehen.

Auf Platz 8 der Powerplaywertung liegen die Adler mit 22,6%. In der letzten Saison wäre das der Top-Wert gewesen. Völlig bescheuert.

Bremerhaven – Krefeld

Bisher kann man beim DEL-Neuling in Bremerhaven höchst zufrieden sein. Die Erwartungen an eine neue DEL-Mannschaft sind gering und leicht zu übertreffen. Wenn es heißt, aus Niederlagen lernt man am meisten, können die Pinguis aus dieser Saison noch nicht viel mitgenommen haben. Erstmals treffen sie auf ihre Verwandtschaft aus Krefeld. Bremerhaven hat drei der letzte vier Spiele gewonnen, gegen Ingolstadt, Nürnberg und am Sonntag zuhause gegen die Eisbären. Der KEV hat viermal in Folge gepunktet, unterlag am Sonntag im Derby gegen die DEG nach Verlängerung. Spielleiter sind Daniel Piechaczek und Gordon Schukies.

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Ingolstadt – Mannheim

Die Adler sind eine Mannschaft der Extreme. Sie stellen das mit Abstand torgefährlichste Team der DEL, zeigen sich andererseits aber extrem anfällig in der Defensive. 32 Gegentreffer sprechen eine Sprache für sich, so viele haben bis auf Iserlohn nur Teams kassiert, die unter dem Strich stehen. Eines scheint also garantiert, wenn die Kurpfälzer spielen: Spektakel. Mannheim hat die letzten beiden Spiele gewonnen, auswärts holten die Adler drei Sieg aus den letzten vier Spielen. Der ERC holte am letzten Wochenende nur einen Zähler, ging gegen die Eisbären mit 4:7 unter, schaffte es in München nach langer Führung immerhin bis ins Penaltyschießen. Die letzten beiden Heimspiele haben die Schanzer verloren. Bilanz der letzten Saison: 3:1 für die Adler. Mannheim hat drei der letzten vier Spiele in Ingolstadt gewonnen. Spielleiter sind Roland Aumüller und Markus Schütz.

11ingomann

München – Schwenningen

Anstrengende Wochene laufen für die Münchner. Zwei Spiele am vorletzten Wochenende, unter der Woche die Partie in der CHL, letztes Wochende schon wieder zwei Partien. Und an diesem Dienstag müssen sie schon wieder antreten. Das erklärt vielleicht auch, dass es bei den Bayern nicht so ganz rund läuft. Dennoch spielt der Meister natürlich wieder ganz oben mit, mit einem deutlichen Erfolg gegen die Wild Wings könnte es sogar zur Tabellenführung reichen. Für die punktgleichen Adler ist diese Möglichkeit nur eine theoretische. Die Wild Wings haben ihr erstes Null-Punkte-Wochenende hinter sich nach Niederlagen gegen Wolfsburg und Iserlohn. Zufrieden kann man bei den Wild Wings mit dem bisherigen Saisonverlauf dennoch sein, Platz 8 nach zehn Spielen ist doch eine wesentliche Verbesserung zur letzten Saison. Bei einer sehr engen Tabelle, auf Platz 14 sind es nur zwei Zähler Vorsprung kann sich das aber auch ganz schnell wieder ändern. Letzte Saison hatten die Wild Wings gegen den späteren Meister eine ausgeglichene Bilanz. Spielleiter sind Lars Brüggemann und Benjamin Hoppe.

11muenchschwenn

Iserlohn – Berlin

Mit fünf Niederlagen sind die Roosters in die neue Saison gestartet, doch langsam scheint sich die Mannschaft auf den großen Umbruch eingestellt zu haben. Danach folgten vier Siege auf den nächsten fünf Partien. So langsam sind für die Sauerländer wieder saftiger Weiden in Reichweite. Nach dem ersten 6-Punkte-Wochenende mit Siegen gegen München und Schwenningen könnte es für die Sauerländer mit den Partien am kommenden Wochenede sogar unter die ersten Sechs gehen. Zu Gast sind schwächelnde Eisbären, die zwar am Freitag beim 7:4 in Ingolstadt überzeugten, vier der letzten fünf Spiele haben die Eisbären aber verloren. Die letzten drei Heimspiele gegen die Eisbären haben die Roosters gewonnen. Die Bilanz der letzten Saison lautete 3:1. Spielleiter, und spätestens hier merkt man, dass die Partie einen Tag später als die anderen drei stattfindet, sind Daniel Piechaczek Gordon Schukies.

11iserberl

Heiner

München – Schwenningen 1:3
Ingolstadt – Mannheim 5:2
Bremerhaven – Krefeld 4:5
Ierlohn – Berlin 2:3

Du weißt, dass du am Boden angekommen bist, wenn du dir den Tagessieg mit Heiner teilen musste. Aber auf den ersten Blick sieht man, dass das so schnell nicht wieder passieren wird.

Ein Kommentar zu „11. Spieltag – DEL 2016/17 – Vorschau

  1. Oh, mein lieber Olaf!

    Nach den gestrigen und dem heutigen Spiel habe ich das erste Mal sowas wie Mitleid für dich.

    Gut, du übst deine Passion mit solcher Hingabe und Inbrunst aus, wie es kaum ein Zweiter tut. Nur nach diesen „Trauerspielen“ hoffe ich – für dich und für alle anderen Eishockeyfans – auf Besserung. Von mir aus auch nur ein 1:0, doch auch das darf gerne mal ein spielerischer Leckerbissen sein.

    In diesem Sinne: bis zum Spektakel-Freitag 😉

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