Rückblick 11

Der Rückblick befasst sich diesmal nicht nur mit dem abgelaufenen Wochenende, er greift vielmehr den gesamten verkürzten Spielmonat November mit seinen Gewinnern und Verlieren auf. Dazu gibt es eine Tabelle nur für den abgelaufenen Monat.

Fangen wir also mit der Novembertabelle an, bevor wir uns mit den Leistungen des 21. und 22. Spieltages befassen.

Gesamt Sp. GP Tore Diff. P+ P- V+ V- P/G T/G GT/G
Adler Mannheim 8 20 29 : 17 12 1 0 0 0 2,50 3,63 2,13
Augsburger Panther 7 15 29 : 25 4 0 0 0 0 2,14 4,14 3,57
Düsseldorfer EG 7 14 22 : 13 9 1 0 0 0 2,00 3,14 1,86
Iserlohn Roosters 7 14 20 : 14 6 1 2 0 1 2,00 2,86 2,00
Grizzlys Wolfsburg 7 13 23 : 13 10 0 1 0 0 1,86 3,29 1,86
Red Bull München 7 12 23 : 16 7 1 0 0 1 1,71 3,29 2,29
 Ice Tigers 7 11 25 : 22 3 0 0 1 0 1,57 3,57 3,14
Hamburg Freezers 8 11 19 : 28 -9 2 1 0 0 1,38 2,38 3,50
ERC Ingolstadt 7 10 19 : 20 -1 0 0 0 1 1,43 2,71 2,86
Eisbären Berlin 7 9 18 : 26 -8 0 1 1 0 1,29 2,57 3,71
Kölner Haie 7 8 19 : 22 -3 0 0 1 0 1,14 2,71 3,14
Straubing Tigers 7 7 16 : 30 -14 0 0 0 1 1,00 2,29 4,29
Krefeld Pinguine 7 6 17 : 20 -3 0 1 1 0 0,86 2,43 2,86
Wild Wings 9 3 26 : 39 -13 0 0 1 1 0,33 2,89 4,33

Eine kurze Erklärung der Legende: Sp.= Anzahl der Spiele, GP = Punkte, P+ = Siege im Penaltyschießen, P- = Niederlagen im Penaltyschießen, V+ und V- beziehen sich auf die Verlängerungserfolge und -misserfolge. Es folgen Punkte/Spiel, Tore/Spiel und Gegentore/Spiel. Manche Vereinsnamen sind nicht ganz ausgeschrieben, damit es mir nicht die Formatierung zerplückt.

Zum Vergleich noch mal die Oktober-Tabelle …

Gesamt Spiele Punkte
Adler Mannheim 10 20
Schwenninger Wild Wings 9 20
Kölner Haie 9 17
Augsburger Panther 9 17
Iserlohn Roosters 9 17
Hamburg Freezers 9 17
Thomas Sabo Ice Tigers 9 16
Eisbären Berlin 9 15
EHC Red Bull München 9 14
Düsseldorfer EG 9 11
Grizzlys Wolfsburg 9 8
Krefeld Pinguine 9 8
ERC Ingolstadt 10 7
Straubing Tigers 9 5

Schnell zu erkennen: Der Höhenflug der Adler geht weiter, zweibeste Mannschaft war der AEV, der ja schon keinen schlechten Oktober hatte. Iserlohn hat sich steigern können. Die DEG hat viel Boden gutgemacht. Einen ziemlichen Absturz gibt es bei den Haien und Wild Wings zu verzeichnen, wobei, keinen erwischte der Monat so brutal wie die Schwenninger. Die Grizzlies haben sich gefangen, ein wenig auch die Tigers, die aus zwei Spielen weniger zwei Punkte mehr holten. Die Berliner hat der Endspurt zum Wochenende ein wenig herausgehauen.

Nun zum Wochenende: Bei den Gewinnern tauchen in dieser Kategorie immer die Adler auf, das wird langweilig, das wird öde. Das reißt keinen mehr vom Sitz. Sie haben zwar auch immer wieder ein schwächeres Spiel darunter, aber mittlerweile gewinnen sie auch solche (In diese Kategorie gehört eher der Erfolg gegen den KEV, der Sieg in Iserlohn war von ganz anderem Kaliber in einem ausgesprochen ansehnlichen Spitzenspiel, das auch anders hätte ausgehen können.) Sind die Adler so gut, oder ist die Konkurrenz einfach in dieser Saison schwächer? Ein Blick auf die letzte Saison lohnt sich, ein Blick auf die Tabelle nach 22 Spieltagen. Damals hatten die Adler bei zwei Spielen weniger sogar drei Zähler mehr auf dem Konto, und dennoch reichte es nicht für die Tabellenführung, die zu diesem Zeitpunkt noch München innehatte. Damals war Ingolstadt Verfolger des Spitzenduos, dass sich bereits einen Vorsprung von acht Zählern erarbeitet hatte, acht Zähler sind es auch in dieser Saison, mit denen die Adler die Tabelle anführen, allerdings mit drei Spielen mehr als Iserlohn. Auf den Plätzen 11-14 lagen damals Köln, Augsburg, Schwenningen und Straubing. Alle vier Teams verpassten die Preplayoffs. Diesmal wären das Straubing, Schwenningen, Ingolstadt und Krefeld.

Ein Sonderkapitel müssten man nach den letzten beiden Spieltagen eigentlich der DEG widmen. Weniger weil sie ein 6-Punkte-Wochenende hingelegt hat, auch wenn es das in diser Saison erst einmal vorher gab, als wegen der Art und Weise dieser Siege. Ein verdienter Sieg im Derby gegen die Haie, gefolgt von einem Kantersieg gegen Hamburg, der mit einem Schlag das größte Übel bei den Rheinländern beseitigt zu haben scheint. Das Toreschießen. Pro Partie gelangen der DEG bis zu diesem Wochenende etwas über zwei Tore pro Spiel, das ist nach den 13 Treffern des Wochenendes fast in Vergessenheit geraten. Die DEG ist zwar immer noch das Team mit den wenigsten Treffern, aber das Wochenende hat versprochen, dass dem nicht mehr lange so ist. Zumal die Torflut nicht damit zu erklären ist, dass plötzlich irgendwelche Verletzten zurückgekommen wären. Genau die Spieler, die in den Vorwochen kaum zu wissen schienen, wo das Tor steht, trafen nun aus allen Lagen. Schwer einzuschätzen ist, welchen Schub der DEG der Derby-Sieg gegeben hat. Da müsste man wahrscheinlich eher mal die Freezers fragen.

Nach dem Höhenflug im Oktober hat es die Wild Wings im Folgemonat übel erwischt, nur drei Zähler von 27 möglichen, ein Steilflug ist dafür noch ein zu milder Ausdruck, dies kommt eher einem totalen Absturz gleich. Die Schwarzwälder leben von ihrer überragenden Offensive, 11 Tore wieder am Wochenende, aber zum Überleben, sprich zum Einzug in die Playoffs ist das zu wenig. Nur an einem dieser elf Treffer war die erste Reihe der Wild Wings nicht beteiligt, alleine Acton kam in den beiden Spielen gegen Augsburg und Berlin auf fünf Assists und einen Treffer.  Das sind überragende Wert. Aber solange die Defensive der Wild Wings weiter so durchlässig ist, dürfte es kaum möglich sein, die Hauptrunde zu überleben. Eines muss man ihnen lassen, sie stehen für Spektakel. das 7:8 gegen Berlin wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten.

Geniale Überleitung zu den Eisbären. Die haben meine Erwartungen an diesem Wochenende auf ihrer Tour durch den Süden um 100 Prozent übertroffen. Nach der kleine Durststrecke von drei Niederlagen holten sie mit den beiden Spielen in Ingolstadt und Schwenningen fünf Zähler ab, damit bleiben sie in der Verfolgergruppe der Adler, die Negativtendenz ist vorerst gestoppt.

Die Nürnberg Freezers haben ein Problem. Nicht, was die Punktausbeute betrifft, neben der Niederlage gegen aufstrebende Wolfsburger gab es ja immerhin auch den Derbysieg in München, aber neben dem Langzeitverletzten Jochen Reimer fällt jetzt auch noch Andreas Jenike zumindest für den gesamten Dezember aus. Damit sehen sich die Franken mit einem Problem konfrontiert, dass man sonst nur aus Hamburg kennt. Die beiden ersten Goalies sind verletzt, während die Hamburger jedoch mit Calvin Heeter eine dritte Nummer 1 gefunden haben, hütet bei Nürnberg zur Zeit Philip Lehr das Tor, da hätte man vor der Saison nicht unbedingt vermutet, dass er regelmäßig zum Einsatz kommt. Vielleicht wird man da in den kommenden Tagen ja noch auf dem Transfermarkt tätig?

Jetzt zu den echten Freezers, die ein eher flaues Wochenende hinter sich haben. Erst endet die Heimserie – nach Penaltyschießen gegen Iserlohn, dann kommen sie bei der DEG tüchtig unter die Räder, angesichts des Auftritts in Düsseldorf in geradezu absurder Deutlichkeit, weil die DEG ihr effizientestes Spiel der gesamten Saison hinlegt. Quote bei den Torschüssen: Fast 20 Prozent! Überirdisch. Und total ungünstig für die Fangquote.

Die Roosters dagegen haben einmal mehr unter Beweis gestellt, innerhalb von sechzig Minuten sind sie praktisch unschlagbar. Den Extrapunkt nahmen sie aus Hamburg mit, gegen Mannheim gelang das zwar nicht. Aber nur drei glatte Niederlagen nach 21 Spielen, das kann sich sehenlassen, das können noch nicht einmal die Adler aufweisen (die auf sieben kommen).  Ich muss zugeben, dass ich nach der Verletzung von Dylan Wruck ein wenig zweifelte, dass die Roosters die Form halten können würden. Aber stell dir mal vor, die wären MIT Wruck noch erfolgreicher? Gar nicht auszudenken.

Mit dem Sieg gegen die Haie hat der AEV gezeigt, dass man gegen die Roten Bullen einfach nur einen ganz, ganz schlechten Tag erwischt hatte, in dem wenig gelang. Viel ist beim AEV von der ersten Reihe mit Hanowski, Matsumoto und Trevelyan abhängig, läuft es bei denen, läuft es bei den Panthern. Gerade was Matsumoto zur Zeit abliefert, ist Ü-BER-RAGEND. Nicht unironisch, dass er im Prinzip nur im Schatten seines Nachfolgers in Schwenningen, Will Acton steht.  Dessen Form er, als er noch bei den Wild Wings spielte, jedoch nie erreichte. In Augsburg ist er zu einem entscheidenden Faktor beim Höhenflug der Panther geworden.

Ein wenig ratlos bin ich angesichts der letzten Ergebnisse der Haie, denen zur Zeit einfach die Resultate fehlen. Das ist bei den Münchnern (die konnten an diesem Wochenende immerhin einmal gewinnen und vier Zähler holen) nicht anders, aber bei den Roten Bullen kann ich es mir besser erklären – da muss ich nur auf die Verletztenliste schauen.

Licht am Horizont, bislang nur in der Stärke einer Fahrradlampe – an dieser Stelle ein Gruß an alle dunkel gekleideten Passanten, die an Fahrradwegen scheinbar sinnlos stumm dastehen, den Fahrradfahrer ankommen sehen und in der Dunkelheit, bei Regen gerne, scheinbar genauso sinnlos einen Arm heben … woher soll der Fahrradfahrer wissen, dass am anderen Ende der unsichtbaren Hundeleine, auf der anderen Seite des Fahrradweges,  ein Vierbeiner austritt? SO wird die Leine zur Todesfalle in Halshöhe!, muss doch mal gesagt werden , du Genie – ist beim ERC zu erkennen. Im zweiten Spiel der erste Dreier für Kurt Kleinendorst und sich gleich mal vom KEV abgesetzt … was bringen die nächsten Spiele gegen München und Düsseldorf?

Der KEV tritt auf der Stelle, wenigstens hat er Grund unter den Füßen. Fritzmeier wartet immer noch auf den ersten Dreier, seit seinem Dienstantritt gab es für die Pinguine fünf Niederlagen in sechs Spielen. Ein Schritt nach vorne nach dem Trainerwechsel ist das noch nicht. Irgendwo habe ich eine Aussage eine Krefelder Offiziellen gelesen, der KEV würde es noch in die Preplayoffs schaffen. Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen, aber ich bin auch nicht besonders phantasiebegabt.

Noch wen vergessen: Die Grizzlies. Ich habe schon im Ticker gesagt, die Wolfsburger fahren auf einmal Resultate ein, wie ich persönlich sie vor der Saison vorausgesetzt hätte. Besser spät als nie, 8:1 gegen Straubing, 3:1 in Nürnberg, das kann sich sehen lassen und distanziert schon mal tüchtig die Verfolger hinsichtlich der Preplayoffplätze, fast sind die Niedersachsen wieder am Mittelfeld dran. Einen Befreiungsschlag könnten mittlerweile die Tigers gebrauchen, die nach fünf Niederlagen am Stück im Postpreplaysumpf gelandet sind. Im Schnitt gab es fünf Gegentreffer pro Partie in den letzten fünf Spielen. Das müssen sie schleunigst abstellen.

Unter der Woche haue ich noch ein paar Statistiken zu den Referees und den Dritteln raus. Als Rückblick muss das hier erst einmal genügen.

Neues torreichstes Saisonspiel:

Schwennigen – Berlin 7:8 n.V. (22.)

Ein Kommentar zu „Rückblick 11

  1. Wenn du grad schon bei den Einzelstatistiken bist: Überzahl/Unterzahl wäre auch ganz nett ^^

    Auf jeden Fall ein gewohnt guter Rückblick des Wochenendes/Monats.

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