27. Spieltag – DEL 2015/16 – Vorschau

Mit gleich vier Derbys wartet der 27. Spieltag der DEL auf. Dazu kommt dann unter anderem nach Traditionsduell in Mannheim. Das ist aber wieder eine Menge los an diesem Freitag, dem vorletzten Spieltag im Dezember, an dem tatsächlich alle Mannschaften aktiv werden, bevor es für die Adler hinter die sieben Berge geht.

Hier geht`s zum Liveticker.

Tipps bitte abgeben, bevor die Vorschau gelesen wird. Sonst weiß man zu viel. Unlauterer Wettbewerb.

Straubing Tigers – Eisbären Berlin

Drei Mannschaften können heute den Adlern die Tabellenführung abspenstig machen. Die Eisbären sind eine davon. Für die Berliner ist das Spiel in Straubing der zweite Zwischenstopp auf einer vier Spiele währenden Tour durch die gesamte Republik, nach München und Straubing geht es weiter nach Krefeld und Hamburg. Den Sprung an die Spitze haben die Berliner am letzten Spieltag knapp verpasst mit ihrer Niederlage in München, der ersten nach einer Serie von fünf Siegen in Folge. DieTigers haben zwei ihrer letzten drei Spiele gewonnen, die Siege holten sie in den letzten beiden Heimspielen. Bereits zweimal trafen beide Teams aufeinander, beide Male waren die Eisbären siegreich: 7:5 im Heimspiel, 4:1 beim ersten Besuch in Straubing. Spielleiter sind Christian Oswald und Gordon Schukies.

Höchster Sieg (nur Hauptrunden) 6:2
Höchste Niederlage (nur Hauptrunden) 3:7
Gesamtbilanz (nur Hauptrunden) 10:8

271straubing

Hamburg Freezers – Grizzlys Wolfsburg

Zum dritten Mal in dieser Saison steht auch das Nordderby an, beide Teams waren bereits Gastgeber, beide Mal gewann der Gast. Im Norden weiß man halt noch, wie mit Gästen umzugehen ist. Die Freezers gewannen in Wolfsburg 2:0, die Grizzlies in Hamburg 2:1. Die Wolfsburger sind das Team der Stunde, ihre Aufholjagd starteten sie am 20. Spieltag vom elften Tabellenplatz mit vier Punkten Rückstand auf Platz 10, zwei Zählern Vorsprung auf den Tabellenletzten. Nach mittlerweile sieben Siegen am Stück sieht die Welt schon wieder ganz anders aus: Gut drei Wochen später haben sie einen Vorsprung von 19 Zählern auf das Schlusslicht, neun Zähler Vorsprung auf Platz 11 und machen sich an, in die Spitzengruppe vorzustoßen. Werden die Freezers das nächste Opfer? Die Hamburger haben drei ihrer letzten vier Spiele gewonnen, die einzige Niederlage in dieser Phase gab es … gegen Wolfsburg. Spielleiter sind Stephan Bauer und Eric Daniels.

Höchster Sieg (nur Hauptrunden) 6:3
Höchste Niederlage (nur Hauptrunden) 3:5
Gesamtbilanz (nur Hauptrunden) 15:5

272haburg

Krefeld Pinguine – Düsseldorfer EG

Zeit für das dritte Straßenbahnderby der Saison; gibt es den ersten KEV-Sieg? Die ersten beiden Spiele hat die DEG gewonnen, 2:1 in Krefeld und 3:1 zuhause. Läuft alles optimal für die DEG, winkt die Tabellenführung, allerdings unter drei Voraussetzungen: Mannheim muss glatt verlieren (nicht VÖLLIG auszuschließen, selbst gegen die Haie nicht), Iserlohn und Berlin dürfen nicht in regulärer Spielzeit gewinnen und die DEG muss den Dreier holen. Kann die DEG den Dreier holen? Zweifelsohne. Zum einen hat die Mannschaft von Christof Kreutzer einen Lauf – sechs Siege in Folge gab es zuletzt- auswärts hat die DEG fünfmal in Folge gewonnen, eine Serie, die einst in Krefeld begann – zum anderen hat der KEV keinen. Die Pinguine könnten immerhin eine kleine Serie starten, nach sieben Niederlagen am Stück konnten sie am Sonntag den ersten Dreier unter Fritzmeier einfahren, diesmal hätte diese Serie also positive Vorzeichen. Roland Aumüller und Lars Brüggemann leiten die Partie.

Höchster Sieg (nur Hauptrunden) 7:1
Höchste Niederlage (nur Hauptrunden) 1:7
Gesamtbilanz (nur Hauptrunden) 18:19

273krefeld

Adler Mannheim – Kölner Haie

Die Haie haben zwar zwei der letzten drei Spiele gewonnen, doch noch scheint es gerechtfertigt, bei dieser Paarung vom Großen Krisengipfel zu sprechen. Wobei: Zwischen dem, was Köln gegen Iserlohn und Mannheim gegen München zeigte, liegen Welten, wenn nicht Universen. Fünf Spiele in Folge haben die Adler verloren – spielerischer Tiefpunkt war das 0:1 am Dienstag gegen München. Solche Negativserien sind bei den Adlern extrem selten, daher ein kurzer Blick zurück: Als es das letzte Mal fünf Niederlagen in Folge gab, in der Saison 2013/14, auch im Dezember, bedeutete das das Aus für Harold Kreis. Eine noch längere Niederlagenserie der Adler gab es in der Saison 2010/11, die endete damals mit einem 5:4-Sieg nach Penaltyschießen gegen … die Haie. Beide Mannschaften treffen zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander, immer gewann die Heimmannschaft, Köln 5:2, Mannheim 3:0. Spielleiter sind Sirko Hunnius und Marian Rohatsch.

Höchster Sieg (nur Hauptrunden) 8:1
Höchste Niederlage (nur Hauptrunden) 2:5
Gesamtbilanz (nur Hauptrunden) 27:12

Mit ein bisschen Abstand, und den braucht man, weiß Gott, muss ich ja nochmal auf das Spiel der Adler gegen München zurückkommen. Meine Vorwürfe gehen da eindeutig Richtung Mannheim. München war solide, aber nicht gerade beeindruckend. Vielleicht lässt sich der Auftritt der Bayern auch so erklären, dass sie nicht mehr machten als unbedingt nötig. Traurigerweise war das aber nicht sonderlich viel. Wenn du so ein Spiel nicht tickern musst, ist es nützlich, ein gutes Buch dabeizuhaben. Bei mir im Regal steht Grablers Wirtschaftslexikon. Band 1, A-B, hätte dich locker durch die Partie gebracht, mitreißend geschrieben. So ohne Inspiration, hilflos, ausrechenbar, gelähmt spielt Mannheim gerade, dass es wehtut. Da war der Auftritt der Haie gegen Iserlohn doch eine ganz andere Nummer. Für Mannheim könnte es ein ziemlich bitterer Abend werden.

Für Tipper ist das Spiel doch ein echter Horrer? Tippst du auf Mannheim, weil die ja nicht immer verlieren können? Allein schon Zufallsgründen müsste irgendwann ja mal wieder ein Sieg herausspringen. Oder diktiert dir die Vernunft den Tipp in die Tastatur. Auch wenn du genau weißt, WENN du auf Köln setzt, verlieren die Haie ?!

274mannheim

Schwenninger Wild Wings – Iserlohn Roosters

So lange es die Wahrheit ist, kann man es nur immer wiederholen: Die Roosters sind und bleiben das in regulärer Spielzeit am schwersten zu schlagende Team der DEL in dieser Saison, was sich auch am letzten Sonntag gegen Köln wieder gezeigt hat. So ganz glatt lief es für die Sauerländer an den letzten Wochenenden nicht, sie gewannen nur jedes zweite Spiel. Mit den Wild Wings trifft man auf einen Gegner, der in den letzten Wochen ernsthaftere Probleme hatte: sechs der letzten sieben Spiele hat man verloren, den einzigen Erfolg gab es im Kellerduell mit Straubing. Zuhause sind die Wild Wings seit vier Spielen ohne Sieg. Gegen die Roosters ist die Bilanz in dieser Saison ausgeglichen, das Heimspiel gewannen die Schwenninger 4:3 n.V, in Iserlohn unterlagen sie 2:6. Spielleiter sind Marcus Brill und Markus Krawinkel.

Höchster Sieg (nur Hauptrunden) 6:3
Höchste Niederlage (nur Hauptrunden) 0:4
Gesamtbilanz (nur Hauptrunden) 8:3

275schwennn

Thomas Sabo Ice Tigers – Augsburger Panther

Zum kleinen Krisengipfel wird in Nürnberg geladen. Da haben wir einerseits die Franken, die vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen kassierten. Zuhause gab es für die Ice Tigers zuletzt drei Niederlagen am Stück. Und dann wären da die Panther, für die es vier Niederlagen in Folge setzte. Im Augenblick können sich beide Teams solche Negativphasen noch leisten. Zum dritten Mal treffen beide Mannschaften aufeinander, bisher lag der Vorteil immer beim Gastteam, Nürnberg gewann 3.1 in Augsburg, die Panther revanchierten sich mit einem 6:2-Erfolg in Nürnberg. Willi Schimm und Markus Schütz leiten die Begegnung.

Höchster Sieg (nur Hauptrunden) 32:8
Höchste Niederlage (nur Hauptrunden) 9:2
Gesamtbilanz (nur Hauptrunden) 1:5

276nuernberg

EHC Red Bull München – ERC Ingolstadt

Derbyzeit in München, wo der Vizemeister seine Aufwartung macht. Und mittlerweile fährt der ja auch wieder Ergebnisse ein, die man von einem Vizemeister erwarten sollte. Vier der letzten fünf Spiele hat der ERC gewonnen, alle Erfolge wurden mit dem Endstand 4:2 eingetütet, auswärts gewannen die Schanzer die letzten drei Partien. Setzt sich dieser Trend fort, winkt noch vor Ende des Monats wieder ein Preplayoffplatz, nach dem miserablen Start in die Saison keine geringe Leistung. Die Münchner konnten unter der Woche beim Tabellenführer gewinnen, das dürfte für das nötige Selbstvertrauen sorgen ähnlich dem, das ein Regentropfen gewinnt, wenn er die Erde trifft. Wie an jedem Wochenende kämpfen die Roten Bullen dabei heute gegen ihre eigenen Serie: Freitags haben sie sieben Mal am Stück verloren, die Partien kommen immer zwei Tage zu früh. Auch diese Partie gibt es bereits zum dritten Mal: Immer gewann die Heimmannschaft, München 6:3, Ingolstadt 4:2. Spielleiter sind Daniel Piechacek und Felix Winnekens.

Höchster Sieg (nur Hauptrunden) 5:0
Höchste Niederlage (nur Hauptrunden) 2:6
Gesamtbilanz (nur Hauptrunden) 6:5

277munchen

Percentage aus den letzten 10 Spielen

1 Düsseldorf 80,00
2 Wolfsburg 76,67
3 Iserlohn 66,67
4 München 60,00
5 Berlin 60,00
6 Ingolstadt 53,33
7 Nürnberg 53,33
8 Mannheim 50,00
9 Augsburg 50,00
10 Hamburg 46,67
11 Köln 43,33
12 Straubing 33,33
13 Krefeld 20,00
14 Schwenningen 20,00

 

Heiner

Hamburg – Wolfsburg 3:0
Nürnberg – Augsburg 4:2
Krefeld – Düsseldorf 4:5 n.V.
Mannheim –  Köln 4:2
Schwenningen – Iserlohn 3:4
Straubing – Berlin 4:5
München – Ingolstadt 5:0

Ey Olayf, du hast das Spiel Mannheim – Köln nicht gefettet. Und warum? Zu Recht.

7 Kommentare zu „27. Spieltag – DEL 2015/16 – Vorschau

  1. ich tippe mutig auf Köln 🙂

    2:5 Auswärtssieg, verbunden mit einem gleichzeitigen Flehen, mich hier nicht zu enttäuschen.

    Nachdem das Spiel in München lt. Statistik ein sicherer 4:2 Sieg für den ERC wird, muss ich mir meinen Nervenkitzel woanders holen.

  2. Ich gebe gerne zu, daß ein Sieg gegen Krefeld nicht viel zählt, und noch weniger, wenn er mit so viel Mithilfe des Gegners zu Stande kommt wie der Haie-Sieg, trotzdem haben die Haie nicht gegen Iserlohn die Niederlagenserie beendet, sondern zwei der letzten drei Spiele gewonnen.

  3. Keine Ahnung, was im Moment bei den Adlern los ist. Haben sich die Gegner besser auf die Adler eingestellt? Sicher ein bisschen.Haben die Adler in den Wochen davor über ihrem Niveau gespielt? Eher nicht.

    Vielleicht sind die Adler auch einfach ÜBERspielt. Man hatte ja die ein oder andere Woche mit einem Spiel unter der Woche. Aber da lag eigentlich genug Zeit dazwischen…

    Keine Ahnung, aber gegen die Haie sollte man sich jetzt mal wieder nen 3er sichern. Sonst kann man sich die Davos-Reise auch gleich sparen.

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