F3 – EHC München – Grizzlys Wolfsburg

Finale Spiel 3, und die Karawane ist wieder in München angekommen. Keine einfache Reise für die Grizzlys, die die ersten beiden Spiele bekanntlich verloren haben. Spiel 1 kann man im Nachhinein als vorsichtiges Kennenlernen interpretieren, Spiel 2 war die Partie mit offenem Visier. Und was kommt jetzt?

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Ich will jetzt nicht sagen, dass ich bei Spiel 1 fast eingeschlafen wäre. Eisschach ist aber nicht meine Vorstellung von einem Playofffinale, ich bin da eher romantisch gestrickt. Drama, Führungswechsel, überraschende Wendungen, so stelle ich mir das vor. Und in dieser Hinsicht bot die zweite Partie jede Menge.

Verkürzt könnte man sagen, die Specialteams machen bisher den Unterschied. München erzielte beide Gamewinner in Überzahl, doch in der Tat ist das verkürzt. Denn man muss natürlich auch miteinbeziehen, dass diese Powerplays nicht von ungefähr kommen. München erzwingt solche Situation mit seiner Spielweise auch, und das erfolgreicher als der Gegner aus Niedersachsen.

Alle paar Jahre treffen sich der Don und der Pavel im Finale, und der Don sweept? Wie sah es denn mit Comebacks in der Vergangenheit aus, wenn eine Mannschaft in der finalen Serie mit 2:0 in Führung ging? Schlechte Nachrichten habe ich da für die Grizzlys.

Bisher gab es neun Serien mit diesem Verlauf. Sechs endeten mit einem Sweep, bei zwei gab es noch ein kurzes Aufbäumen, gedreht wurde nur eine Einzige. Aber ich habe auch gute Nachrichten. Die einzige Best-of-Seven-Finalserie mit diesem Verlauf … sie wurde noch gedreht. So gesehen würden die Chancen der Wolfsburger bei einem Sieg in Spiel 3 auf 100 Prozent steigen. Das sind abenteuerliche Hochrechnungen, ich weiß. Aber der ERC hat es in der Saison 2013/14 vorgemacht. Und damals waren die Ergebnisse bei den Auftaktniederlagen ein wenig deutlicher.

Ich gestehe, ich kann mir nicht vorstellen, dass Wolfsburg die Serie noch dreht. Das ging mir bei Köln gegen Ingolstadt aber auch schon so. Aber wenn es einen Weg gibt, dann über das Powerplay. Die Grizzlys sind gegen das zugegeben sehr starke Penaltykilling der Münchner bisher noch ohne Torerfolg. Das sah in der Hauptrunde noch anders aus, als sie immerhin drei von zwölf Toren gegen München in Überzahl erzielten. Finden die Wolfsburger zum Powerplay der Hauptrunde zurück, und vor allem, Grundvoraussetzung, kassieren weniger Strafen, sehe ich keinen Grund, was zumindest ein kleines Comeback ausschließt.

München ist das abschlussfreudigste Team der DEL, daran wird sich und hat sich bisher auch, in der Finalserie nicht mehr ändern. Die Chance für Wolfsburg besteht darin, ähnlich wie in Spiel 1 aufzutreten, für das Match mag das nicht so erfreulich sein, für die Serie aber schon. Heiner sagt trotzdem 4:0.

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