Golden Twenties

Der 20. Spieltag beginnt mit einem Spitzenspiel in Berlin, wo die DEG am Donnerstag zu Gast ist. Tabellenführer Mannheim empfängt den KEV, Verfolger München hat Besuch aus dem hohen Norden. Im Tabellenkeller ringt Schwenningen um Anschluss an die Grizzlys im direkten Duell.

Donnerstagsspiel Berlin vs. Düsseldorf

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Aus Niederlagen lernt eine Mannschaft am meisten, heißt es. Vielleicht war das Spiel gegen Ingolstadt der perfekte Zeitpunkt für die Adler, einen kleinen Rückschlag zu erleiden? Die Wild Wings müssten inzwischen unheimlich schlau sein.

Berlin – Düsseldorf

Das Donnerstagsspiel bekommt eine kleine Sonderbehandlung, deshalb beginne ich bei dieser Partie mit zwei Grafiken, um auf statistische Unterschiede zwischen beiden Teams hinzuweisen. Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich die beiden betroffenen Mannschaften farblich hervorgehoben.

In Abb. 1 wird dargestellt, wie viele Torschüsse eine Mannschaft braucht, um einen Treffer zu erzielen. Berücksichtigt werden nicht alle Abschlüsse, sondern nur die Versuche, die tatsächlich aufs Tor kommen. Zwei Dinge werden deutlich: Die DEG ist deutlich effizienter vor dem Tor, Berlin braucht über drei Schüsse mehr für ein Tor. Die DEG gehört zu den abschlussstärksten Teams diese Saison. Nur Schwenningen ist  in dieser Hinsicht schwächer als die Eisbären.

Bei der Frage, wie schnell Gegentore fallen, liegen beide Teams wesentlich näher zusammen. Und: Beide weisen Topwerte auf. Gegen die Eisbären braucht es im Schnitt 12,5 Torschüsse, bis mal was hinter Poulin ins Netz fällt, die DEG liegt aber mit Wentzel Pettersson bzw Niederberger nur knapp dahinter. Erbärmlich ist übrigens der Wert für die Grizzlys. Nach diesen Statistiken könnte man einen leichten Vorteil für die DEG am Donnerstag formulieren.

Zur Zeit fahren die Eisbären ihre Punkte zu Hause ein, wo sie auch die letzten vier Spiele gewonnen haben. Bei ihren letzten beiden Auswärtsfahrten gingen sie leer aus, so dass sie aus den letzten fünf Partien drei Siege holten. Mit der DEG kommt ein ganz unangenehmer Gegner in die Hauptstadt, der in 60 Minuten nur schwer zu schlagen ist. Das haben in dieser Saison erst zwei Teams geschafft. Kurioserweise ausgerechnet Iserlohn und Wolfsburg.

Düsseldorf hat in den letzten fünf Spielen immer gepunktet, vier davon gewonnen. Die DEG ist nach Mannheim und München die beste Auswärtsmannschaft der DEL, ihre einzigen beiden glatten Niederlagen kassierten die Rheinländer auswärts. Das erste Spiel gegen die Eisbären gewann die DEG 5:1. Düsseldorf gewann in der letzten Saison beide Partien in Berlin.

Wolfsburg – Schwenningen

Auswärts sechs Tore zu schießen und die Partie zu verlieren, das hat bis zum Gastspiel der Grizzlys am letzten Wochenende in Iserlohn noch keine Mannschaft geschafft, geschweige denn, eine 6:3-Führung noch aus der Hand zu geben. Die Grizzlys haben ein großes Problem in dieser Saison, es ist für den Gegner viel zu einfach, Tore zu schießen. Gegen keine Mannschaft braucht ein Team weniger Versuche als gegen die Niedersachsen.

Gut, dass da ausgerechnet jetzt das offensiv noch vor Wolfsburg harmloseste Offensivteam der DEL zu Besuch kommt. Gemeinsam haben die Grizzlys und die Wild Wings in dieser Saison nur sechs Treffer mehr als die Adler erzielt. Die Grizzlys sind das zweischwächste Heimteam, die Wild Wings das zweitschlechtste Auswärtsteam. Wolfsburg hat vier der letzten fünf Spiele verloren und dabei 28 Gegentreffer kassiert!

Die Wild Wings haben einen großen Vorteil: Hinter der Bande steht mit Paul Thompson der einzige Trainer, der noch nie! ein DEL-Spiel verloren hat. Die Schwenninger haben die letzten beiden Partien gewonnen, erstmals dieses Saison holten sie zwei Siege in Folge – gegen München und Nürnberg. Der Sieg in Nürnberg war der erste Auswärtserfolg überhaupt in dieser Saison, und er brachte gleich drei Punkte. Bereits die erste Partie beider Teams fand in Wolfsburg statt, die ging mit 3:0 an die Grizzlys.

Iserlohn – Köln

Hey, ich wohne in der Nähe von Deutschland und will am Wochenende was erleben. Wo in der der DEL fallen eigentlich am meisten Tore? DAS IST EINFACH …

Unterhaltung ist nämlich garantiert am Seilersee, wo pro Partie durchschnittlich mehr als acht Treffer fallen. In Augsburg sind es weniger als die Hälfte.

Zu Hause sind die Roosters unberechenbar und können jeden Gegner schlagen. Zuletzt drehten sie ein 3:6 gegen die Grizzlys, davor gab es eine knappe Niederlage gegen Mannheim und einen deutlichen Sieg gegen die DEG. Von ihren letzten vier Heimspielen haben die Sauerländer drei gewonnen.

Mit den Haien kommt ein Gegner, der richtig gut aus der Länderspielpause gekommen ist, auch wenn es die Ergebnisse nicht direkt hergeben, gingen die letzten beiden Spiele am vergangenen Wochenende gegen Mannheim und Düsseldorf verloren. Die Haie haben in vier der letzten fünf Spiele gepunktet, drei davon gewonnen. Das erste Spiel in Köln gewannen die Haie 2:1 nach Verlängerung.

Völlig unkalkulierbar wird die Partie durch die Entlassung von Rob Daum am Mittwoch.

München – Bremerhaven

Durchaus bemerkenswert, was die Münchner unter diesen Umständen leisten. Zum einen ist der Kader stark von Verletzungsausfällen geschwächt, zum anderen haben sie sich unter der Woche für das Viertelfinale der CHL qualifizierte, als erstes DEL-Team überhaupt, tanzen also weiter auf zwei Hochzeiten, und dennoch spielen sie in der DEL trotz dieser Beinträchtigungen ganz oben mit. Neun Spiele in Folge hat München gepunktet, acht dieser Partien gewonnen. Und zu Hause hat der EHC fünf Mal in Folge gewonnen, nach den Adlern ist er das beste Heimteam.

Fischtown hat gerade das zweite Sechs-Punkte-Wochenende hinter sich gebracht, zuletzt gewannen die Nordlichter gegen Nürnberg und Krefeld. Auswärts hat Bremerhaven zwei der letzten drei Spiele gewonnen. Das erste Spiel gegen den EHC gewannen die Pinguins 6:2, es war übrigens die letzte Partie, in der der Meister keine Punkte mitnehmen konnte, so geschehen Mitte Oktober.

Straubing – Ingolstadt

Geht es wieder aufwärts mit den Tigers nach der Länderspielpause? Drei Spiele gab es seitdem. Sie holten einen Punkt gegen den KEV, beendeten ihre Heimniederlagenserie von fünf Spielen gegen Iserlohn und unterlagen ganz knapp in München. Um sich weiter im Mittelfeld festzusetzen, käme ein Erfolg gegen den ERC ganz gelegen.

Die Schanzer schienen in eine kleine Durststrecke zu driften nach Niederlagen gegen München und Wolfsburg, doch Befürchtungen dieser Art lösten sich durch den Sieg gegen Mannheim und die Art und Weise, wie sie diesen Sieg erragen – ein Comeback nach einem 0:3-Rückstand gegen DIE dominante Mannschaft dieser Saison – in Nichts auf. Ingolstadt hat von den letzten fünf Auswärtsspielen drei gewonnen. Das erste Spiel in Straubing verloren die Panther 2:4.

Augsburg – Nürnberg

Bevor wir zur Partie Augsburg vs. Nürnberg kommen, hübsche ich die Geschichte nochmal mit einer kleinen Grafik auf.

Was wird dargestellt: Die durchschnittlichen Strafminuten pro Spiel, wenn ein Spiel in der jeweils angemerkten Arena, Halle, Hütte, stattfindet. Generell habe ich das Gefühl, dass in dieser Saison, sieht man von „Stockschlag“ ab, relativ wenig Strafen verhängt werden, ich werde mir das nochmal genauer anschauen müssen und mit vergangenen Spielzeiten vergleichen; da haut dann schon ein Spiel, in dem reingehauen wird, ganz schön rein. Aber Tendenzen lassen sich schon erkennen. Man beachte den friedlichen Südwesten. Peace! Im schwäbisch-fränkischen Raum dagegen herrschen raue Sitten. Die geografischen Cluster stechen ins Auge, es muss also was mit dem Klima oder der Luftzusammensetzung zu tun haben.

Die meisten Strafminuten werden in Nürnberg verteilt, gleich dahinter liegt Augsburg. Es könnte eventuell etwas rauer werden, wenn der AEV auf die Ice Tigers trifft. Bei den Franken könnte die straflastige Spielweise durchaus etwas mit Frustation zu tun haben. Der Saisonverlauf für die Ice Tigers ist bisher bescheiden. Mit zwei Niederlagen kamen sie aus der Länderspielpause. Auswärts haben sie vier Spiele am Stück verloren. Der Rückstand auf Platz zehn beträgt bereits acht Punkte, außerdem haben sie auch noch eine Partie mehr ausgetragen als der Zehnte aus Krefeld.

Beim AEV zeigt die Leistungskurve wieder nach oben. Ihre Niederlagenserie von drei Spielen auswärts konnten sie am Sonntag mit einem Sieg gegen die Eisbären beenden. Zu Hause hat der AEV fünf der letzten sechs Spiele gewonnen, die einzige Niederlage gab es gegen München. Das erste Spiel in Nürnberg gewann der AEV 1:0.

Mannheim – Krefeld

Schauen wir uns zunächst die Strafenverteilung an, wenn wir uns nach dem Gastteam richten. Wir erkennen die Friedensstifter aus Krefeld, die kommen, um zu kuscheln. Und die Eisbären fahren durch die Republik, um mal richtig die Sau rauszulassen.

Friedlich könnte es zugehen, wenn die Pinguine in Mannheim antreten. Wenn die Adler zu Hause spielen, gibts kaum Strafminuten, wenn die Pinguine auf Auswärtsfahrt sind, werden die wenigsten Strafminuten verteilt. Vielleicht ist das ja eine Gelegenheit, die Kühlboxen zur Feier dieser Partie für den Glühweinausschank zu verwenden?

Für die Adler ging am Sonntag eine glorreiche Serie zu Ende, nach neun Dreiern am Stück mussten sie erstmals wieder Punkte teilen. Eines blieb aber weiter bestehen: Die Kurpfälzer gingen in dieser Saison erst aus einer Partie völlig ohne Punkte.  Sie sind das beste Heimteam der DEL, zu Hause haben sie immer gepunktet. Mannheim hat bisher die meisten Tore geschossen und die wenigsten Gegentreffer kassiert.

Der KEV ist das einzige Team, das auswärts mehr Punkte holt als bei den Heimspielen. Die Pinguine haben die letzten beiden Spiele verloren. Allerdings holten sie drei Siege aus den letzten vier Auswärtsspielen. Das erste Spiel in Krefeld gewannen die Adler 2:0.

Percentage aus den letzten zehn Spielen

Heiner

Berlin – Düsseldorf 2:1
Wolfsburg – Schwenningen 4:5
Iserlohn – Köln 5:3
München – Bremerhaven 4:5
Straubing – Ingolstadt 1:3
Augsburg – Nürnberg 3:2
Mannheim – Krefeld 5:1

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