Zehnter Spieltag – DEL 2015/16 – Vorschau

Der Spieltag beginnt im Norden der Republik, mit den Heimpartien – logisch dann – der Grizzlies und der … viele bleiben nicht mehr übrig. Genau. Den Abschluss bildet die Heimkehr von Uwe Krupp an den Dom …

Weg zum Liveticker.

Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters
Die Grizzlies sind mit einer Katsche in Mannheim ins Wochenende eingestiegen, es war bereits die vierte Niederlage aus den letzten fünf Partien – zuhause haben die Niedersachsen die letzten drei Spiele verloren. Hauptgeldgeber krank, und die Grizzlies husten. Für die Roosters ist es erst die dritte Auswärtspartie, noch sind sie in der Fremde ohne Zähler. Bilanz der bisherigen Hauptrundenbegegnungen: 9:8. Höchster Sieg der Grizzlies: 8:0, höchste Niederlage 2:5. Letzte Saison war die Bilanz zwischen beiden Teams ausgeglichen. Spielleiter sind Simon Aicher und Alfred Hascher.

Hamburg Freezers – Straubing Tigers
Auch für den anderen Nordclub läuft es zur zeit so ganz rund nicht. Eine Niederlage, knapp, aber keine Punkte, gab es in Iserlohn. Und zu diesem Zeitpunkt kommt ausgerechnet der Tabellenführer. Der scheint das erste 0-Punkte-Wochenende ganz gut verarbeitet zu haben, stürzte im Spitzenspiel am Freitag die Ice Tigers. Die Freezers haben der der letzten vier Spiele verloren, den einzigen Sieg gab es zuhause gegen Berlin. Bei den Tigers wechselten sich auswärts Siege und Niederlagen ab, in Hamburg wäre wieder ein Sieg fällig. Die bisherige Hauptrundenbilanz spricht für die Gastgeber: 13:5. Höchster Hamburger Sieg 6:0, höchste Niederlage 0:4. Spielleiter sind Stephan Bauer und Markus Schütz.

Krefeld Pinguine – Adler Mannheim
Statistics are a bitch. In den beiden Saisonspielen, in denen die Adler bisher die wenigsten Schüsse abgegeben haben, fuhren sie zugleich die deutlichsten Siege ein: Gegen Ingolstadt und am Freitag eben gegen Wolfsburg. Was will uns das sagen? Die Vermutung nach dem Auftritt gegen Wolfsburg legt nahe, dass irgendeine Art Knoten geplatzt sein könnte, ob das wirklich stimmt, werden die Adler in Krefeld zeigen müssen. Die Pinguine haben weiß Gott genug mit eigenen Knoten zu kämpfen, sechs Niederlagen in Folge, seit neustem sind sie das Schlusslicht. Und in der gesamten Spielzeit haben sie erst einen Dreier eingefahren. Hauptrundenbilanz: 23:17 für den KEV. Höchster Krefelder Heimsieg 6:0, höchste Niederlage 0:4. Letzte Saison gewann immer das Heimteam. Spielleiter sind der Schweizer Didier Massy und Marian Rohatsch.

ERC Ingolstadt – Düsseldorfer EG
Der Meister scheint in der Saison angekommen, wie sieht es eigentlich mit seinem Vize aus? Zur Zeit nicht so berühmt. So richtig einen roten Faden bekommen sie bisher nicht in die Saison, auch wenn sie zuhause verhältnismäßig zuverlässig punkten. Die letzten beiden Heimspiel brachten Dreier. Die DEG hat vier ihrer fünf Auswärtsspiele verloren, ihren Dreier holten sie allerdings in Mannheim. Hauptrundenbilanz 20:8 für den ERC, traditionell scheint sich für die Rheinländer die Reise zu den Schanzern hauptsächlich in der Reisekasse niederzuschlagen. Höchster Heimsieg 6:1, höchste Niederlage 2:6. Bilanz in der letzten Saison 3:1 für den ERC. Spielleiter sind Sirko Hunnius und Daniel Piechaczek.

Thomas Sabo Ice Tigers – EHC Red Bull München
Das große Verliererduell des Freitags findet in Nürnberg statt. Während München gegen den AEV immerhin noch einen Punkt ergattern konnte, gingen die Ice Tigers ins Straubing völlig leer aus, was sie die Tabellenspitze kostete. Nach vier Siegen war das für München wieder ein Rückschlag, bei den Ice Tigers endete mit der Pleite sogar eine Serie von sechs Siegen. München hat in den letzten sechs Spielen immer gepunktet. Hauptrundenbilanz 6:4. Höchster Sieg Nürnberg 6:5, höchste Niederlage 4:6. In der letzten Saison gewann München dreimal gegen Nürnberg. Spielleiter sind Marc Iwert und Gordon Schukies.

Augsburger Panther – Schwenninger Wild Wings
Die Bilanz des AEV in dieser Saison wirkt ein wenig absurd: Siege gegen Mannheim, Köln, Hamburg und München (die DEG passt da nicht richtig rein, DEN Dreier lasse ich mal einfach weg) stehen Niederlagen gegen Krefeld, Wolfsburg, Nürnberg gegenüber. Die Panther und ihr Leistungsvermögen scheinen eindeutig vom Gegner abzuhängen. Je nominell stärker der ist, desto Pech für ihn. Der AEV hat die letzten vier Spiele gewonnen, das ist die aktuell beste laufende Serie. Die Wild Wings fuhren am Freitag gegen den Vizemeister den ersten Dreier der Saison ein. Man to watch: Will Acton. Ganz eindeutig. Die neue Scoringmaschine. Der Mann scheint nicht zu stoppen. Denkt man nach seinem ersten Auftritt, (2 Tore, 3 Assists) vielleicht noch lächelnd, jojo, der wird sich auch noch an die DEL gewöhnen. Und natürlich wird sich vor allem die DEL an ihn gewöhnen. Muss man mittlerweile sagen: Respekt: Seit er da ist, haben die Wild Wings zweimal gewonnen, 12 Tore geschossen. Herr Acton kommt dabei auf NEUN Torbeteiligungen. Bilanz aus Hauptrundenbegegnungen in Augsburg 14:5. Höchster AEV-Sieg 8:0, höchste Niederlage 2:7. Letzte Saison gewann immer das Heimteam, Eric Daniels und Marcus Brill pfeifen.

Kölner Haie – Eisbären Berlin
Uwe Krupp kehrt nach Köln zurück. Das ist an sich nichts Neues. Nur er bringt erstmals eine andere Mannschaft mit als die Haie! Da wird es aber ein großes Hallo geben, so oder so. Vor allem, gemessen an der aktuellen Form, dürfte es ihm nicht gelingen, viele Punkte aus dem Dom zu entführen. Die Haie befinden sich nicht in bestechender Form, aber weit sind sie davon auch nicht entfernt. Drei Sieg in Folge gab es zuletzt, nur der AEV ist im Augenblick erfolgreicher. Seit ihrem kurzen Besuch an der Tabellenspitze gab es für die Eisbären nur Niederlagen, zwei an der Zahl, beide auswärts. Und heute geht es gegen den stärksten Gegner auf dieser kleinen Auswärtstournee. Die Berliner blieben in den letzten beiden Partien ohne Torerfolg. Bilanz der Hauptrundenspiele 22:20 für Köln. Höchster Sieg 12:3. Höchste Niederlage 1:6. In der letzten Saison gewannen die Eisbären dreimal, dreimal ging das Duell in die Verlängerung, zweimal ins Penaltyschießen. Spielleiter sind Roland Aumüller und Willi Schimm.

 

Wo soll diese Saison noch hinführen? Für eine Mannschaft lässt sich die Frage schon eindeutig beantworten, nämlich für die Straubing Tigers. In den vergangenen elf Spielzeiten hat der Tabellenführer nach dem neunten Spieltag nur einmal die Hauptrunde nicht überlebt (weiter habe ich nicht zurückgeguckt, ist zu mühsam). So „tief“ in der Saison scheint die Tabelle tatsächlich schon Rückschlüsse zuzulassen. Fünfmal endete die Saison erst mit der Finalserie, zweimal mit dem Titel. So sieht’s aus. Können sie in Straubing schon mal die Tickets drucken. Vielleicht aufs Tabellenführer Trikot die Playofftermine?

Heiner:
Hamburg – Straubing 0:2
Wolfsburg – Iserlohn 3:2
Krefeld – Mannheim 3:0
Augsburg – Schwenningen 0:1
Nürnberg – München 1:4
Ingolstadt – Düsseldorf 5:4
Köln – Berlin 5:3

Zum Schluss wieder ein Blick auf die Schusseffizienz

Torschüsse Tore Quote
Straubing 261 32 12,26
Augsburg 237 28 11,81
Köln 260 28 10,77
Iserlohn 282 29 10,28
Wolfsburg 265 26 9,81
Hamburg 256 24 9,38
Nürnberg 267 25 9,36
Krefeld 280 26 9,29
München 315 28 8,89
Berlin 272 24 8,82
Schwenningen 296 24 8,11
Mannheim 356 28 7,87
Düsseldorf 280 21 7,50
Ingolstadt 289 21 7,27

Es gibt Ausnahmen, aber ist doch oft auch nah an der tatsächlichen Tabelle dran.

Und zum Schluss noch die Frage: Diese Spielerei mit den Reihen aus den letzten beiden Rückschauen. Interessiert das überhaupt oder kann ich mir bei sowas die Veröffentlichung sparen?

6 Kommentare zu „Zehnter Spieltag – DEL 2015/16 – Vorschau

  1. @Olaf
    Ja, bitte unbedingt weitermachen!
    Die Statistiken und (Neben-)Infos sind nicht nur lesenswert, sondern wie Deine Vergleichstabellen dann auch belegen evident. Jedenfalls scheint der „Realitätsbezug“ (blödes Wort, finde aber auf die Schnelle kein passenderes Äquivalent) so auch gegeben (!) – sollte sich der gute Greg mal Deine Tabellenauswertung zur Brust nehmen…

    Ansonsten grüße ich die Inventies (alt 😉 & neu!) auf’s Herzlichste und freu mich wie ein Schneekönig auf den Spieltag…

    1. Jap, absolute Zustimmung. Ich lese sowas auch immer ganz gerne. Ich denke auch je weiter wir in der Saison drinstecken desto mehr kann man dann auch rauslesen / rein interpretieren.

  2. Also ich find´s so perfekt, mehr an Statistik brauch zumindest ich nicht! Ist aber auch kein Wunder, als ERC-Fan auf Statistiken zu blicken macht im Moment kein Spass ;P

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