Länderspielpause vor dem Endspurt. Das eröffnet die Gelegenheit, sich mal mit dem Restprogramm der Teams zu beschäftigen, die noch um die Preplayoffplätze kämpfen. Großzügig wie ich bin, habe ich auch die Roosters miteinbezogen.
Vier Kandidaten habe ich mir vorgenommen. Die Mannschaften nämlich, die von Platz neun bis zwölf rangieren. Sprich: Nürnberg, Berlin, Krefeld und Iserlohn. In die Preplayoffs zu kommen, ist die eine Seite. Aber meiner Einschätzung nach ist da dann sowieso Schluss. Ich sehe weder, wie Berlin, noch Krefeld oder Iserlohn sich dort fürs Viertelfinale qualifizieren könnten. Bei den Ice Tigers bin ich da schon etwas unsicherer. Und um dann als Kanonenfutter für Mannheim oder München zu dienen. Das ist dann bei allem Respekt mehr oder weniger ein Freifahrtschein für das Top-Duo. Die in einer Siebener-Serie aus den Playoffs zu werfen, in your dreams!
Zunächst ein Blick auf die Formkurve aus den letzten zehn Spielen. An der Spitze stehen im Gleichschritt Mannheim und München, die Platzierung ist einzig alphabetisch bedingt. Wir sehen aber auch: Unter den Team, die für die Preplayoffplätze neun und zehn in Frage kommen, finden wir mit Iserlohn, Krefeld und Berlin gleich drei Kandidaten. Das heißt, unmittelbar vor der Länderspielpause lief es bei allen drei Teams richtig mies.
Der Reihe nach: Die Tabellen sind so zu lesen: Hinter dem Teamnamen steht die aktuelle Punktzahl. In der ersten Spalte wird aufgeführt, ob die anstehenden Spiele zu Hause (H) oder auswärts (A) gespielt werden. Spalte zwei listet die Gegner auf, dahinter steht deren aktuelle Platzierung, es folgt die aktuelle Punkte, die bisherige Saisonbilanz und die Form aus den letzten zehn Spielen.
Das sind natürlich Zahlenspielereien, aber was solls. Nehmen wir uns Spalte drei vor: Durchschnittlicher Platz der Gegner der Franken ist 6,9. Bei Krefeld ist es 7,14, bei den Roosters 8 und bei den Eisbären 8,14.
Eine wesentliche Rolle bei Nürnberg spielt dabei, dass die Ice Tigers noch gegen das komplette Spitzenquartett spielen müssen. Das ist jetzt wahrlich kein Spaß.
Das leichteste Restprogramm haben die Eisbären, die sich das Top-Duo ganz sparen, dazu spielen sie noch gegen drei Teams, die hinter ihnen stehen. Das zweite Spiel nach der Länderpause könnte schon viel Spannung wegnehmen, wenn die Berliner Verfolger Krefeld empfangen.
Schauen wir uns aber die Form an, die die jeweiligen Gegner vor der Länderspielpause hatten, sieht es etwas besser für den KEV aus. Aber der Unterschied zur Durchschnittsform der jeweiligen Gegner ist zwischen Iserlohn, Berlin und Krefeld ohnehin marginal. Den ersten beiden Partien für den KEV kommen entscheidende Bedeutung zu: Erst Wolfsburg, dann die Eisbären – danach dürfte einiges klarer werden. Es gibt immerhin eine Lücke von fünf Zählern zu überbrücken.
Wichtig für die Roosters wie die Ice Tigers wird das Nacholspiel unmittelbar nach der Länderspielpause. Bei einer Niederlage bei den Franken wären die Roosters wohl endgültig raus.
Mein persönlicher Favorit auf Platz neun ist Nürnberg, völlig unkalkulierbar ist dagegen Berlin, ob da eventuelle Rückkehrer noch einen großen Unterschied ausmachen würden? Schwer zu sagen. Aber ob das unbedingt eine Rolle Spiel angesichts der letzten Auftritte der Pinguine, ist wieder eine ganz andere Frage. Die ist doch nicht, wer ist da augenblicklich besser sondern schlechter. Und wie die Pinguine mit den Leistungen einen fünf Punkte-Rückstand noch aufholen wollen? Selbst wenn die Eisbären jetzt alle Spiele verlören, ist noch lange nicht sicher, dass sie den Preplayoffs dadurch von der Schippe springen können.
Sowieso finde ich das Rennen um die Plätze drei bis acht viel, viel spannender.
Dein persönlicher Tipp für die Plätze 3-8?