Dritter Spieltag – DEL 2015/16 – Vorschau

Spieltag 3 ist der Spieltag, an dem man ernsthaft beginnen kann, über Serien zu sprechen. Über weiße Westen, über Heim-, über Auswärtsserien. Über verpatzte Saisonauftakts, überraschende Frühform, erste Tendenzen.

Hier gehts zum Ticker.

Straubing Tigers – EHC Red Bull München

Spitzenspiel in Straubing. Aber das haben wir eher dem Tabellenplatz der Tigers zu verdanken, denn dem der Gäste. Sicherlich, man kann behaupten, die Tigers hatten das leichtere Auftaktprogramm im Vergleich zu den Münchnern. Aber noch bleibt es eine Behauptung, weil man ja erst einmal abwarten muss, wie stark die bisher geschlagenen Teams wirklich sind. Sollten sich etwa die Adler als Gurkentruppe rausstellen, wie hoch ist dann der Sieg der Münchner am letzten Sonntag überhaupt zu bewerten?

Und wird der KEV Meister, muss man im Nachhinein das 8:3 auch mit ganz anderen Augen betrachten. Schnee von Morgen, was zählt ist Freitag, vorerst. Und dann Sonntag, Freitag, Sonntag, Freitag usw. Einerlei, die Tigers jagen einen Startrekord: Drei Spiele hintereinander zum Auftakt der Saison haben sie noch nie gewonnen. Andererseits: Tabellenführer waren sie glaube ich nicht auch noch nie, da müsste ich mich schon sehr täuschen. Und wir wissen ja, aus großer Kraft folgt große Verantwortung und so. Mit den Roten Bullen trifft man auf eines der Powerhäuser der DEL. Und den Saisonprognosen nach zu schließen hatten die Münchner bisher das schwerste Auftaktprogramm mit Köln und München Mannheim.

Dabei ließen ihre Auftritte wenig zu wünschen übrig. Die Tigers haben, wie gesagt, ihre ersten beiden Spiele gewonnen, München immer gepunktet. In der letzten Saison gewannen die Münchner drei Partien gegen die Tigers, nur beim letzten Aufeinandertreffen waren die Tigers erfolgreich – was wahrscheinlich daran lag, dass die Roten Bullen schon in Playoffform waren (übrigens: ein schönes Rätsel, frag einen Nichteishockeyinteressierten nach einem Wort das „offfo“ enthält). Spielleiter sind Marcus Brill (Ø 24) und Markus Krawinkel (Ø 42).

Adler Mannheim – Augsburger Panther

Meister Mannheim empfängt die Panther aus Augsburg. Nach einem verpatzten Auftaktspiel konnten die sich am Sonntag in Ingolstadt zwar deutlich steigern, aber zu einem Punktgewinn reichte es trotzdem nicht. Das zweite Wochenende beschert als Gegner Mannheim und Wolfsburg, es wird auf jeden Fall kein Spaziergang werden. Das sind nicht unbedingt Partien, bei denen man Punkte fest einkalkulieren kann. Bei den Adlern darf man zunächst gespannt sein, wer überhaupt spielen wird, eine feste Formation zu finden dürfte für Ireland schon allein angesichts der Tiefe des Kaders nicht ganz einfach sein. Klar ist jedenfalls, dass ihm Denis Reul und Marcel Goc und Udo vorerst nicht mehr zur Verfügung steht. Hauptproblem der Adler scheint, das zieht sich schon wie einer roter Faden durch die Vorbereitung, der Abschluss zu sein. Chancen erspielt sich der Meister genug. In der letzten Saison gewannen die Adler drei Mal gegen Augsburg, darunter beide Heimspiele. Schiedsrichter sind Eric Daniels (Ø 22) und Gordon Schukies (Ø 26).

Schwenninger Wild Wings – Kölner Haie

Drei Teams sind noch ungeschlagen in der DEL, drei Teams sind noch ohne Zähler auf dem Konto. Die Partie in Schwenningen ist die einzige des Spieltages, bei der zwei Serien auf dem Prüfstand stehen. Neben den Münchnern dürften die Haie das Team mit dem bisher schwersten Programm sein, im Unterschied zu den Bayern ist Köln jedoch noch ungeschlagen, auch wenn die Weste nicht mehr ganz weiß ist. In der vergangenen Saison verloren die Haie nur einmal gegen Schwenningen, beim ersten Aufeinandertreffen, damals in Köln. Aufgrund der bisherigen Leistungen gehen die Haie als klarer Favorit in die Partie, zumal Schwenningen zwar deutlich stärker spielt als letzte Saison, aber wie die Konkurrenz aus der Region erhebliche Abschlussprobleme hat – das war schon gegen Mannheim erkennbar, wurde gegen Wolfsburg sehr deutlich. Muss ein regionales Ding sein?! Schiedsrichter sind Stephan Bauer (Ø 50) und Jens Steinecke (Ø 30).

Thomas Sabo Ice Tigers – ERC Ingolstadt

Eines von zwei Derbys des Spieltages findet in Nürnberg statt. Dort treffen die noch punktlosen Ice Tigers auf den Vizemeister aus Ingolstadt. Mit Niederlagen in Berlin und gegen Köln begann die Saison für die Franken, um zu verhindern, dass der Saisonstart nicht gänzlich gerät, müssen sie an diesem Wochenende erstmals punkten, zuhause gegen Ingolstadt könnte das vielleicht etwas einfacher sein als am Sonntag in Hamburg. Ingolstadt erwischte einen soliden Saisonstart, nach der Auftaktniederlage in Hamburg konnte man sich am Sonntag, wenn auch etwas glücklich, gegen den AEV durchsetzen. In der vergangenen Saison war bei diesen Duellen immer die Heimmannschaft erfolgreich, in lebhafter Erinnerung ist noch das 9:1 der Ice Tigers am achten Spieltag. Spielleiter sind Lars Brüggemann (Ø 33)und Marc Iwert (Ø 59).

Krefeld Pinguine – Hamburg Freezers

Nach dem Auftaktsieg in Augsburg kam für die Pinguine aber verdammt schnell die kalte Dusche. Das war schon kein Wasser mehr, das war ein Eisberg. Fast eine Woche hatte der KEV Zeit, sich von dieser Kanterniederlage zu erholen. Einen Vorteil hatte die Wartezeit, die zahlreichen verletzten Krefelder Akteure sind wieder eine Woche näher an ihrer Genesung. Zur Zeit müssen die Pinguine, scheint der Auftakt nahezulegen, einfach zu viele Leistungsträger ersetzen. Die Freezers gehören zu den Teams, die solide in die Saison gestartet sind, nach dem Erfolg gegen Ingolstadt fiel die Niederlage bei der DEG am Ende vielleicht etwas zu deutlich aus, gegen angeschlagene Krefeld sollten sich die Hamburger durchaus etwas ausrechnen können. Vergangene Saison waren diese Duelle stets eng, die Freezers setzten sich nur durch, wenn die Partie nicht mindestens bis in die Verlängerung ging. Das passierte allerdings dreimal. Spielleiter sind Roland Aumüller (Ø 35) und Marian Rohatsch (Ø 60).

Grizzlys Wolfsburg – Eisbären Berlin

Nach zwei Spieltagen stehen die Grizzlies mit der besten Defense der DEL da, zwei Siege zum Saisonauftakt hat ihnen das beschert. Bei einem dritten Erfolg in Serie stehen die Chancen nicht schlecht, sich an die Tabellenspitze zu setzen. Berlin kassierte am Sonntag die erste Auswärtsniederlage der Saison, dabei ging es beim 2:3 am Seilersee recht knapp zu. Die vier Partien der letzten Spielzeit endeten jeweils mit Heimerfolgen. Geleitet wird die Begegnung von Sirko Hunnius (Ø 32) und Willi „Diszi“ Schimm (Ø 35).

Iserlohn Roosters – Düsseldorfer EG

Neben dem Derby in Franken findet auch eines im Sauerland statt, wo die DEG heute zu Gast ist. Die Roosters sind zuhause noch ungeschlagen, die DEG auswärts noch ohne Tor. Gut, kein großes Kunststück am dritten Spieltag. Beiden Teams gemeinsam: Sie starteten mit Niederlagen in die Saison, um am Sonntag das Punktekonto jeweils auszugleichen. Die Partien der letzten Saison waren wahre Schützenfeste mit im Schnitt über acht Treffern pro Partie! Dabei fiel die Bilanz mit 3:1 zugunsten der Roosters aus (In Toren: 25:9!). Bastian Haupt (Ø 14) und Daniel Piechaczek (Ø 36) sind die Spielleiter.

Heiner:

Iserlohn – Düsseldorf 0:5
Krefeld – Hamburg 1:2
Nürnberg – Ingolstadt 5:4 n.V.
Wolfsburg – Berlin 3:0
Mannheim – Augsburg 5:4 n.V.
Schwennigen – Köln 5:4
Straubing – München 4:2

20 Kommentare zu „Dritter Spieltag – DEL 2015/16 – Vorschau

  1. Ja, Olaf, das 2:0 durch Lamb hast du vergessen und dann fälschlicherweise das 3:0 als 2:0 geschrieben (da hat Lamb den Schuss von Weis wohl noch abgefälscht). Und dann auch noch beim 1:1 vpm ERC ein „O“ zu viel.

    Der Sommer war lang, da muss auch ein Ticker-Gott erstmal wieder warmwerden ^^

  2. Scoreboard sieht besserer/sauberer aus, aber ich hatte jetzt auch nicht wirklich ein Problem mit den Abkürzungen.

    Guten Abend allerseits 🙂

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