Spieltagsauftakt mit Köln vs. Schwenningen – das direkte Duell um Platz fünf. Mannheim auf dem Sprung zurück in die Top-Ten? Spitzenspiel in Nürnberg, wo die Grizzlys aufschlagen.
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Tippspiel
Köln – Schwenningen
Nach der fast blamablen Vorstellung gegen den KEV zeigten die Haie am Sonntag gegen Augsburg ein ganz anderes Gesicht und belohnten sich mit drei Punkten. So hielten sie sich im Rennen, im sehr engen Rennen um eine Platzierung in der Top-Sechs alle Optionen offen. Und einen der direkten Konkurrenten empfängt man nun in Gestalt der Wild Wings. Den könnten die Haie mit einem Dreier überholen, dabei ist ihr ausgesprochen gutes Torverhältnis einen Extrapunkt wert. Köln hat von den letzten fünf Heimspielen nur eines gewonnen. Die Schwenninger gewannen ihre zwei letzten Auswärtsspiele in Straubing und Düsseldorf.
Ein wesentlicher Faktor bei dieser Begegnung könnten die Spezialteams spielen, hier genießen die Haie mit drittbesten Powerplay und der besten Unterzahl der DEL klare Vorteile (Schwenningen 13 und 10). Allerdings sind die Wild Wings das fairste Team der DEL. SO viele Powerplays werden die Haie wohl nicht bekommen. Ein Highscoring-Ergebnis ist eher nicht zu erwarten, auch wenn die Wild Wings das erste Spiel in Köln 5:4 nach Penaltyschießen gewannen. Die beiden Spiele in Schwenningen endeten 1:2 für die Haie und 1:0 für die Wild Wings – das kommt den Erwartungen schon wesentlich näher.
Iserlohn – Augsburg
Beim Duell der Roosters gegen die Panther geht es für die Gastgeber darum, den Platz in der Top-Sechs zu halten, die Panther wollen den Kontakt zu den Preplayoffplätzen nicht abreißen lassen. Während die Roosters am Sonntag mit einem Sieg in Wolfsburg überraschten, zuvor gab es zwei Niederlagen gegen die DEG und die Eisbären, gab es für den AEV eine schmerzhafte Niederlage gegen die Haie, der sie nach vier Siegen am Stück bei ihrer Aufholjagd etwas ausbremste. In den letzten drei Auswärtsspielen hat der AEV immer gepunktet, die letzten beiden Spiele in der Fremde gewonnen. Die bisherigen Ergebnisse: Iserlohn gewann das erste Heimspiel gegen Augsburg 3:1, gewann in Augsburg 4:2 und kassierte ebendort eine 2:4-Niederlage.
München – Düsseldorf
Marschiert der Meister jetzt auf und davon? Auf jeden Fall war er der große Sieger des letzten Wochenendes, als man sich endlich an der Spitze ein wenig absetzen konnte und die Ice Tigers um fünf Punkte distanzierte, Dank des Sieges im direkten Duell mit den Franken. Der Meister, er rollt wieder. Sechsmal in Folge hat er gepunktet, fünf der letzten sechs Spiele gewonnen und als inzwischen beste Heimmannschaft der DEL kann er neun Heimsiege am Stück vorweisen.
Und die DEG? Wieviel Unruhe bringt der angekündigte Abgang von Mike Pellegrims in die Mannschaft? Vier der letzten fünf Spiele hat Düsseldorf verloren, man hält derzeit noch Platz 10, hat noch einen kleinen Vorsprung auf Mannheim und Augsburg, doch die haben im Vergleich zur DEG auch noch ein Spiel weniger ausgetragen. Die bisherigen Ergebnisse: Die DEG gewann das erste Heimspiel 6:4, unterlag dann in München 1:5, bevor es im dritten Spiel eine 1:3-Heimniederlage gab.
Nürnberg – Wolfsburg
Die Franken in der Krise? Erstmals in dieser Saison hat Nürnberg drei Spiele in Folge verloren, doch wer die Partie gegen München gesehen hat, weiß auch, trotz der Niederlage kann von einer Krise kaum die Rede sein. Fünf der letzten sechs Heimspiele haben die Ice Tigers gewonnen, die Niederlage gab es beim letzten Heimauftritt gegen den AEV. Zu Gast beim Spitzenspiel sind die Grizzlys, die zuletzt auch etwas unrund liefen, vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen gab es für die Niedersachsen, der vor wenigen Wochen noch sicher geglaubte vierte Platz gerät mittlerweile ernsthaft in Gefahr. Hinter Schwenningen lauert eine ganze Meute. Bisherige Ergebnisse: Das erste Spiel in Wolfsburg gewannen die Ice Tigers 4:1. Es folgten zwei Wolfsburger Shutouts, 1:0 in Nürnberg und 3:0 zu Hause.
Ingolstadt – Bremerhaven
Derzeit beste Mannschaft der DEL ist der ERC. Aus den letzten zehn Partien hat nur der Meister mehr Punkte geholt. Ingolstadt hat neun Spiele am Stück gepunktet und sechs der letzten sieben Partien gewonnen. Mittlerweile scheint sogar wieder ein Platz unter den ersten Sechs realistisch. Nun geht es gegen die punktgleichen Pinguins /(bei allerdings einem Spiel mehr), die sich mittlerweile gefangen haben. Nach zunächst sieben Niederlagen am Stück folgte eine Serie mit vier Siegen, die sie heute weiter ausbauen könnten. Bei dieser Paarung gab es bisher nur Auswärtssiege. Ingostadt gewann zweimal 5:1, Bremerhaven 4:0.
Straubing – Berlin
Die Auswärtstournee der Eisbären, sie begann nicht sonderlich erfolgreich. Die kleine Deutschlandreise erstreckt sich über vier Partien, nach Ingolstadt und Mannheim geht es am kommenden Wochenende noch nach Straubing und Köln. Die ersten beiden Spiele endeten mit deutlichen Niederlagen bei Schanzern wieder Adlern. Das zweitbeste Auswärtsteam der DEL hat die letzten drei Spiele auf fremdem Eis verloren. Platz drei dürfte den Berlinern zwar kaum noch zu nehmen sein, aber zumindest der Meister hat sich an den letzten Spieltagen deutlich abgesetzt.
Nun besucht die Mannschaft von Uwe Krupp das schwächste Heimteam der DEL. Die Tigers haben 16 Punkte Rückstand auf Platz 10 bei noch dreißig zu vergebenen Punkten, das ist kaum mehr aufholbar. Die Tigers blieben viermal in Folge ohne Punkte, am Wochenende geht es gegen Berlin und München, das verbessert die Ausgangssituation auch nicht unbedingt. Die Tigers verloren beide Spiele in Berlin (1:3 und 1:2) und gewannen ihr erstes Heimspiel gegen die Eisbären 4:3 n.P.
Krefeld – Mannheim
Die Adler im Höhenflug? Drei Siege in Folge – das gab es in dieser Spielzeit erst zum zweiten Mal. Aber alle diese Siege holten die Kurpfälzer zu Hause, wirft man eine Blick auf die Auswärtsbilanz der letzten Partien, sieht die Zukunft schon ein wenig düsterer aus: In der Fremde blieben die Adler zehn Spiele am Stück ohne einen einzigen Punkt. Ein historischer Rekord.
Mit dem KEV trifft man auf einen Gegner, der auch nur noch theoretische Aussichten hat, noch den Sprung über den Strich zu schaffen. Zumal die aktuelle Form gegen die Pinguine spricht, die aus den letzten zehn Spielen die wenigsten Punkte aller DEL-Teams geholt haben. Aus den letzten fünf Heimspielen hat die zweitschlechteste Heimmannschaft nur einen Sieg geholt. Bisher gab es in dieser Serie nur Heimsiege: Mannheim gewann 4:1 und 7:0, Krefeld 6:2. Das 7:0 war der erste Sieg der Adler unter Bill Stewart. Mit einem Sieg könnten die Adler heute wieder auf eine Preplayoffplatz zurückkehren.
Percentage aus den letzten zehn Spielen
Trainerwechseltabellen
Der Unterschied im Punkteschnitt zwischen Stewart und Tom Pokel ist inzwischen nur noch marginal, die Tigers mögen mögen sich zwar unter Pokel verbessert haben, auf die Punktausbeute hat das aber kaum Auswirkungen.
Iserlohn dagegen hat sich unter Rob Daum deutlich stabilisert, nur an die Überteams aus München und Nürnberg kommt man nicht heran. Neben dem Trainerwechsel in Ingolstadt ist der Wechsel von Jari Pasanen auf Daum der mit der größten Durchschlagskraft.
Siehe Straubing. Köln schlägt sich unter Peter Draisaitl nur noch wenig besser als unter Cory Clouston. Es könnte aber am Ende den Unterschied zwischen Preplayoffplatz und Playoffplatz ausmachen.
In der Ära Bill Stewart ist zwar Mannheim immer noch das schlechteste Team der DEL, aber es könnte möglich sein, dass wir gerade den Turnaround erleben. Sollten die Adler alle restlichen Spiele gewinnen, kann Stewart aber max. noch auf einen Schnitt von 1,83 kommen. Ich glaube nicht, dass er am Ende besser als Sean Simpson dastehen wird.
Man kann sich schon fragen, was Doug Shedden mit den Schanzern gemacht hat. Unter ihm ist es ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht. Zumal vor dem Hintergrund, gegen WEN der ERC seitdem gespielt hat, nämlich unter anderem gegen die Top-Vier. Nur der Meister hat aus den letzten zehn Spielen mehr Punkte geholt als Ingolstadt, und das wahrscheinlich auch nur, weil Shedden noch keine zehn Spiel in Ingolstadt ist.
Heiner
Köln – Schwenningen 2:4
Krefeld – Mannheim 5:4
Nürnberg – Wolfsburg 4:1
Straubing – Berlin 3:5
Iserlohn – Augsburg 4:3
Ingolstadt – Bremerhaven 3:4
München – Düsseldorf 3:0
Was bin ich froh, dass Mannheim nun ihren Trainer für die neue Saison schon gefunden haben. Sonst müsste man sich um Doug Shedden wohl ernsthaft Gedanken machen.