Wo liegt der Mittelpunkt von Eishockey-Deutschland? Und wie findet man das überhaupt heraus? Ich habe mir eine Methode überlegt, und mittels der Wunder des Internets lässt sich das sogar relativ einfach darstellen.
Ich muss ja zugeben, der Versuch ist nicht völlig unbescheuert, aber Moritz Müller hatte mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Zunächst zur Methodik. Als Ausgangspunkt habe ich die Geburtsorte der einzelnen Spieler für jeden Verein genommen. Was dabei herauskommt, ist, unter der Voraussetzung, dass die Spieler in ihrer freien Zeit, beispielsweise während der Sommermonate, falls sie Lust hätten, einander zu treffen, der Ort, der, wenn alle von diesem Geburtsort aus starten, insgesamt für alle Spieler zusammengenommen, den kürzesten Anfahrtsweg böte.
Um jetzt dem Einwand zu begegnen, hey, Heinz Friedrich Müllenecker steht zwar im Kader der Blizzards (neutraler Name), aber er hat ´ne Förderlinzenz und wird sowieso nie eingesetzt, habe ich die Spieler gewichtet. Und zwar so, dass ein Spieler, der öfters eingesetzt wird, höher gewichtet wird als einer, der nie eingesetzt wird. Hat also ein Verein zwei Goalies unter Vertrag, die in dieser Saison nicht zum Einsatz gekommen sind (die sind dann besonders gerne aus Deutschland), fallen diese also praktisch aus der Rechnung.
Und wir sehen, Eishockey in Deutschland ist ganz schön westlastig. Eure Aufgabe wäre es nun, den einzelnen Markierungen einen DEL-Standort zuzuordnen. Überraschend fand ich für mich: Dass es eine kanadische 1-C gibt, war ja allseits bekannt. Aber es gibt auch eine kanadische 1-D! Es gibt also tatsächlich zwei Mannschaften, die auf dem Festland spielen könnten, der Rest müsste eigentlich immer warten, bis der Atlantik zufriert, aber das soll ja gar nicht mehr so lange dauern. Der Golf-Strom soll ja langsam schlapp machen. Das ist dann ein toller neuer Arbeitsplatz für Watt-Wanderführer. Die versteckte blaue Markierung ist der gewichtete Geburtsort eines typischen Spielers in der DEL.
Erkenntnisgewinn für`s Eishockey: Spontan würde ich sagen Null, aber eine tolle Spielerei. Immerhin findet man, wenn man sich damit beschäftigt, aber unter anderem heraus, welche Stadt der häufigste Geburtsort von DEL-Spieler ist. Tipps?
Die Auflösungen werde ich bei Gelegenheit in der nächsten Woche veröffentlichen.
Erstellt wurde die Karte mit dem Geographic Midpoint Calculator.
P.S. (9.02.2016) Auflösungen: Die Orte von links nach rechts: Iserlohn, Straubing, Augsburg, Wolfsburg, München, Hamburg, Mannheim, Nürnberg, Berlin, Ingolstadt, Düsseldorf, Krefeld, Köln, Schwenningen.
Düsseldorf hat die meisten DEL-Profis geboren.
Hat dies auf olafedig rebloggt.
Gefühlt würde ich die Freezers und die Haie relativ weit rechts ansiedeln, weil die eine gewisse Skandinavienlastigkeit haben ? So oder so, eine schöne Spielerei …!