14. Spieltag – DEL 2016/17 – Vorschau 1

Spätestens an diesem Dienstag wird die DEL-Tabelle endgültig unübersichtlich. Wird der 14. Spieltag doch auf vier verschiedene Termine verteilt. Die Haie holen sich gegenüber Wolfsburg ein Spiel zurück, auch die Tabellenführung? Außerdem gibt es das Südwestderby und den Besuch der Pinguine in Schwaben.

Hier geht’s zum Liveticker.

Die Liga, in der jeder jeden schlagen kann. Wenn mit „jeder“ Bremerhaven gemeint ist. Für mich sind die Pinguins trotz einiger Aufs und Abs das Team der Stunde. Wie, die stehen doch nur auf Platz 10, höre ich einen Einwand. Trotzdem. Das ist schon mal locker vier Plätze besser als ich es ihnen je zugetraut hätte.  Sind sie eine Bereicherung? Ja. Auch wenn ich die Freezers trotzdem vermisse (schluchz).

Drei Spiele bietet der 14. Spieltag im ersten Anlauf. Schauen wir uns die also genauer an …

Krefeld – Augsburg

Da wäre zunächst ein Duell in den unteren Etagen der DEL. Die Pinguine haben den AEV zu Gast. Die Tabelle ist weiterhin so eng, dass ein gutes Wochenende schon reicht, die Lücke nach oben zu füllen. An einem Wochenende spielt man ein Kellerduell, am nächsten könnte dieselbe Mannschaft schon in ein Spitzenspiel involviert sein. Wenn alles zusammenkommt. Der KEV leidet unter einer eklatanten Heimschwäche. Die Älteren werden sich erinnern: Die Pinguine starteten zwar mit einem Heimsieg gegen Mannheim in die Saison, aber seitdem haben sie zuhause lediglich gegen Wolfsburg einen Zähler geholt. Die letzten fünf Heimspiele hat der KEV verloren.

Genau umgekehrt läuft es beim AEV: Der gewann zwar sein erstes Auswärtsspiel, damals in Nürnberg, kassierte danach aber auf fremdem Eis fünf Niederlagen am Stück. Und daraus erwächst die Gewissheit, dass eine dieser beiden Serien zu Ende gehen MUSS. In der letzten Saison gewann der KEV dreimal gegen Augsburg, entschied dabei beide Heimspiele für sich. Dezember 2013 gewann der AEV zuletzt in der Seidenstadt, seitdem gab es dort vier Niederlagen. Die erste Partie beider Teams in dieser Saison in Augsburg gewann der AEV 4:3 nach Verlängerung. Für die Spielleitung sind Lasse Kopitz und Gordon Schukies verantwortlich.

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Köln – Bremerhaven

Es läuft für die Fischtown Pinguins in ihrer Erstsaison, besonders wenn sie in Bayern spielen. Und aus Perspektive der Schlickrutscher aus Bremerhaven ist Köln ja praktisch Bayern. Thomas Popiesch muss seiner Mannschaft gegenüber nur die richtigen Worte finden. Sechs Mannschaften haben in dieser Saison mehr Punkte in der Fremde als zu Hause geholt, die Pinguins gehören zu dieser illustren Gesellschaft. Das erste Spiel gegen die Haie liegt gerade einmal vier Tage zurück, Köln setzt sich dabei mit 5:2 durch.

Die Haie haben die letzten beiden Heimspiele (2:3 gegen Wolfsburg, 1:5 gegen Ingolstadt) verloren, mit einem Sieg (zwei Punkte genügen) könnte sie sich von den Grizzlys die Tabellenführung zurückholen. Dass die möglicherweise kein Spaziergang wird, deuteten die Pinguins mit ihrem Sieg in München vom Sonntag an. Spielleiter sind Lars Brüggemann und Benjamin Hoppe.

P.S. Spielt Christian Ehrhoff schon? Tipp, er ist nicht nach Bremerhaven.

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Mannheim – Schwenningen

Letztes Südwestderby vor dem Wintergame! Die schwächelnden Wild Wings sind zu Gast bei den Adlern. Schwenningen hat fünf Spiele in Folge verloren, nur eines davon jedoch mit mehr als einem Gegentreffer Unterschied.  In der letzten Saison verloren die Wild Wings dreimal gegen die Adler, dabei beide Gastspiele. Die letzten neun Spiele in Mannheim haben die Wild Wings verloren. Sprich, alle Spiele seit ihrer Rückkehr in die DEL. Den letzten Sieg in Mannheim holten die Wild Wings am 26.10.2001, als die Adler noch im Eisstadion am Friedrichspark spielten.

Die Adler haben zwei der letzten drei Spiele verloren, wie sie zur Niederlage in Berlin kamen, ist mir eigentlich immer noch nicht klar. Von den letzten fünf Heimspielen haben die Kurpfälzer vier gewonnen. Damit gehören sie zu den besten Heimmannschaften der DEL. Keine Mannschaft hat zuhause einen besseren Punkteschnitt. Rainer Köttstorfer und Daniel Pieachaczek leiten die Begegnung.

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(Die Fieberkurven funktionieren wie folgt: Für jeden Punktgewinn geht es 1, 2 oder 3 Schritte nach oben, für jede glatte Niederlage drei nach unten.)

Percentage aus den letzten zehn Spielen

(Die habe ich jetzt mit einer Grafik ausgestattet, was vielleicht ein bisschen augenfreundlicher ist.)

 

1 Wolfsburg 76,67
2 Iserlohn 70,00
3 Köln 70,00
4 Mannheim 60,00
5 München 56,67
6 Nürnberg 56,67
7 Ingolstadt 53,33
8 Berlin 50,00
9 Krefeld 43,33
10 Bremerhaven 40,00
11 Düsseldorf 40,00
12 Schwenningen 36,67
13 Augsburg 33,33
14 Straubing 26,67

24102016percentage

Drittelstatistik

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Powerplay

Ich muss gestehen, ich finde es schon ganz schön bitter, dass man die aktuellen Powerplayquoten, die es auf telekomeishockey.de (ja, den Namen sollte man ruhig öffentlich machen, damit alle sehen, wo dieser Murks veröffentlicht wird) quasi von Hand nachgerechnen muss. Die Fehler sind zum Teil recht grob, d.h. wir sprechen hier nicht von Abweichungen im Bereich hinter dem Komma.

In der Tabelle habe ich die tatsächlichen Zahlen aufgelistet, gelb sind die Werte, die definitiv falsch auf der Zahlenseite von telekomeishockey.de sind. Immerhin, seien wir gnädig, sind über zwei Drittel korrekt.

s24102016powerplay

Vielleicht ist mein Rumgehacke auf dem schlechten Statistikangebot für euch ermüdend und nervt. Doch ich finde, man muss diese Aufregung frisch halten. Bei mir fängt das Adrenalin mit jedem neuen Spieltag an zu kochen.

Also habe ich einen Selbstversuch gemacht. Naheliegend, schließlich wird in den Drittelpausen ja immer auf die BBL hingewiesen. KOMMT MAN JA GAR NICHT DRUMRUM. Und was soll ich sagen? Wenn man auf telekombasketball.de geht und sich durch die Seite klickt, wird genau derselbe Schrott geboten. Du gehst auf „Statistik“ und die Topperformer strahlen dir entgegen. Darunter gibt es die aktuelle Tabelle. Du kannst dir Werte für einzelne Teams anschauen, aber ein Teamvergleich ist nicht vorgesehen. Weiß nicht, was für eine Denke dahintersteht, vielleicht: Es interessiert ja sowieso jeder nur für „sein“ Team. Das Impressum ist für beide Seiten praktisch identisch, wer für das Statistikangebot verantwortlich ist, ließ sich auf die Schnelle nicht herausfinden. Von der Optik her derselbe Anbieter, hat aber vielleicht auch was mit corporate identity zu tun?

But, here is the thing, und Leute, das macht einen Riesenunterschied. Die BBL hat immer noch eine eigene Seite.

Und da findest du wirklich alles, was das Herz begehrt. Statistiken bis zum Abwinken. Teamvergleiche, Shooting-Percentages, +/- -Statistiken, you name it. Die BBL hat also noch eine von der Telekom unabhängige Seite. Die DEL hat das nicht mehr. Und wenn die Telekomseite der BBL, schließlich gibt es die ja schon ein bisschen länger, einen Einblick auf das geben soll, was beim Eishockey kommen soll, haben wir die Zukunft schon alle gesehen. Jetzt. Und er drehte sich um und weinte bitterlich. Und Hey, immerhin werden die Resultate korrekt veröffentlicht.  Heiner, sach was.

Heiner

Mannheim  – Schwenningen 4:1
Köln – Bremerhaven 0:3
Krefeld – Augsburg 5:4

3 Kommentare zu „14. Spieltag – DEL 2016/17 – Vorschau 1

  1. Seids vorsichtig mit Beschwerden gegen das Statistikangebot der neuen DEL-Seite. So ne Geldstrafe ist schneller ausgeteilt, als ihr „Oberliga-Niveau“ sagen könnt… *hust*

  2. Vllt. ist es auch eine groß Verschwörung? DIE US-Kollegen beschweren sich nämlich auch bitterlich über die „neue“ NBA.com-Seite.

    Und wenn die genauso aussieht wie die beim „großen“ Bruder spox dann weiß ich auch warum

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