Haie als Tiefseefische

Derbys in Nürnberg, Düsseldorf und Augsburg. Duell in der Antarktis. Und setzt sich der Sturzflug der Haie in Mannheim fort? (Muss da wirklich ein Fragezeichen dahinter?) Vergolden die Eisbären die Punkte gegen München mit dem Sonntagsspiel gegen die Wild Wings? Und gibts einen Ausrutscher des EHC in Wolfsburg? Komiker bei Magenta.

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Düsseldorf – Iserlohn

Das Derby in Düsseldorf ist eines der Superlative. Offense gewinnt Spiele, Defense gewinnt Championships, heißt es. Wahrscheinlich steht genau deshalb die Mannschaft mit der besten Defense der DEL, sprich die DEG, auf Platz sieben?? Egal, seis drum. Jedenfalls trifft die beste Defense auf die schlechteste Offense. Die kommt nämlich aus Iserlohn.

Weil jetzt aber auch die DEG nicht so fürchterlich viele Treffer erzielt, außer den Rheinländern haben nur noch Schwenningen und Iserlohn weniger als 100 Treffer, dürfte es ein reines Geduldspiel werden. Beide Teams verloren zum  Auftakt des Wochenendes, die DEG blieb in Augsburg torlos, die Roosters verspielten eine 2:0-Führung gegen die Grizzlys.

Düsseldorf hat drei der letzten vier Spiele verloren, für die Roosters setzte es zuletzt Niederlagen gegen München und eben am Freitag Wolfsburg. Es ist das letzte Duell diese Saison, die ersten drei Spiele gewann die DEG 3:2 n.V. und 1:0 in Iserlohn und 4:2 zu Hause.

Nürnberg – Ingolstadt

Drei Derbys bietet der Spieltag, eines davon findet in Nürnberg statt. Beim ERC wird man auch froh sein, endlich nicht mehr gegen Krefeld spielen zu müssen. Denn die haben die Schanzer durchschaut. Aber gilt das auch für die Ice Tigers?

Vor den Niederlagen gegen Krefeld gewannen die Schanzer vier Spiele in Folge, eine Serie, die mit einem 3:1 in Nürnberg begann. Durch die zwei Pleiten verlor der ERC allerdings den Anschluss an die Spitzengruppe. Sie treffen auf Franken, die sich gerade an den rheinischen Teams gütlich taten. Ein Sieg gegen die DEG, zwei gegen die Haie. Und plötzlich kann man von einer Serie sprechen. Die war nach sechs Niederlagen aber auch bitter nötig. Bisher gewann immer die Auswärtsmannschaft. Nürnberg gewann 5:1 und 4:3 n.P. in Ingolstadt, der ERC 3:1 in Nürnberg.

Mannheim – Köln

Humor haben sie bei Magenta ohne Frage. Im Teaser zum Spiel in Mannheim hieß es: Kommen die Kölner näher an die Spitze? Ernsthaft? (Zugegeben, weiter weg geht ja wohl kaum.) Abgesehen davon, dass es sich um ein absolutes Traditionsduell handelt, enden die Gemeinsamkeiten beider Team darin, dass beide mit einer Niederlage ins Wochenende gestartet sind.

Mit der Niederlage endete eine Serie der Adler von sieben Siegen, eine Serie lebt jedoch noch. In den letzten neun Spielen haben die Kurpfälzer immer gepunktet. Und die Haie: Sie stehen vor der historischen Chance, ihren Negativrekord weiter auszubauen. Neun Niederlagen am Stück gab es für die Domstädter noch nie, jetzt könnten es sogar zehn werden. Einen Befreiungsschlag eines völlig verzagten Teams sollte man wohl eher nicht erwarten.

Beim Duell Mannheim vs. Köln stehen sich die zweitbeste und die zweitschlechteste Offensive gegenüber. Es lässt sich übrigens sogar eine weitere Gemeinsamkeit entdecken. Nach Mannheim lässt Köln die wenigsten Torschüsse zu. Egal wie bei beiden Teams der Saisonverlauf ist, die Adler scheinen den Haien zu liegen. Drei Spiele gab es bisher: Zweimal gewannen die Haie 2:1 nach Verlängerung. Und beim letzten Besuch in Köln konnte sich die Adler auch erst nach Penaltyschießen durchsetzen. Nur gegen die Wild Wings haben die Mannheimer in dieser Saison eine schlechtere Bilanz als gegen Köln.

Bremerhaven – Krefeld

Die DEL ist kein Wunschkonzert. Hätten sich die Pinguine einen Gegner aussuchen dürfen, hätten sie sich sicher wieder für die Schanzer entschieden, genau gegen die bestritten sie nämlich ihre letzten beiden Spiele, beide gewann der KEV 4:1. Aber die Pinguins? Das ist schon eine andere Nummer.

Die haben nämlich die ersten drei Spiele gegen die Seidenstädter gewonnen. 2:1 und 3:2 in Krefeld, beim ersten Besuch an der Nordsee konnten die Krefelder immerhin bis ins Penaltyschießen gehen, wo sie allerdings 3:4 unterlagen. Von den letzten neun Heimspielen hat Bremerhaven acht gewonnen. Die einzige Niederlage gab es gegen Tabellenführer München.

Augsburg – Straubing

Hoher Besuch beim Derby in Augsburg. Mannheim-Bezwinger Straubing gibt sich die Ehre. Während die Panther daran arbeiten wollen, die Heimserie fortzusetzen, die letzten Niederlage gab es Mitte November, es folgten acht Spiele mit Punktausbeute am Stück, von denen die Panther sieben gewannen, könnte die Tigers gut mal ein wenig an der Auswärtsbilanz arbeiten. Sechs der letzten sieben Gastspiele verloren die Niederbayern.

Und auch in Augsburg wird es nicht einfach, besonders nicht nach einem so emotional wichtigen Sieg wie dem vom Freitag gegen die Adler, da kann schnell auch mal ein Tief folgen. Bisher gab es bei den Duellen dieser beiden Teams in der laufenden Saison nur Tigerssiege, 7:3 und 3:2 gewannen die Tigers zu Hause und 5:4 beim ersten Besuch in Augsburg. Im Rennen um die Preplayoff-Plätze können sich die Panther eigentlich keine Niederlage leisten. Aber andererseits müssen die Haie heute in Mannheim ran.

Berlin – Schwenningen

Nicht nur starteten die Eisbären mit einem Sieg gegen Tabellenführer München ins Wochenende. Vielmehr waren die Hauptstädter, sonst auswärts eher mäßig erfolgreich, auch noch IN München erfolgreich. Und dazu kommt dann auch noch, dass der Erfolg völlig verdient war. Da wirkt dann so eine Partie wie gegen die Wild Wings, die vor Saisonbeginn ans Tabellenende getackert werden, und da bleiben sie dann auch, wie eine Zwischenmahlzeit.

In den letzten elf Heimspielen blieben die Eisbären nur einmal ohne Punkte, mit den Wild Wings kommt die schlechteste Auswärtsmannschaft der DEL. Der Vorletzte in der Auswärtstabelle, Iserlohn, hat auswärts fast doppelte so viele Zähler geholt. Von den letzten 15 Auswärtsspielen haben die Wild Wings nur eines gewonnen. Die ersten beiden Spiele in Schwenningen endeten aus Berliner Sicht 4:5 und 5:3.

Wolfsburg – München

Zum Abschluss des Spieltages gibt es den Besuch des Tabellenführers in Wolfsburg. Die Grizzlys haben die letzten beiden Spiele gewonnen, zunächst setzten sie sich im Nordderby durch, am Freitag wandelten sie ein 0:2 in Iserlohn noch in der Schlussphase in ein 3:2 um.

Aber gegen EHC wird es für das zweitschwächste Heimteam der Liga kein leichter Gang. Zumal die Bayern alles daran setzen werden, die Niederlage vom Freitag gegen Berlin auszubügeln. Die Münchner stellen die beste Auswärtsmannschaft der DEL, immer noch, zwei der letzten drei Auswärtsspiele verloren die Bayern nämlich. Die Spiele in München endeten 3:2 für den EHC und 5:4 n.P. für Wolfsburg. Das erste Spiel in Wolfsburg gewann München 5:3.

Percentage aus den letzten zehn Partien

Heiner

Düsseldorf – Iserlohn 4:1
Nürnberg – Ingolstadt 1:3
Augsburg – Straubing 5:4 n.V.
Bremerhaven – Krefeld 4:3 n.V.
Mannheim – Köln 1:5 (hahahahahahahahahahaha)
Berlin – Schwenningen 0:2 (ha)
Wolfsburg – München 0:1 n.V.

 

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